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Die Nacht haben die beiden gut geschützt in der Höhle verbracht. Doch am Morgen werden sie unsanft geweckt. Ein lautes Knurren dringt an ihre Ohren. Es stehen ein paar Werwölfe im Höhleneingang und beäugen sie kritisch. Jira schlottert vor Angst. Er versteckt sich hinter Ghrian die sich vor ihn stellt. Sie schaut die Jäger an und scheint keine Angst vor Ihnen zu haben. Einer der Wölfe wandelt sich. Es ist ein großer, sehr muskulöser Mann mit braunem Haar das ihm wild vom Kopf absteht. Er spricht Ghrian an: „Ihr befindet euch in unserem Revier. Warum seid ihr hier?" Ghrian wandelt sich ebenfalls und antwortet ruhig: „Wir sind Gebietslose. Wir sind auf der Wanderschaft und haben hier die Nacht verbracht. Wir würden gerne weiter ziehen." der Mann lächelt leicht und sagt: „Ihr solltet aufpassen. Ihr seid nicht die einzigen fremden die derzeit hier durchziehen. Wir haben in letzter Zeit häufig mit kleineren oder größeren Gruppen von marodierenden Wilden zu tun. Wenn die euch schnappen dann könnte es übel für euch enden." Jira gibt ein ängstliches Winseln in Ghrians Rücken von sich. Ghrian nickt und sagt: „Danke für die Warnung. Wir sind vor ein paar Tagen solch einer Gruppe begegnet." Der Mann starrt auf die zahlreichen blauen Flecke und Narben  die noch gut auf Ghrians und Jiras Körpern zu sehen sind. „Ihr dürft den Tag und die Nacht im Schutz unseres Rudels bleiben wenn ihr mögt. Ihr seht so aus als bräuchtet ihr ein wenig Erholung von den Strapazen." Ghrian lächelt den Fremden dankbar an. „Habt dank! Wir würden gerne annehmen." Der fremde nickt und sagt: „Dann folgt uns. Wir geleiten euch ins Dorf." der Fremde und Ghrian werden wieder zu Wölfen. Sie laufen gemeinsam durch den Wald. Jira muss sich anstrengen um mit den großen Schritt halten zu können. Irgendwann kann er nicht mehr. Ghrian zieht ihn auf ihren Rücken und  er kuschelt sich in ihr Fell.  Die Jäger schauen ihn belustigt an. Jira schämt sich ein bisschen aber er kann beim besten Willen nicht mehr rennen. Im Dorf bringen die drei Wölfe Ghrian und Jira zu ihrem Alpha. Sie berichten kurz wo sie die beiden aufgesammelt haben. Der Alpha stellt sich als Kay vor und er ist ein erfahrener alter Alpha. Er will von Ghrian ganz genau wissen wo und wann die wilden Werwölfe angegriffen haben. Auch Jira muss berichten. Zunächst wie sie sein Dorf überfallen haben, dann wie er von zu Hause verjagt wurde und zuletzt wie ihn die beiden Rudel fast zerfetzt hätten. Jira ist es unangenehm dem Alpha zu berichten. Er hat Angst. Ghrian ist bei ihm und er drückt sich an sie. Sie nimmt ihn schützend in den Arm. Kay beobachtet etwas verwundert das ungleiche Paar. „Hast du vor ihn in dein Rudel aufzunehmen?" fragt er Ghrian nachdem sie alles berichtet haben. Ghrian schaut Kay lange an. „Ich habe mit Jira mein Rudel gegründet. Er ist mein Mate. Wenn wir Kinder haben wird er die Luna." Jira staunt nicht schlecht. Er war sich der Tragweite nicht bewusst als ihn die Lust übermannt hat und er Ghrian markiert hat. Dass sie ein echter Alpha ist und er nun Luna macht ihm ein bisschen Angst. Außerdem weiß er nicht wie sie ihm Kinder in den Bauch machen könnte. Dazu müsste sie doch männlich sein. Und außerdem hat Jira immer noch nicht seine Tage. Er ist vielleicht ein unfruchtbarer Omega. Also noch weniger als zu nichts nütze. Jira lässt traurig Ohren, Kopf und Rute hängen.
Kay weist den beiden den Weg zu den Häusern der Heilung. Neben einem Heiler arbeitet auch die Luna dort.
Die Luna des Stammes ist von Jira  begeistert. Sie findet ihn zuckersüß. „Kein Wunder dass so ein hübscher Junge einen Alpha zum Mate bekommen hat." sagt sie und wuschelt Jira aufmunternd durch seine kohlschwarzen Haare. Jira schaut sie mit Tränen in den Augen an. „Was ist los kleiner Kerl?" fragt sie ganz zart. Jira berichtet ihr von seiner Befürchtung dass er ein Omega ist der keine Kinder gebären kann. Amy, so heißt die Luna, macht bei Jira einen Ultraschall. Sie kann tatsächlich keinen Uterus bei ihm finden. Er wird keine Kinder gebären können. Jira ist untröstlich und weint dicke Tränen. Amy weiß ihn nicht zu trösten und holt schließlich Ghrian die Jira in ihre Arme schließt. Ghrian fragt nicht. Sie hält Jira einfach nur fest. Egal was ihren Freund so aufregt, wenn es an der Zeit ist wird er ihr schon sagen was ihn bedrückt. Und genau  so ist es. Als Jira wieder Luft bekommt weint er ihr entgegen dass er keine Kinder bekommen kann. Ghrian streichelt ihn sachte. „Wie meinst du das?" fragt sie zart. Jira schluchzt wieder laut. „Ich hab keine Gebärmutter." kommt zwischen zwei Schluchzern aus ihm heraus. „Aber ich!" flüstert Ghrian ihm ins Ohr. Jira schaut sie mit seinen großen vom weinen geröteten Augen hilflos an. „Jira, ich bin eine Frau und du ein Mann. Also ist alles gut. Wenn wir Glück haben werden wir eines Tages Kinder haben. Ghrian Küsst Jira die Tränen weg. Und wenn nicht haben wir uns. Ich liebe dich und kann mir keinen anderen Gefährten an meiner Seite vorstellen. Amy schaut die beiden breit lächelnd an. Sie sieht wie bewundernd Jira Ghrian anschaut und wie liebevoll ihr Blick wird wenn sie zu ihm schaut. Die beiden sind in ihren Augen ein richtig süßes Paar. Während Jira in den Häusern der Heilung tief und fest schläft geht Ghrian zur Versammlung die Kay einberufen hat. Es gibt recht viele Übergriffe von wilden Werwölfen in anderen Rudeln. Das befreundete Nachbarrudel ist nun schon zum zweiten Mal kurz hintereinander überfallen worden und sie rufen um Hilfe. Kay ist gewillt diese Hilfe zu gewähren und da es das Rudel des Luna Stammes ist in dem Ghrian und Jira vor ein paar Tagen Zuflucht gefunden hatten beschließt Ghrian sich den Kämpfern anzuschließen. Jira weint weil sie ihn nicht mit nehmen will. „Bitte, bitte, bitte!" bettelt er. „Ich will nicht alleine bleiben. Ich will bei dir sein. Ich gehöre doch zu dir!" Jira schaut so traurig dass Ghrian ihn mit nimmt. Sie betet dass ihm nichts passieren wird.

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