Kapitel 19

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Jason
Ich sehe mich nicht um, sonst bleibe ich doch bei ihr und die beiden werden sich nicht aussprechen. Mila sieht das Mobile über sich an und versucht danach zu greifen. Lächelnd laufe ich nach Hause und schließe die Türe auf. Kurz darauf kommt meine Mama und nimmt die kleine aus dem Wagen. >>Jas! Deine Tochter hat ganz kalte Hände. Nicht das sie jetzt noch Krank wird!<< Entschuldigend sehe ich sie an und stelle den Kinderwagen in die Garage. >>Ich wollte schon früher nach Hause, uns ist etwas dazwischen gekommen. Emily klärt noch was, kommt dann aber auch.<< Mama nickt und gibt mir meine Tochter wieder, ich solle sie etwas wärmen und dann ins Bett legen. Schnell laufe ich die Treppen hoch in mein Zimmer, im Haus ist es angenehm warm. Mila ziehe ich den Schlafsack an und kuschle noch eine Weile mit ihr. Sie schläft mittlerweile wieder, also lege ich sie in das Bettchen und klopfe an der Türe meines Bruders. Er öffnet die Tür und sieht mich geschockt an. >>Wir haben etwas zu klären.<<  Mit eingezogenem Kopf lässt er mich rein und setzt sich auf sein Bett. Ich lasse mich auf seinen Schreibtisch Stuhl sinken. >>Ich habe mich daneben benommen. Aber sie ist heiß und ich will sie nach Dir. << Tim sieht mich provozierend an. Ich merke die Wut in mir brodeln und mache meine Hände zu Fäusten. Es ist doch nicht mehr normal! Da bin ich bereit ihm zu verzeihen und dann sagt er sowas. >>Lass die Finger von ihr! Sie ist meine Freundin und wir haben ein Kind zusammen.<< Fahre ich ihn an und verlasse sein Zimmer. So ein Idiot, er wird es wahrscheinlich nie verstehen. Noch einmal gehe ich in mein Zimmer und schaue nach der kleinen, lächelnd küsse ich sie auf die Stirn. Sie ist so ein kleiner Sonnenschein! Unten setze ich mich und Wohnzimmer und nehme die Zeitung mit der mein Vater schon fertig ist. Kurz blickt er zu mir auf, ließt dann aber weiter. Das Schreien meiner Tochter lässt mich aufblicken, aber mein Vater hält mich am Arm fest. >>Es hat gerade geklingelt und deine Freundin wird sich sicher um die kleine Kümmern. Bleib bitte noch sitzen, die kleine hat sicher Hunger.<< Also lasse ich mich wieder auf die Couch sinken und schalte den Fernseher an. Ich zappe durch die Kanäle, finde aber nichts was mir gefällt und mache ihn wieder aus.
Emily lässt sich mit Mila neben mir nieder. Lächelnd Küsse ich sie auf die Stirn, kurz nachdem sie gekommen ist war Mila wieder leise. Etwas verärgert teilt mein Vater ihr mit, das das Fell im Kinderwagen dort nicht umsonst ist. Vor allem wenn es noch so kalt ist, wonach sie sich auf die Lippe Brust und verlegen unsere Tochter betrachtet.
Nach dem Abendessen nehme ich die Hand meiner Freundin und ziehe sie mit nach oben in mein Zimmer. >>Hey, was ist los?<<, lacht sie als ich sie auf mein Bett hebe. >>Ich kann nicht erwarten bis wir uns zusammen ins Bett kuscheln und einen Film schauen.<< Ich küsse sie auf die Stirn und verschwinde kurz ins Bad. Kurz sehe ich noch mal in den Spiegel und spritze mir kaltes Wasser ins Gesicht. Die Sache mit Tim geht mir nicht aus dem Kopf und Emily fühlt sich sicher unwohl. Vielleicht sollte ich mit ihr darüber reden? Leise schließe ich die Türe hinter mir und beobachte Emily, sie steht am Fenster. >>Ich habe mich hier eigentlich sehr wohl gefühlt.<< Eigentlich erwarte ich ein aber nur kommt danach nichts mehr. Der Satz steht jetzt so im Raum und scheint mich zu erdrücken. So kompliziert habe ich mir das nie vorgestellt, nur war es mir bis jetzt ja auch nie so ernst. >>Ich habe noch mal mit ihm unterhalten, aber er will es nicht einsehen. Es tut mir leid, Tim wird es wohl erst verstehen wenn er sich selbst verliebt.<< Beim reden stelle ich mich hinter sie und lege meine Arme um ihre Taille.
Ein Klingeln holt mich aus dem Schlaf, schnell Taste ich nach meinem Handy und nehme den Anruf entgegen. „Hey Jason! Wie sieht es aus? Kommst du noch auf die Party? Du bist total langweilig geworden, bring deine Schnecke mit und feiert mit uns." Blinzelnd setze ich mich auf und sehe noch mal auf das Display. Dean! Wir hatten eine Ewigkeit keinen Kontakt und jetzt ruft er mich um... ja 03:00 Uhr am Morgen an. „Spinnst du? Ruf mich nie wieder um diese Zeit an. Gute Nacht!" Schnell lege ich auf und mache das Handy auf stumm. Der Spinnt doch! >>Wer war das?<<, murmelt Em neben mir. Rutscht näher an mich und seufzt. >>Niemand wichtiges. Schlaf weiter.<< Ich küsse sie auf die Stirn und mache auch wieder die Augen zu. Kurz nachdem ich das Gefühl habe das ich wieder einschlafen kann fängt Mila ab zu weinen. Vorsichtig stehe ich um Emily nicht zu wecken, Decke sie wieder richtig zu und hole dann Mila aus dem Bett. >>Sch... ich bin ja da.<< Beruhige ich sie und laufe mit ihr in den Flur. Sie sabbert ziemlich und kaut auf ihrer Hand herum. Sie wird aber nicht wirklich ruhiger, sie bekommt sicher Zähne und hat schmerzen. Vielleicht wäre es gut wenn sie auf etwas kaltes beißen könnte. >>Kommt wieder rein sonst weckt ihr die anderen auch noch.<< Emily lächelt mich an und streckt mir ihre Hand entgegen. Sie nimmt mir die kleine aus dem Arm und setzt sich auf mein Bett. >>Ich glaube sie hat..<< Bevor ich weitersprechen kann sagt sie Zahnschmerzen und bittet mich einen Waschlappen mit kaltem Wasser zu tränken und ihn auszuwringen. Erst im Bad kommt mir in den Sinn, dass Mila darauf herum kauen kann und es etwas kühlt. >>Meinst du das die Nächte jetzt wieder kürzer werden?<< Meine ich und ziehe die beiden an mich. >>Weiß ich nicht. Mila wird wohl öfter quengeln, aber im generellen glaube ich das nicht. Außer sie bekommt so wie ich früher Fieber beim Zahnen.<<
Mein Blick geht auf die Uhr, es ist 7 und wirklich schlafen kann ich jetzt nicht mehr. >>Sollen wir einen Film schauen?<< Emily schaut zu unserer Tochter und dreht den Waschlappen ein wenig, damit sie wieder etwas kühles hat. >>An was für einen Film hast du denn gedacht?<< Also mache ich den Fernseher an und gehe auf Netflix dort schaue ich welche Filme gerade zu sehen sind. >>Was denkst du wollen wir Kindsköpfe schauen?<< Der Film ist zwar wahnsinnig alt, aber ein richtig guter Film. Da sie darauf nur mit den Schultern zuckt starte ich den Film und lehne mich zurück. Ziehe die Decke über uns drei und überspringe die Vorschau. >>Ich weiß nicht, vielleicht sollte ich heute wieder nach Hause.<< Murmelt Emily und sieht dabei aus dem Fenster. >>Wieso? Mein Bett ist größer und hier haben wir mehr Platz. Ist es wegen Tim?<< Ich setze mich richtig hin und mache den Film auf Stopp. Sie sieht mich nicht an, wippt mit der kleinen. >>Baby, bitte rede mit mir!<< Ich lege meine Hand an ihre Wange und zwinge sie damit mich anzusehen. In ihren Augen schimmern Tränen, wobei mir ganz flau wird. Hier ist etwas passiert wovon ich nichts mitbekommen habe. Ich versuche in ihren Augen die Antwort zu finden. >>Ich muss hier einfach weg!<< wimmert sie und sofort laufen Tränen über ihre Wangen. Ich ziehe die beiden richtig in meine Arme und beruhige meine Freundin. >>Ist okay, ich bringe euch nach Hause.<< Sie nickt und steht mit der kleinen auf. Packt die Wickeltasche und zieht Mila an. Danach legt sie die kleine ins Bett und verschwindet mit Klamotten ins Bad. Ich atme einmal tief durch und ziehe mich auch an um danach Mila zu nehmen. >>Meine kleine, ich will dich und Emily gar nicht nach Hause bringen. Dann habe ich dich nicht mehr den ganzen Tag bei mir.<< Ich kuschle mit meiner Tochter und nehme die Wickeltasche hoch. Laufe mit der kleinen schon mal runter und stelle die Tasche im Flur ab. In der Küche lege ich die kleine in den Stubenwagen und stelle mich an den Herd um Pancaces zu machen. Emily liebt sie und wenn ich mich recht entsinne haben wir auch noch einiges an Leckereien da die auf die Pancaces können. Ich deponiere die Pancaces auf einen Teller und stelle sie auf den Tisch. Von oben höre ich einen erstickten Schrei. Alarmiert laufe ich so schnell es geht und trotzdem so leise wie möglich nach oben. Meine Zimmertür steht offen, dabei habe ich sie zu gemacht. Aus dem Bad höre ich etwas, weshalb ich die Türe auf mache und kurz darauf meinen Bruder von meiner Freundin weg zerre. Meine Faust landet in seinem Gesicht bevor ich ihn aus dem Bad schubse. Danach hocke ich mich vor Emily, weinend sitzt sie am Boden. Sie hat nur Unterwäsche an, scheint gerade erst aus der Dusche gekommen zu sein und da muss Tim schon aufgetaucht sein. Ich fasse sie am Arm und helfe ihr auf, am Anfang will sie sich los machen. Bis sie merkt das ich es bin. Jetzt weiß ich auch warum sie nach Hause möchte. Ich hatte eigentlich vorgehabt bei ihr zu bleiben damit so etwas nicht passiert, ich wollte uns doch nur Frühstück machen. Besorgt sehe ich sie an. Ihre Handgelenke sind rot und sie hat einige Knutschflecken am Hals und Dekolleté. Wütend Presse ich die Zähne aufeinander. Vielleicht wäre es doch gut zu Oma zu gehen, dort haben wir auch einiges an Platz und Tim wäre nicht da. Wie in Trance zieht sie sich an und geht mit mir zusammen nach unten. Ihre Hand zittert leicht in meiner, besorgt sehe ich sie immer mal wieder an. In der Küche setzt sie sich auf einen Stuhl und isst zwei Pancaces ohne alles, was so garnicht zu ihr passt. >>Was ist denn hier los?<< Mama sieht mich verwirrt an. Ich deute ihr kurz mit mir in den Flur zu gehen, bleibe aber so stehen das ich sehen kann wer in die Küche möchte. >>Papa hatte mit mir schon geredet. Ich werde mit den beiden wohl zu Oma fahren. Heute habe ich Tim dabei erwischt wie er Emily grob festgehalten hat und ihr einige Knutschflecken verpasst hat.<< Sie sieht mich erschrocken an, bevor sie Kopfschüttelnd meine Hand nimmt. >>Es tut mir leid, ich glaube Tim muss zur Therapie. Aber die Idee mit Oma ist gut, dort seid ihr zumindest gut versorgt.<< Sie küsst mich auf die Wange und verschwindet die Treppe wieder rauf.

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