Teil 17

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Er klopfte an der Tür.
„Was machst du denn so lange da drinnen?", rief er wütend und ehe ich antworten konnte, riss er die Tür einfach auf.
Er riss den Duschvorhang auf, stellte das Wasser ab und zog mich am Handgelenk aus der Dusche heraus. Es war ihm egal, dass ich noch Shampoo in den Haaren hatte. Ich war ihm egal.
Unsanft schubste er mich durch das Bad. Weil ich noch nicht abgetrocknet war, tropfte Wasser auf den Fliesenboden auf dem ich bei einem seiner Schubser ausrutschte.
Ich knallte auf den Boden und stieß mir dabei so heftig den Ellenbogen am Waschbecken, dass man das Knacken hören konnte.
Der bittere Schmerz durchzuckte meinen Arm.
Es war ihm egal. „Wasser kostet Geld", meinte er nur und ließ mich splitterfasernackt auf dem Badezimmerboden liegen.
Einige Stunden später lagen Jonas und ich im Bett. Nebeneinander, jeder auf seiner Seite.
Laut dem Arzt war mein Ellenbogen glücklicherweise nicht gebrochen sondern nur geprellt. Ich trug jetzt seine Schiene, die über meine Schulter führte.
Es war schwer gewesen meine anderen Verletzungen vor dem Arzt geheim zu halten, schließlich hatte ich nicht nur blaue Flecken am Po und an der Hüfte, sondern auch an der Taille, an meinen Schultern und an meinen Brüsten. Stellen, die der Arzt alle gesehen hätte und interpretiert hätte.
Letztendlich hatte er mir Schmerzmittel verschrieben, die ich nur zu gerne nahm.
Problem war nur, dass Jonas das als unausgesprochene Einladung verstand mich mehr zu schlagen.
Ich war verdammt müde, weil ich seit über 48 Stunden kein Auge zu getan hatte. Trotzdem wartete ich bis Jonas eingeschlafen war. Es minderte meine Angst ein kleines bisschen sicher neben ihm schlafen zu können.

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