Kapitel 3

1.4K 25 0
                                        

Das Gespräch von mir und Jason liegt jetzt eine Woche zurück. Ich habe ihm immer noch nicht geschrieben. Aber wie stellt er sich das vor? Das alles vergeben und vergessen ist? Nur weil er jetzt weiß das er Vater ist? Das klappt so leicht nicht und das will ich so auch nicht. Kate müsste gleich kommen, mein Vater hat gesagt das ich bis zur 5ten Woche meiner kleinen noch zu Hause bleiben kann. Dann sollte ich alles so weit sortiert haben um wieder zu gehen und Kate hält mich auf dem Laufenden, damit ich nicht komplett hinterherhinke. Müde gehe ich in die Küche, es sind jetzt fast 13:00 Uhr. Das erste mal das ich aus meinem Zimmer komme, Mila hat heute eindeutig keinen guten Tag. Auf dem Tisch liegt ein Zettel: Hallo Engel, hattest sicher eine Anstrengende Nacht. Bin so gegen 18:45 Uhr wieder zu Hause. Brauchst nichts zu machen ich bringe uns was vom Chinesen mit. Gib Mila einen Kuss! Dad~
Das ist mein Dad! Lächelnd hole ich mir aus dem Kühlschrank Käse und mache mir damit ein Brot, dazu gibt es einen Kirsch Tee. Ja ich trinke total viel Tee, aber was soll ich sagen? Wenn ich Kaffee trinke muss ich ihn nach einer halben Stunde wieder sehen und das ist nicht so toll. Nachdem ich so weit alles weg geräumt habe unterbricht mich die kleine. >>Hallo Maus! Hey alles gut ich bin ja da.<< Vorsichtig hebe ich sie hoch und Wippe ein wenig. Langsam ebbt ihr Weinen ab, ich habe das Gefühl das die kleine einen Schnupfen hat. Auf jeden Fall etwas Temperatur, vielleicht wäre es besser zum Arzt zu gehen. Ich nehme mir mein Handy und rufe in der Kinderarztpraxis an, zum glück haben die erst von 14-15:00 Uhr Pause. >>...Was kann ich für Sie tun?<< >>Hallo hier ist Emily Lennard, ich rufe wegen meiner 4 Wochen alten Tochter Mila an. Sie ist ziemlich warm und irgendetwas scheint sie zu quälen.<< >>Okey Frau Lennard, das hört sich nach einem Notfall an. Ich kann sie in einer halben Stunde dazwischen schieben, würde das passen? Da ihre Tochter noch so jung ist sollten wir das schnell abklären.<< Kurz muss ich überlegen, aber eigentlich müsste ich den Bus bekommen. >>Ja, das passt. Bis gleich!<< Schnell lege ich auf, auch wenn der Bus erst in 15 Minuten Kommt so sollte ich uns jetzt fertig machen. Oder eher die kleine Maus, ich bin schnell angezogen. So packe ich sie gut ein und lege entscheide mich für die Tragetasche, so ziehe ich mir Schuhe und Jacke an lege mir die Trage um und mache die kleine Maus fest. Sie nuckelt leise an ihrem Schnuller und scheint schon wieder halb zu schlafen. Jetzt noch die Tasche von mir und den Schlüssel von der Kommode. Gerade als ich die Türe auf mache kommt mir Kate entgegen. >>Hey Em, wo geht es hin?<< Sie nimmt mich so gut es geht in den Arm und sieht mich dann auffordernd an. >>Ich muss mit Mila zum Arzt. Sie hat Fieber, 39,02. Anscheinend hat sie Auch Bauchschmerzen und naja..<< Sofort nimmt sie mir die Tasche ab und wir laufen zusammen zum Bus. Endlich sitzen wir, irgendwie ist es schon komisch wenn eine allen so anschauen. Der Busfahrer wollte mir nicht glauben das ich noch Schülerin bin weswegen er meinen Ausweis brauchte, dann hat er gemeint es wäre ok. Naja sein Blick hat mir schon gezeigt das er von Müttern in meinem Alter nichts hält. >>Mach dir nichts draus! Wenn die Menschen nicht selber in der Situation waren, können die das einfach nicht verstehen. Zeig mal die kleine!<< Ich lasse ein Stück der oberen Trage frei und lasse sie Mila anschauen. Die schläft aber ganz ruhig und nuckelt etwas an ihrem Schnuller. >>Sie sieht wirklich nicht all zu gut aus. Ich wäre auch mit ihr zum Arzt wenn sie mein Kind wäre.<< Kate lächelt mich an und kurz darauf können wir auch schon aussteigen. Der Weg von der Bushaltestelle bis zu der Praxis ist nicht weit, da wir aber noch viel Zeit haben bleiben wir bei einem Geschäft stehen das echt süße Babysachen hat.
Jetzt sind es 17:25 Uhr, wir mussten doch echt lange warten und dann sind wir in die Apotheke um Zäpfchen gegen das Fieber zu holen. Die Bauchschmerzen soll ich versuchen zu massieren. Kate hat mir die Hausaufgaben im Bus in meine Tasche geschoben und sich dann von mir verabschiedet, da sie drei Stationen vor mir aussteigen muss. Jetzt sitze ich hier und warte das es weiter geht, vor uns stehen zwei Autos und den Grund kann ich mir von hier nicht erklären. Mila wird quengelig, kein Wunder sie hat Hunger. Auch wenn ich sie beim Kinderarzt auch zwei mal gestillt habe, die haben da extra einen Raum für. Was das ganze erträglicher macht, so schaut die niemand zu, da alle die stillen auf ihr Kind vexiert sind. Wie angewurzelt bleibe ich stehen als ich Jason auf den Treppenstufen vor unserem Haus sehe. Was macht er denn hier? Hatten wir nicht abgemacht das ich mich bei ihm melde? Er mir die Zeit gibt die ich brauche? Genau in dem Moment fängt Mäuschen an zu weinen, oh je jetzt ist aber aller höchste Eisenbahn. Jason springt auf als er mich sieht und folgt mir wie selbst verständlich nachdem ich aufgeschlossen habe. >>Wenn du was von mir willst musst du warten. Setzt dich ins Wohnzimmer, kennst das ja schon!<< Schnell ziehe ich meine Schuhe aus und gehe mit der kleinen hoch wo ich sie Auspacke und anlege. Auch wenn sie nicht viel Hunger hat, müsste es eben schnell gehen. Vorsichtig verstehe ich sie ins Bett zu legen, aber sofort ist die kleine wieder am Weinen. Bevor ich gleich mit ihr runter gehe Wechsel ich ihre Windel. Mit Mama kuscheln und schon ist sie leise und schläft halb. Naja was soll ich machen? Dann kommt sie halt mit, auch wenn ich Jason die kleine nicht zeigen wollte. Sie hat seine Grün/Grauen Augen, die Schwarzen Haare aber von mir. Im Wohnzimmer sitzt Jason und scheint sich unwohl zu fühlen, er sitzt auf der Couch so setze ich mich in den Sessel. Er blickt auf als er mich kommen hört, sein Blick wandert sofort an die kleine Maus. Ich werde nicht mit Reden anfangen, er ist hier aufgetaucht und nicht ich habe ihm gesagt er soll kommen. >>Ist das Mila? Unsere Tochter?<< Sein Blick ist etwas verklärt, als ob er gleich anfangen würde zu Weinen. >>Ja, das ist sie. Jason was willst du hier? Ich habe mich nicht bei dir gemeldet das du kommen sollst oder kannst.<< Klar weiß ich das die Worte hart sind aber was soll ich sagen? Er war früher nicht besser und hat noch viel schlimmere Dinge gemacht. >>Wie oft soll ich mich noch entschuldigen? Emily, ich weiß das was ich gemacht habe war nicht in Ordnung. Aber ich möchte Verantwortung übernehmen nicht nur für Mila. Das habe ich letztes Mal schon gesagt, außerdem habe ich mir Sorgen gemacht. Wie lange bleibst du noch zu Hause? Kann ich dir bei den Schulaufgaben vielleicht helfen? Ist ja für mich leicht, hatte ich ja alles letztes Jahr.<< Verdammt es ist schon süß wie viel Mühe er sich gibt, aber kann ich ihm vertrauen? Ich meine er hat so viel scheiße gemacht, aber jeder Mensch hat ja eine zweite Chance verdient. >>Okay du kannst Verantwortung haben. Aber nur so lange ich dabei bin, Mila soll schließlich beide Eltern haben. Nächste Woche bleibe ich noch zu Hause und danach komme ich wieder.<< Es fällt mir schwer das zu sagen weil ich selber noch nicht ganz überzeugt bin von dem was ich gerade gesagt habe. >>Du weißt garnicht was für einen Gefallen du mir tust. Ich weiß das ich das alles hier nicht verdient habe, aber ich werde mein bestes geben.<< Ich nicke nur leicht und sehe dann auf die Uhr, Dad müsste jeden Moment zu Hause sein. >>Jason, es ist ja echt nett von dir dich mit meiner Tochter versöhnen zu wollen, aber ich hätte gerne das du jetzt gehst.<<, Dads stimme holt mich aus den Gedanken. >>Klar, Entschuldigung Herr Lennard. Wir sehen uns spätestens übernächste Woche?<< Ich nicke ihm zu und schon ist er weg. Dad und ich setzen uns zusammen in die Küche und er zeigt mir das Essen, lecker für mich hatte er eine große Frühlingsrolle mit gebracht. Es gab ne Zeit da konnte ich das nicht essen, alles was vom Chinesen kam war wie Gift. Mila lege ich in den Hochstuhl und widme mich dann meinem Essen. >>Ich finde gut das du und Jason euch versöhnen wollt oder habt. Aber bitte sein vorsichtig, ich kenne solche Jungs. Da ahnt man nichts Böses und am Ende brechen sie einem das Herz. Und jetzt sag nicht das du nichts für ihn empfindest! Das stimmt nämlich nicht, dein Blick sagt alles.<< Wir reden noch eine Weile bis wir beschließen ins Bett zu gehen.

Schwanger mit 16?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt