♫ ᵛᶦⁿᵍᵗ⁻ᶜᶦⁿᵠ ♫

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Meine Fingernägel bohrten sich feste in die Schultern von Jungkook, der mit knirschenden Zähnen und unzähligen Tränen in seinem Gesicht vor mir stand. Mein Blick war gesenkt und ich fing ebenfalls an zu schluchzen.

Meine Beine zitterten in unkontrollierbarer Geschwindigkeit und verzweifelt überlegte ich was ich zu ihm sagen sollte, während ich kleine leise Geräusche aus mir zwang. Ich hatte meine Augen zusammengekniffen und als ich sie wieder öffnete sah ich sofort seine zu Fäusten geballten Hände und die Tränen auf dem Boden.

Ich sammelte alle Kraft die ich noch in meinem Körper übrig hatte um ihm tief in die Augen zu sehen und erneut zu schluchzen. Sein Gesicht war sichtlich rot gefärbt und verzweifelt schüttelte er seinen Kopf.

"B-bitte, Jungkook. Bitte sei nicht enttäuscht von mir. Bitte schau mich nicht immer so an als hätte ich d-dein Leben ruiniert, a-als hätte ich dich verraten.".

Meine Worte klangen erbärmlich, unbeholfen und so unglaublich wackelig, dass ich dachte er hätte mich nicht verstanden. Jedoch reagierte er abrupt indem er meine Hände von seinen Schultern entfernte und mich schwach lächelnd ansah.

"Du hast mich aber verraten.", murmelte er mit einem kleinen... Kichern am Ende seiner Worte, das mir seinen Schmerz nur noch deutlicher machte. 

Ich konnte spüren wie meine Psyche zusammenbrach und ich realisierte auch, dass ich nach dieser Bestätigung von ihm alles verloren hatte; seine Freundschaft, seine Liebe, seine Zuneigung.., meinen besten Freund. Eine der wichtigsten Personen in meinem Leben, in meiner Vergangenheit und eigentlich war es auch geplant, dass er dies in meiner Zukunft sein würde.

"Am liebsten würde ich den anderen sagen, dass ich dich nicht mehr in der Gruppe haben möchte, aber das ist unmöglich. Leider ist es nur ein dummer Wunsch von mir.".

"J-jungkook, was kann ich ma-".

"Ich kann nicht glauben dass du gerade vor mir stehst, weinend. Ich kann nicht glauben dass ich dir gesagt habe wie enttäuscht ich von dir bin, wie du mich verraten hast und trotzdem kann ich dich einfach nicht hassen. Ich schaue dich an und spüre immer noch diese Liebe in mir.".

Ich weitete meine Augen und starrte beschämt auf meine Hände, die dabei waren sich zu verkrampfen und ich nicht wusste was ich allgemein damit tun sollte.

"Ich will dich hassen. Ich will dass du den selben Schmerz fühlst wie ich. Ich will dass Army weiß dass du diese verräterische Person bist. Ich will dass du dich in Luft auflöst, aber auch dann würde ich dich vermissen. Ich würde mich in den Schlaf weinen, weil ich realisieren würde dass ich dein dummes Lächeln nie wieder sehen würde. Ich würde erst dann kapieren, dass es eine dumme Idee war mich in meinen besten Freund zu verlieben. Einseitige Liebe..., tch.".

Er redete immer und immer weiter und das machte mich kirre. Seine bitteren, wütenden und doch so liebevollen Worte brachten mich dazu meinen Verstand zu verlieren; brachten mich dazu meine Gefühle komplett durch mein System zu werfen und wackelig vor ihm zu stehen. Er kannte es mir nicht an. Er kannte mir nicht an dass es mir ebenfalls Schmerzen verabreichte.

Tief in meinem Inneren wusste ich dass unsere Karriere wichtig war; wir hatten hart dafür gearbeitet, immer unser bestes gegeben, unser letztes Hemd für Army in die Menge geschmissen. Wir haben uns den Arsch ab geprobt. Wir haben uns gestritten, uns angeschrien, uns geliebt und umarmt; wir haben uns stundenlang nicht aus den Armen gelassen.

Doch egal wie wichtig diese Karriere, dieser Ruf, für mich war; egal wie sehr es Namjoon am Herzen lag keinen einzigen Fehler oder keine Lücke in unserer Laufbahn zu haben.., es ging nicht mehr. Ich konnte es nicht mehr durchziehen.

"Ich will nicht dass du mich hasst, Jungkook.".

Mein ernster Ton in der Stimme schien ihn überrascht zu haben, da er mit gerunzelter Stirn in meine Augen starrte und dabei war sich seine nächsten Worte zu überlegen, um mich tiefer in den Boden zu stampfen. Ich sah seine Frustration und Verwirrung, die Wut und Verwüstung.

"Ich will nicht dass du denkst dass ich dich nicht liebe. Ich dachte immer dass es unmöglich wäre sich in seinen besten Freund zu verlieben. Es sei falsch, es sei ekelhaft und aus dem Nichts.".

Jungkook schüttelte seinen Kopf, "Wieso willst du mir jetzt weismachen, dass du die selben Gefühle wie ich verspürst? Du hast ein verdammtes Mädchen zu uns nach Hause gebracht, sie fester in den Arm genommen als du es jemals mit mir getan hast, sie mit diesen Herzchen in den Augen angesehen und trotzdem weiß ich dass alles eine Lüge ist. Ich weiß dass du ein Spiel mit uns allen spielst.".

"Ich will unsere Karriere nicht zerstören. Jeon Jungkook, verstehst du nicht dass diese Herzchen, wie du sie gerne nennst, wegen dir in meinen Augen aufleuchten? Weil ich immer an dich denke, wenn ich sie ansehe? Nicht nur dann, ich denke die ganze Zeit, jeden Tag, jede Minute oder Sekunde an dich. Wieso verstehst du nicht, dass es keine andere Option gibt als mich dazu zu zwingen diese Fake-Beziehung zu führen?".

Weitere Tränchen liefen ihm über die Wangen und sammelten sich langsam an seinen Mundwinkeln an, über die er gelegentlich lecken würde. Immer wieder rümpfte er seine Nase und versuchte zu verstehen was ich zu ihm sagte.

"J-jimin, bitte hör auf mich anzulügen. Du tust mir so unglaublich w-weh.", schrie er plötzlich und es kam an dem Punkt an, an dem er in einen Heulkrampf verfiel und schluchzend auf die Knie sank. Er versteckte sein Gesicht in seinen Händen und ich konnte nur noch hören wie er versuchte Worte aus sich zu zwingen, aber das einzige dass ich verstehen konnte waren sich wiederholende und abgehakte Geräusche der Verzweiflung.

Mein Herz brach in tausend Einzelteile und bevor ich meine Hand zu ihm strecken konnte, hörte ich wie die Tür der Küche sich öffnete und der besorgte Blick von Seokjin auf uns landete. Er stürmte auf uns zu und schubste mich etwas nach hinten, damit hatte er genügend Platz um sich neben Jungkook auf den Boden zu knien und ihn seufzend in den Arm zu nehmen.

Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ich wusste nicht ob ich mich bewegen sollte, ob ich mich rechtfertigen sollte, versuchen sollte mit Seokjin zu reden...; ich hatte keinen blassen Schimmer. Ich wusste nur dass mein Herz sich auflöste und mein Schmerz sich durch meinen ganzen Körper aufteilte.

Ein weiteres Geräusche kam aus der Küche und als ich sah wie Hyejin mit wässrigen Augen im Türrahmen stand und mich zu sich winkte, ließ ich einen letzten Blick in Richtung Jungkook blitzen und entfernte mich langsam.

"U-und jetzt g-gehst du auch n-noch einfach so?".

Dies war der letzte wackelige, mit Schluchzen gefüllte, Satz den ich von Jungkook hören konnte, bevor ich von Hyejin an der Hand gepackt wurde und in Tränen ausbrach.

"Jimin.., lass uns gehen.".


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LUST & LIES ʲᶦᵏᵒᵒᵏ 【𝖘𝖙𝖎𝖑𝖑𝖌𝖊𝖑𝖊𝖌𝖙】Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt