LUST & LIES ʲᶦᵏᵒᵒᵏ 【𝖘𝖙𝖎𝖑𝖑𝖌𝖊𝖑𝖊𝖌𝖙】

♫ ᵠᵘᵃᵗʳᵉ ♫

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Mein Beine weigerten sich mich zu tragen, mein Herz war kurz vorm Explodieren und eine Fontäne von Schweiß lief mir über die Stirn. Hätte ich mein Gesicht nicht bedeckt würden Fußgänger denken, dass ich von einem Marathonlauf zurückgekehrt wäre.

Die Beziehung mit Jungkook schien einem Marathonlauf aber ziemlich ähnlich. 

Meine Augen überdrehten sich und ich holte tief Luft, bevor meine Finger aggressiv über die Tastatur meines Smartphones huschten, um mich offensichtlich genervt bei ihm zu beschweren. Er wusste ganz genau dass ich außerhalb des Hauses war, wieso er sich aber dann trotzdem entschied mir solch ein Bild zu schicken, das war mir ein Rätsel.

Plötzlich bemerkte ich wie alles um mich herum leise wurde. Zuvor konnte man den Lärmpegel auf den offenen Straßen Seouls kaum ertragen; Menschenmengen und unzählig viele Autos, Straßenbahnen oder weit entfernte Geräusche eines Zuges. 

Ich erhob meinen Kopf und realisierte wie mich alle Augenpaare auf der kompletten Straße anstarrten. Sie fingen an zu flüstern, auf mich zu deuten und dann dauerte es nicht mehr lange, bis der erste Schrei auf mich zukam.

"Park Jimin!".

Als ich dachte dass mein Herz fast explodiert wäre, wusste ich noch nicht wie es sich anfühlte wenn es tatsächlich explodierte. Ich konnte schwören gespürt zu haben, wie es mir in die Hose rutschte und ein kalter Schauer über meinen Rücken lief.

Mein Handeln war viel zu spät und so kam es dazu, dass ich komplett umrundet von Menschen war. Links, Rechts, vor mir, hinter mir... verdammt, sie waren überall.

"Können wir ein Bild machen?".

"Darf ich eine Unterschrift haben, Jimin?".

"Wieso bist du alleine?".

"Sind die anderen auch hier?".

Ich schluckte nervös, zog mir den Mundschutz von den Lippen und versuchte mir ein freundliches Lächeln aufzuzwingen, "A-ah, die anderen sind auch hier, heh. D-deswegen muss ich mich jetzt auf den Weg machen. Tut mir Leid, dass ich keine Bilder machen kann.".

Es verletzte mich ein wenig die enttäuschten Gesichter zu sehen, aber mir war bewusst dass die Menge nicht aufgeben würde. Das wäre viel zu einfach gewesen.

Mein Griff am Smartphone verfestigte sich und angespannt überlegte ich einen Anruf zu tätigen, was sehr riskant wäre aber ich musste unbedingt aus der Situation flüchten. Ich wählte meine bevorzugte Nummer und versuchte etwas von dem Lärm zu entkommen.

"B-bodyguard Kim? H-hier ist Jimin.", murmelte ich nervös und als ich diesen Namen von meinen Lippen fallen ließ, bemerkten die Fans dass ich mich unwohl fühlte. 

"Bodyguard Kim? Jimin,... ich bin Jungkook.".

Ich ignorierte seine Antwort und machte weiter damit die Leute, die sich immer dichter um mich gesammelt hatten, einzuschüchtern.

"B-bodyguard Kim, können Sie mich bitte am BigHit Gebäude abholen? Ich bin ganz allein und könnte Ihre Hilfe... bei einer Sache gebrauchen.", sprach ich etwas lauter in das Smartphone und die Masse fing endlich an sich zu lösen.

Sie entschuldigten sich bei mir, waren sehr höflich und entfernten sich einige Meter von mir um mir etwas mehr Platz zu geben. Ich stieß erleichtert die Luft aus meinem Hals und fing an meine Schritte zu beschleunigen.

"Aaaah...~. Jetzt verstehe ich was hier vor sich geht.", kam plötzlich von Jungkook und verwirrt runzelte ich meine Stirn. Er musste mich wohl falsch verstanden haben.

"Jiminie, ich wusste gar nicht dass du auf Rollenspiel stehst..., aber wenn das so ist, dann bin ich nur allzu gern dein Bodyguard Kim. Ich könnte dich doch niemals alleine lassen, wenn du doch so in Not bist.", schnurrte er schon fast und mit weiten Augen fing ich an meinen Kopf zu schütteln.

Er hatte es definitiv falsch verstanden.

"N-nein! So war das nicht gemeint, du Idiot!", motzte ich bedrückt, aber natürlich brachte das nichts. Er machte ein Geräusch und legte dann sofort auf, was mich nur noch nervöser machte.

Ich schlug mir die Hand gegen die Stirn und zog mir den Mundschutz wieder über die Lippen.

Ich musste sofort zum BigHit Gebäude.

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