Kapitel 22- Was ist denn hier los?

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Celina P.o.V

„Ich lasse euch beide dann mal allein.“, flüstere ich ihr zu und verschwinde dann schnell nach unten. Unten gehe ich in das große Wohnzimmer und sehe mich ein wenig um. Es ist schön eingerichtet mit modernen Möbeln und alles ist sehr freundlich und hell. Doch eine Sache zerstört den modernen Eindruck.

An der Wand hängt ein riesiger Elch Kopf. Was hat das hässliche Ding denn hier zu suchen? Es passt überhaupt nicht zum Rest des ganzen Hauses und gruselig ist es auch. Ich gehe näher ran während ich es genauer betrachte. Langsam strecke ich die Hand danach aus und streichle ihm einmal über die Nase. Plötzlich wird ein Schlüssel ins Haustürschloss gesteckt.

Wer ist das denn? Hat Louis noch einen Mitbewohner von dem sie mir nichts erzählt haben? Oder es ist ein Einbrecher. Aber Einbrecher haben keine Schlüssel.

Auf dem Weg zur Tür greife ich nach dem erstbesten Gegenstand der mir in die Hände kommt. Eine Kerze. Wirklich jetzt?

Vorsichtig linse ich um die Ecke in den Hausflur. Die Tür schwingt auf, ich springe aus meinem Versteck hervor und springe auf den Mann der durch die Tür kam. Er schreit überrascht auf und versucht mich abzuschütteln. Immer wieder greift er mit seinen wirklich starken Armen nach mir, bis er mich zu packen bekommt und mich vor sich stellt und fest umschlingt damit ich nicht abhauen kann.

„Wer bist du? Und was willst du hier?“, frage ich mutig. „Gewöhn dir lieber einen anderen Ton an sonst endet das hier eher weniger schön.“, seine Stimme ist rau und Tief. Er steht so nah an mir, dass nichts mehr zwischen uns passen würde. „Und jetzt verrätst du mir, was du hier machst und wer du bist!“, befiehlt er energisch.

Ich wage es nicht ihm zu widersprechen und erzähle ihm, dass Kate mich eingeladen hat.

Langsam lässt er mich los, dreht mich aber sofort an den Schultern zu sich um. Endlich kann ich ihm ins Gesicht sehen und ich muss sagen, es lohnt sich wirklich. Er ist wunderschön. Seine braunen Locken umrahmen sein Gesicht und seine Augen leuchten in einem hellen grün. Sein Mund ist zu einem leichten schmunzeln verzogen als er bemerkt, dass ich ihn mustere.

„Wie heißt du, Babe?“, raunt er mir zu. „C-celina.“, stottere ich vollkommen paralysiert. „Mhm“, wissend nickt er.

„Ich bin Harry. Louis bester Freund. Freut mich dich kennenzulernen.“, vornehm hält er mir seine Hand hin, die ich ergreife. Doch plötzlich werde ich mit einem Ruck zu ihm gezogen. Wieder stehen wir sehr nah aneinander. Langsam beugt er sich zu mir runter, Seine großen Hände liegen auf meinem Rücken und eine davon macht sich auf den Weg zu meinem Hintern.

Perverses Schwein. Verschämt schlage ich seine Hand weg, nur damit er sie gleich wieder zurücklegt und seinen Weg fortsetzt.

„Würdest du das bitte lassen?“, meine Stimme ist nur ein leiser Hauch, dennoch energisch. „Was, wenn nicht?“, frech grinst er mich an. Darauf fällt mir nichts ein also bin ich still und schaue weg. „Das dachte ich mir.“ Dennoch lässt er seine Hand nun auf meinem Rücken ruhen. „Wo ist Louis?“, ist seine nächste Frage.

„Oben, mit Kate.“ „Schön. So lange wie er noch beschäftigt ist, können wir ja ein wenig Spaß haben, nicht?“

„Kommt ganz  drauf an, was du meinst.“, ich weiß genau was er meint, weswegen ich meinen Blick wieder verschämt zu Seite wandern lasse. Auch spüre ich, wie mir das Blut in die Wangen steigt. „Aah, so eine bist du also. Ein verklemmtes kleines Mädchen, das reitet wie man sieht. Ich weiß schon was wir machen können.“, fies grinsend zieht er mich mit sich mit. „Was hast du vor?“, Angst liegt in meiner Stimme. Ich versuche mich von ihm zu lösen, doch sein Griff ist zu fest.

„Lass mich bitte los.“, wimmere ich. „Du tust mir weh, bitte!“, mittlerweile klinge ich schon fast weinerlich so, dass er sich erschrocken zu mir umdreht und mich besorgt ansieht. Schnell lässt er von mir ab nur, um dann vorsichtig wieder danach zu greifen. Behutsam streichelt er über die leicht gerötete Stelle.

„Tut mir leid, das wollte ich nicht.“, flüstert er. „Ist ok“, murmle ich und entziehe ihm meinen Arm.

„Komm.“, sagt er. Ich folge ihm in den Garten. Einen großen Pool kann ich erkenne und einen Pavillon. Weiter hinten steht eine kleine Hütte, wahrscheinlich für Gartengeräte oder so. Darauf steuert er zu. Davor bleibt er stehen. „Warte kurz hier.“ Schnell verschwindet er durch die schon morsche Tür. Dann hört man nur noch einige Sachen die umfallen und leise Flüche von Harry.

Kurze Zeit später schiebt er sich wieder durch die Tür. „Wir erzählen Louis besser nicht, dass ich da drin war.“, sagt er während er sich verlegen am Hinterkopf kratzt. Ich kichere leicht was ihm ein großes Grinsen aufs Gesicht zaubert. „Süß“, sagt er leise lachend. Dann dreht er sich weg und geht an das andere Ende des Gartens. Verwundert bleibe ich stehen.

Habe ich was falsch gemacht? Unsicher folge ich ihm. „Harry?“, rufe ich doch ich erhalte keine Antwort.

Ich will mich gerade auf den Weg nach drinnen machen, als er hinter der Hauswand hervorgesprungen kommt. Bewaffnet mit zwei Wasserpistolen, beginnt er mich zu attackieren. Laut kreischend renne ich vor ihm weg und versuche verzweifelt dem kalten Wasser auszuweichen.

„Verdammt Harry! Hör auf!“, kreische ich. Ich fange schon an zu zittern. Hat der eigentlich mal daran gedacht, dass es bald schon Winter ist und die Temperaturen nicht gerade geeignet für eine Wasserschlacht?

Auf einmal stehen auch Kate und Louis im Garten. Er flüstert Kate etwas ins Ohr was sie erst grinsen lässt, doch dann wirkt sie entsetzt und rennt auf mich zu. Louis läuft zu Harry, der ihm eine Wasserpistole zuwirft. Gemeinsam jagen sie uns nun durch den Garten und wir rennen kreischend vor ihnen Weg.

„Stopp!“ Wie auf Stichwort bleiben wir alle sofort stehen und schauen zur Gartentür.

„Was ist denn hier los? Harry, Louis, findet ihr nicht, dass wir wichtigeres zu klären haben?“, ein blonder Junge steht da und sieht nicht sehr erfreut aus. Louis, Harry und Kate tauschen einen hinterlistigen Blick aus und rennen dann gemeinsam auf Niall zu. Da Kate bei ihm in der Nähe stand, war sie die Erste und schmeißt sich auf ihn drauf. Es folgen Louis und Harry. Der blonde Jungen ächzt und stöhnt unter dem Gewicht der drei.

„Wärt ihr so freundlich und würdet Niall am Leben lassen? Wir brauchen ihn noch!“, ein zweiter Junge steht nun hinter dem Haufen auf dem Boden. Er hat schwarze Haare und markante Gesichtszüge. Gott, sehen hier alle aus wir aus einer Modezeitschrift. Nach und nach rappeln sich die vier wieder auf. Wütend guckt der blonde, Niall glaube ich, sie nach einander an. Als er sich an Kate wendet wird sein Blick jedoch weich. Er geht auf sie zu und nimmt sie in den Arm.

„Ich sagte doch Finger weg, Horan!“, wütend schreitet Louis dazwischen und stößt Niall zur Seite. Entschuldigend hebt er die Hände.

„Und wer ist das?“, fragt der mit den schwarzen Haaren und zeigt auf mich. Harry grinst und kommt zu mir herüber. Seinen Arm legt er um meine Schultern, während er wieder mit mir zu den anderen zurückgeht. „Das ist Celina, eine Freundin von Kate, soweit ich das richtig verstanden habe.“, antwortet er. Bestätigend nicke ich.

„Ist das euer fucking ernst?“

The Badboy and his reason to changeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt