Teil 25

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Jonas und ich saßen auf dem Sofa, schauten einen Film, taten wie ein ganz normales Pärchen.
Mein Handy lag zwischen uns und aus irgendeinem Grund war der Ton angestellt.
Und so kam es wie es kommen musste. Wincent hatte mir eine Nachricht geschrieben.
„Morgen wieder 17 Uhr?"
Ich fluchte innerlich, denn normalerweise rief er mich immer an, um zu fragen, ob ich Zeit hatte.
„Wer ist das?", fragte Jonas sofort. Er war der eifersüchtigste Mensch, den ich kannte.
„Ein Freund", sagte ich wahrheitsgemäß.
Ich stand auf und füllte mir ein Glas Wasser.
„Ein Freund, also? Und mit dem triffst du dich jedes Mal? Wenn du mir sagst, du seist noch in der Uni?"
Er war mir gefolgt, hatte sich hinter mich gestellt. Als er seine großen Hände auf meine Hüften legte, rutschte mir das Glas aus den Händen und zerbrach auf der Küchenplatte.
„Immer musst du alles kaputt machen", sagte er forsch und presste meinen Körper mit seinem so an die Küche, dass sich die Kante der Küchenplatte in meinen Bauch rammte.
Ich hatte ihn wütend gemacht. Natürlich. Wie immer.
Nur, dass es jetzt keine Kleinigkeit war. Er war nicht einfach nur wütend. Er hätte mich umbringen können, wenn er gewollt hätte. Fast wie an jenem Abend, als ich von Bali nach Hause gekommen war. An unserem Jahrestag.
Was er dann mit mir machte, war auch fast genauso schlimm.

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