Make out hill
Where we met we let our lips do all the talkin'
And now
I'm hooked-
Manchmal durchlebt man Situationen in denen man am liebsten die Zeit anhalten und seinem Gegenüber das Gesicht eintreten würde. In diesen Momenten muss man sich entscheiden ob man ruhig bleibt oder komplett eskaliert. Das ist natürlich davon abhängig ob es eine reelle Chance gab den Kampf zu gewinnen. Zwischen mir und Melissa hätte wahrscheinlich sie gewonnen, schließlich machte sie Sport und ich nicht. Also musste ich es einfach mit ansehen wie meine beste Freundin mit meinem „Ex-Freund" abhing.
Nach unserem Streit hatten wir kein Wort mehr mit einander gewechselt. Ich wartete darauf, dass sie sich entschuldigte und Miles in den Wind schoss, aber so wie es aussah konnte ich darauf lange warten. Die beiden hatten nämlich in den letzten zwei Wochen einiges zusammen unternommen und natürlich alles schön auf Snapchat gepostet. Eigentlich wollte ich mir das Elend gar nicht mehr angucken, aber es interessierte mich zu sehr.
An diesem Schultag lief ich in der Pause auf den Schulhof um mich mit Jahseh an den Tischtennisplatten zu treffen, doch etwas fiel mir ins Auge. Der Tisch, der immer von mir und Melissa besetzt war, stand die letzten zwei Wochen leer, doch heute nicht. Jetzt besaß sie auch noch die Dreistigkeit sich mit diesem Idioten an UNSEREN Tisch zu setzen! Ich spürte wie der Ärger in mir hochkochte. Vor meinem geistigen Auge spielten sich mehrere Szenen ab, wie ich zu Melissa laufe und ihr Gesicht auf die Tischplatte klatsche. Aber anstatt vor den beiden jetzt eine riesen Show abzuziehen, setzte ich mich auf die Tischtennisplatte und wartete auf Jahseh, der wenig später kam.
„Hey.", lächelte er und umarmte mich.
„Hey.", senkte ich mich in seine Umarmung.
„Wie gehts dir?", fragte er als er sich neben mich setzte.
„Beschissen.", verschränkte ich die Arme vor der Brust, „Guck sie dir doch an."
Jahseh folgte meinem Blick und schüttelte anschließend den Kopf: „Ich bewundere dich für deine Ruhe, Chloe. Wenn das Ski jemals machen würde, würde ich ihn in Grund und Boden prügeln."
„Sie würde gewinnen.", lachte ich, „Aber man kann auch passiv eine Starke Person sein. Also ich meine man kann Stärke beweisen ohne Leute zu schlagen."
Er schwieg für ein paar Sekunden und schaute nachdenklich nach unten. Irgendwann murmelte er: „Wie ein Elefant."
-
~ Eine Woche später~
Ich saß gegenüber von der Liege auf der Jahseh lag. Er wollte sich heute einen Elefantenkopf auf seinen Hals tätowieren lassen. Laut ihm war die Bedeutung dieses Tattoos, dass man eine stärkere Person ist obwohl man sich passiv verhält. Also im Prinzip das was ich letztens gesagt hatte. Es machte mich irgendwie stolz, die Inspiration für das Tattoo gewesen zu sein. Trotzdem glaubte ich, dass die eigentliche Bedeutung hinter dem Tattoo das japanische Sprichwort war, dass er mir in der Nacht als wir bei Wifi übernachtet hatten erzählt hatte. Er ist der Elefant im Raum. Ein Problem, das jeder sieht, aber niemand ansprechen möchte. Und diese Bedeutung war um einiges trauriger.„Tut es sehr weh?", fragte ich mit verzogenem Gesicht.
„Mmm.", verneinte es Jahseh.
„Du hättest ihm bei seinem Brusttattoo sehen sollen.", lachte der Tätowierer.
„Ich wusste gar nicht, dass du ein Tattoo auf der Brust hast.", schaute ich Jahseh böse an.
Er lächelte entschuldigend, was meinen Ärger vertrieb.
Nach etwa 2 Stunden war das Tattoo fertig und Jahseh konnte wieder aufstehen. Sein Gesicht leuchtete plötzlich auf, als er das Kunstwerk auf seinem Hals betrachtete.
„Ich liebe es.", schlug er mit dem Tätowierer ein.
Wir verließen das Studio und liefen zu mir nachhause. Da meine Mutter arbeiten war, hatten wir sturmfrei und mussten uns nicht hineinschleichen. Schnurstracks liefen wir die Treppen hoch in mein Zimmer und warfen uns zeitgleich aufs Bett.
„Es ist wirklich schön geworden.", schaute ich seinen Hals an.
„Danke für die Inspiration.", lächelte er.
„Also willst du jetzt als Elefant leben?", fragte ich grinsend.
Er nickte: „Ich will so sein wie du. Passiv, aber stark."
„Also bin ich der Elefant?"
Wieder nickte er und schaute mir dabei direkt in die Augen. Jahseh's Worte berührten mich so sehr, dass ich dieses Gefühl wieder in meinem Bauch spürte. Mein Herz schlug immer schneller und ich konnte es nicht kontrollieren. Ein Schweigen lag über uns, aber unsere Blicke sagten mehr als 1000 Worte. Unsere Gesichter kamen sich immer näher, während mein Herzschlag in meinem Kopf dröhnte. Sekunden später lagen unsere Lippen auf einander und mein Brustkorb explodierte. Ein Feuerwerk ging in meinem Bauch los und benebelte meine Gedanken. Ich war verloren in diesem Kuss. Jahseh's Hand lag sanft an meinem Kinn während seine Lippen meine perfekt umarmten.
Er wich zurück und sofort fühlte ich mich kälter. Mir war richtig schwummerig vor Augen, zu mal das mein erster richtiger Kuss war. Da war zwar dieser eine Kuss mit einem Klassenkameraden in der 7ten Klasse, aber das war beim Flaschendrehen. Zählte also nicht. Außerdem war ich in ihn nicht verliebt, im Gegensatz zu Jahseh.
Dieser legte sich schweigend, aber lächelnd auf mein Bett. Ich zögerte keine Sekunde und legte mich zu ihm, mit einem Arm auf seiner Brust. Er legte seine Arme um mich und atmete schwer aus.
„Was ist los?", fragte ich als ich mein Gesicht zu ihm richtete.
„Ich habe Angst, dass ich das ruiniere.", murmelte er.
„Das wirst du nicht.", umarmte ich ihn enger, „Zumindest werde ich das nicht zulassen."
Er lachte, was mich glücklich machte. Ihn zum lachen zu bringen war meine Mission. Erstens weil ich sein Lachen liebte und zweitens weil ich es nicht mochte ihn traurig zu sehen.
Diesen Gesichtsausdruck den ich bei Jahseh sah, als wir uns das erste Mal begegnet sind, wollte ich zumindest in meiner Gegenwart nie wieder sehen. Von jetzt an sollte er glücklich sein. So war zumindest mein Wunsch. Doch das Schlimmste stand uns beiden, aber vor allem ihm, noch bevor.
- - -
Hier ein neues Kapitel für euch ☺️
Ich wünsche euch einen schönen Tag 💗
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W. R. A. C. [XXXTentacion FF]
Hayran KurguChloe ist eine typische Außenseiterin. Sie hasst soziale Kontakte und bleibt am liebsten in ihrer Komfortzone. Doch dann trifft sie auf Jahseh, der sie aus ihren Reserven lockt. Doch mit ihm ist es gar nicht so schlimm. Im Gegenteil. Was passiert w...