I don't wanna love myself
I'm praying that they all love me
Cause you don't wanna-
Nach einer Woche konnte ich endlich das Krankenhaus verlassen. Ich freute mich schon lange nicht mehr so auf mein Bett. Meine Mum half mir die Treppen hinauf in mein Zimmer und stellte meine Tasche neben meinen Schrank.
„Ich muss jetzt leider los zu Arbeit.", küsste sie mich auf die Stirn, „Wenn etwas ist ruf an, okay?"
„Mum, mach dir keine Sorgen. Ich habe auch noch Ski und Wifi die sich um mich kümmern.", verdrehte ich die Augen.
„Ja die beiden sind wirklich nett.", nickte sie lächelnd und verabschiedete sich.
Nachdem meine Mutter mit ihrem Auto aus der Einfahrt gefahren war stand ich auf und lief zu meinem Schrank. Ich zog mir ein anderes T-Shirt an und machte mir danach meine Haare vor meinem Spiegel zusammen. Es nervte mich, dass ich immer noch in diesen peinlichen Snoopy Shorts rumlaufen musste, aber alleine konnte ich mich nicht umziehen. Ich schnappte mir meine Krücken und humpelte die Treppen runter. Dann verließ ich das Haus und machte mich auf den Weg zu Jahseh's Haus. Normalerweise dauert es knapp 10 Minuten, doch mit nur einem funktionstüchtigen Knöchel dauerte es fast eine halbe Stunde.
Völlig außer Atem klingelte ich an der Haustür und wenig später öffnete seine Mutter die Tür.
Ihr Blick wechselte von freundlich zu besorgt innerhalb weniger Sekunden: „Chloe, was ist denn mit dir passiert?"
In diesem Moment war ich mir nicht sicher ob sie von dem Autounfall überhaupt wusste. Schließlich hätte ihr Jahseh doch bestimmt erzählt, dass ich bei ihm im Auto saß.
„Ich...ich hatte einen kleinen Autounfall, nichts schlimmes.", erklärte ich.
„Geht's dir gut?", fragte sie besorgt.
Ich nickte: „Ist Jahseh da?"
„Nein.", schüttelte sie bedrückt den Kopf, „Ich hab ihn seit gestern morgen nicht mehr gesehen."
„Hat er gesagt wo er hinwollte?"
Wieder schüttelte sie den Kopf und ich seufzte verzweifelt.
„Chloe, bitte gib ihn nicht auf. Ich hab das Gefühl er war ein besserer Mensch seit dem er dich kennt. Er war irgendwie glücklicher.", fing Cleo an, „Ich weiß er ist manchmal schwierig und scheint unberechenbar, aber er will nur das beste für seine Mitmenschen. Auch wenn es weiß Gott nicht immer so aussieht. Es ist bestimmt nicht leicht für dich mit ihm umzugehen wenn er sich so verhält, aber...ich bitte dich ihn nicht aufzugeben."
Cleo's Worte brachten mich fast zum weinen. Sie war so eine wundervolle Mutter und am liebsten hätte ich ihr in diesem Moment gesagt, wie viel sie Jahseh bedeutet. Doch stattdessen umarmte ich sie.
„Ich verspreche es.", murmelte ich.
Dann verabschiedete ich mich von ihr und lief zum See. Das war der einzige Ort, an dem ich Jahseh noch vermutet hätte. Und tatsächlich saß er auf der Tischtennisplatte und schrieb etwas in sein Notizbuch. Als er mich bemerkte schlug er das Buch zu und starrte mich an. Es war wieder dieser neutrale gefühlskalte Blick, den er am ersten Schultag hatte.
Ich schluckte schwer, aber legte trotzdem meine Arme um ihn. Er umarmte mich zwar nicht zurück, wehrte sich aber auch nicht dagegen.
„Ich hab dich so vermisst.", murmelte ich.
Immer noch keine Antwort. Langsam entfernte ich mich wieder von ihm und setzte mich anschließend schwerfällig neben ihn auf die Tischtennisplatte.
„Geht's dir gut?", fragte ich.
Er lachte leicht und schüttelte den Kopf: „Ich bringe dich fast um und du fragst ob es mir gut geht?"
„Erstens habe ich mir nur den Knöchel gebrochen, zweitens ja es interessierte mich wie es dir geht und drittens bist du nicht alleine Schuld an dem Unfall."
„Ich hab dich gezwungen ins Auto zu steigen oder?", schaute er mich böse an.
„Ich hätte ja nicht einsteigen müssen.", sprach ich mir die Mitschuld zu.
Wieder schüttelte er den Kopf: „Weißt du noch als ich zu dir gesagt habe ich will niemals wenn ich dich ansehe, sehen was ich alles ruiniert habe?"
Ich nickte stumm.
„Genau das ist gerade passiert.", senkte er seinen Blick, „Ohne mich wärst du nie im Krankenhaus gewesen. Ohne mich wärst du niemals auf dieser Party gewesen und dieser Typ hätte dich nie bedrängt."
„Was willst du mir damit sagen?", fragte ich mit einem riesigen Klos im Hals.
„Dass es besser ist, wenn du dich von mir entfernst solange du noch kannst.", schaute er mir eiskalt in die Augen.
Die ersten heißen Tränen liefen meine Wangen hinunter: „Machst du gerade Schluss mit mir?"
„Es ist besser für dich, Chloe.", nickte er.
Mein Herz brach in Millionen Einzelteile: „Nein, Jahseh. Bitte."
Ich griff nach seiner Hand, doch er entfernte sich von mir. Seine Augen waren voller Schmerz, aber trotzdem lenkte er nicht ein.
„Es tut mir leid, Chloe.", nahm er mein Gesicht in seine Hände und küsste meine Stirn.
Danach drehte er sich um und lief davon. Ich atmete so schnell, dass mir langsam schwummrig wurde. Mein ganzer Körper verkrampfte sich während immer mehr Tränen aus meinen Augen strömten. Ich konnte nicht glauben was gerade passiert ist. Eigentlich wollte ich Jahseh sagen, was mir nach dem Unfall klar wurde. Ich wollte ihm sagen was ich für ihn empfand. Stattdessen machte er Schluss mit mir?
Was sollte ich jetzt ohne ihn machen? Er war mein einziger Freund an der Schule. Ski und Wifi wohnten auch weiter weg, dass heißt ich hatte mal wieder niemanden. Ich war mal wieder alleine. In solchen Situationen hätte ich seine Musik gut gebrauchen können, doch auf der anderen Seite machte sie alles Schlimmer.
Wieso hatte er mich verlassen? Lag es wirklich nur daran, dass er mich beschützen wollte? Jemand in tiefste Trauer und Einsamkeit zu stürzen scheint mir eine ziemlich abgefuckte Form von Schutz zu sein. Doch offensichtlich war ihm das egal. Ich war ihm egal.
Aber er, er war mir nicht egal.
- - -
Heyyy ☺️
Hier ein neues Kapitel für euch 💗
Hier ist X mit seinen Katzen:Habt ihr Haustiere?
DU LIEST GERADE
W. R. A. C. [XXXTentacion FF]
FanfictionChloe ist eine typische Außenseiterin. Sie hasst soziale Kontakte und bleibt am liebsten in ihrer Komfortzone. Doch dann trifft sie auf Jahseh, der sie aus ihren Reserven lockt. Doch mit ihm ist es gar nicht so schlimm. Im Gegenteil. Was passiert w...