Kapitel 20

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Emily
Ich sitze am Tisch und esse die Pancaces die Jason für mich gemacht hat. Nur ist mir der Appetit gründlich vergangenen. Da ich die kleine aber Stille sollte ich schon etwas essen. Ich registriere erst das Jason weg war als er den Raum wieder betritt. Weiterhin stochere ich in dem Teig herum, sehe nicht auf als er sich zu mir setzt. >>Was hälst du davon wenn ich unsere Sachen packe und wir eine Weile bei meiner Oma unterkommen. Sie würde sich freuen euch kennenzulernen und mich wieder zu sehen.<< Um nicht direkt antworten zu müssen schiebe ich mir doch ein Stück Pancace in den Mund. Ich weiß nicht, bei seiner Oma? Klar, da ist Tim nicht und wir hätten wahrscheinlich viel Zeit für uns. Außerdem wäre ich froh würde eine meiner beiden Omas noch Leben, keine von ihnen hatten das glück Mila kennenzulernen. Außerdem wäre es schön, jetzt wo Ferien sind wir würden sicher viel als Familie machen. Neben Jason aufzuwachen ist schön, er hat mir wirklich gezeigt das er dass mit uns beiden will und er es schafft für Mila ein Vater zu sein. Langsam sehe ich ihn an, er ist gerade dabei sich einen Pancace mit Nutella zu bestreichen. Ein leichtes lächeln legt sich auf meine Lippen, er ist der perfekte Freund. Womit habe ich das verdient? Ich dachte ich würde immer alleine sein und Mila müsste ohne Papa aufwachsen. >>Ja, es wäre schön. Wir hätten zusammen noch etwas Zeit, ich würde deine Oma wirklich gerne kennenlernen.<< Mit einem Grinsen sieht er mich an und küsst mich auf die Wange, wonach ich jetzt sicher Nutella kleben habe. Tja essen muss gelernt sein... >>Entschuldige. Wir packen gleich und fahren dann rüber, es ist nicht weit. Trotzdem weit genug weg von meinen Geschwistern.<< Jason wischt sich den Mund ab und fängt an abzuräumen. Ein leises quengeln lässt mich zu Mila gehen, ich denke das sie eine neue Windel braucht.
Zwei Stunden später sitzen wir im Auto und ich fahren zu der Oma von Jas, ich bin schon sehr gespannt wie sie so ist. Ich habe meine Oma sehr geliebt und bitterlich geweint als sie Starb. Ich vermisse sie immer noch, aber wenigstens hat Emily bei Jason Oma und Opa und bei mir Opa. Meine Mutter hat sich seit der Geburt nicht mehr bei uns gemeldet, was zwar Schade ist, aber nicht Tragisch. >>Danke das du bei mir bleibst.<<, sagt Jason und schaltet einen Gang weiter. >>Ist kein Problem, ich will nur Tim aus dem Weg gehen.<< An einer roten Apel schaut er zu mir rüber und lächelt, bevor er meine Hand kurz drückt und mich auf den Handrücken küsst. Er hält kurz darauf vor einem großen Haus, die Blumen sehen wunderschön aus. Seine Oma scheint einen Grünen Daumen zu haben, mir gefallen die Weißen Rosen sehr. >>So da wären wir. Meine Oma wird Dir hoffentlich nicht in die Wange kneifen.<< Murmelt er bevor wir Mila aus dem Auto holen und Klingeln. Eine ältere Dame macht uns die Türe auf und zieht ihren Enkel in die Arme. >>Schön mein lieber, dass du mich wieder besuchst.<< Sie kneift ihn in die Wange und fragt dann wer die reizende Frau neben ihm ist und was das mit dem Maxikosi auf sich hat. Er stellt mich ihr vor und sofort werde ich in die Arme gezogen. >>Du bist eine wundervolle junge Dame. Kommt rein Kinder! Ihr habt Glück, ich habe gerade gekocht. Ich hoffe ihr habt großen Hunger.<< Sie lächelt mich an und zeigt mir mit einer Handbewegung das ich ihr Folgen soll. Also nehme ich Mila wieder zu und Folge Klara in das Wohnzimmer. >>Setzt dich doch gerne. Möchtest du ein Glas Wasser oder Eistee?<< Ich teile ihr mit das ich gerne ein Glas Wasser hätte. Danach befreie ich Mila aus dem Autositz und kuschle etwas mit ihr. Keine 10 Minuten später sitzen wir alle am Tisch und essen Suppe. Es ist eine köstliche Kartoffel Suppe mit Lauch. >>Klara, es schmeckt wunderbar. Wenn ich dir beim Spülen helfen kann, sag einfach Bescheid.<< Daraufhin sieht sie mich empört an. >>Das meinst du hoffentlich nicht ernst Kindchen. Jason wird mir beim spülen helfen, du kümmerst dich besser um eure Tochter. Oben kannst du sie Baden, auf dem Schrank im Flur müsste noch die Babywanne stehen. In der Wanne habe ich auch noch Jason gebadet.<< Mein Blick geht zu Jason der die Augen verdreht und sich danach die Hand an die Stirn haut. Mit einem Schmunzeln unterdrücke ich das Lachen und löffle weiter die Suppe. Und auch wenn ich abnehmen möchte hole ich mir Nachschlag. Es schmeckt einfach köstlich, wie auch bei meiner Oma. Irgendwie wissen diese Omas einfach wie man Kocht, ich könnte immer weiter essen. Aber nach der Portion bin ich wirklich satt, was gut ist da die kleine jetzt auch Hunger hat. >>Oben im Flur die Dritte Türe Links.<< Jason küsst mich auf die Wange und ich gehe mit Mila nach oben. Wo ich sie direkt anlege und mich dann erst richtig im Zimmer umsehe. Ich sitze auf dem großen Bett, dann gibt es einen Schreibtisch, Bücherregal, ein Babybett und eine Wickelkommode. Wieso steht das hier? Seine Oma wusste doch garnicht Bescheid... Fertig mit essen lasse ich die kleine ein Bäuerchen machen und wickle sie neu. Mit ihren Füßen spielend  quiekt sie vergnügt. >>Das kitzelt oder Mila? Ja..<< Lächele ich und ziehe sie dann wieder richtig an. Ihre Augen werden ganz klein, weshalb ich sie in das Bettchen lege und die Vorhänge zu ziehe, sie soll sich nicht zu sehr an ein ganz dunkles Zimmer gewöhnen. Ich lehne die Türe nur an, sodass ich sie hören kann. Da unser Babyphone zu Hause ist, aber das lässt sich ja auch noch ändern. Also laufe ich wieder in die Küche wo Jason seiner Oma beim Abspülen hilft. Ich lehne mich in den Türramen und beobachte die beiden, seine Oma ist um die 93 und macht noch viel selbstständig. Ihre weißen Haare trägt sie kurz und in einer Dauerwelle, zwar ist es etwas gewöhnungsbedürftig das sie anscheinend fast nur Blumenmuster trägt. Jason bemerkt mich kurz nachdem er den Topf in den Schrank stellt. >>Da bist du ja wieder, schläft Mila?<< Ich nicke und setzte mich wieder an den Tisch, da ich es nicht wollen würde wenn jemand einfach mein Haus erkundet. >>Man sieht richtig wie verliebt ihr seid. Es ist schön so etwas noch mal zu sehen, Jason als damals deine Mutter mit Peter her kam. Er sah sie genau so an wie du jetzt Emily. Nur das deine Mutter damals schon Schwanger war, sie hat es mir an dem Tag gesagt. Ich weiß noch das wir uns gestritten haben, danach ist sie aber einen Tag später noch mal zu mir und wir haben zusammen angefangen für dich einzukaufen. Lena war sich ganz sicher einen Jungen zu bekommen, ihr Wunsch hat sich erfüllt. Nur danach kamen weitere zwei Jungs, dabei wollte sie immer eine kleine Tochter.<< Sie lächelt beim reden und zusammen setzten wir uns in das Wohnzimmer, wo sie Jason bittet den Ofen an zu machen. Man kann von den beiden Sofas toll in die Flammen blicken und ich wiß jetzt schon, das wenn ich mal in ein Haus ziehe, ich genau soetwas haben möchte. >>Es ist wunderschön oder?<<, flüstert mir Jason ins Ohr. Lächelnd sehe ich ihn an, bevor wir uns Küssen. Schnell löse ich mich wieder von ihm, mir ist es doch etwas unangenehm wenn uns seine Oma zusieht. Lächelnd stelle ich fest das Klara auf dem Sofa im Sitzen eingeschlafen ist. Ich stoße Jason in die Seite und deute auf seine Oma, dieser muss sich ein lachen verkneifen und zieht mich dann hinter sich her nach oben. >>Komm ich zeig dir mal den Geheimgang. Meine Brüder und ich sind hier früher immer rumgeschlichen und haben meine Eltern erschreckt. Er öffnet im Flur den Wandschrank und drückt gegen die Wand, diese schwingt langsam auf. Erstaunt sehe ich ihn an, etwas unsicher trete ich in den Schmalen gang und spüre kurz darauf seine Hände an meiner Taille. >>Einfach weiter gerade aus gehen und irgendwann kommst du an eine Wand gegen die musst du ein wenig drücken.<< Es ist so dunkel das ich noch nicht mal meine Hand sehen kann, aus Angst läuft mir eine Gänsehaut über den Rücken. WIeso bin ich noch mal in den Schrank gegangen? Ach ja, weil ich Jason eine freude machen wollte. Erschrocken zucke ich zusammen als ich beineahne mit dem Kopf gegen die Wand stoße. Vorsichtig drücke ich gegen die Wand und siehe da, diese gibt nach und lässt uns wieder ins Freie. Endlich kann man sich wieder richtig aufrichten, erstaunt sehe ich mich in dem Arbeitszimmer um. Die Wände werden von hohen Bücherregalen Verdeckt, in der mitte steht ein Schreibtisch aus Massivholz mit einem richtigen Arbeitssessel. Das erinnert mich an alte Filme, nur das dort nicht so viele Regale mit Büchern und Aktenordnern gefüllt waren. >>Mein Großvater war ein großer Buchliebhaber und hat hier immer die Steuer gemacht. Oma betritt das Zimmer kaum noch, will aber auch nichts verändern. Mitlerweile Putzt hier eine Putzfrau und auch diese darf hier nicht rein, das mache ich immer. Ja das hört sich komisch an, der böse Junge putzt das Arbeitszimmer seines Großvaters.<< >>Jason, mach dich nicht selbst so schlecht. Es ist sehr nett von dir das Zimmer sauber zu halten. Man sieht das du deine Oma liebst und es ist volkommen in Ordnung wenn man als böser Junge auch seine Geheimnisse hat.<< Er zieht mich näher an sich, ich genieße die Umarmung sehr. Es ist einfach schön ihn an meiner Seite zu wissen, vor allem da unser zwei Monatiges immer näher rückt. Ich will aus dem Zimmer gehen muss aber feststellen das die Türe abgeschlossen ist. Fassungslos drehe ich mich zu Jason der mich angrinst. >>Tja, ich würde sagen entweder setzten wir unseren Weg fort, oder wir gehen durch den gleichen Gang und kommen im Schrank wieder raus.<< Geschlagen gebe ich ihm meine Hand und bereite mich schon mal wieder auf den Dunklen Gang vor in den ich jetzt gleich sicher wieder steigen muss. Zu meiner Verwunderung schwingt ein Bücherregal an seite und gibt uns einen Weg frei in dem es sogar etwas Licht gibt. 

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