Kapitel 10

2.3K 96 7
                                    

Percy POV:

Zu sagen, dass ich mich schämen würde war eine Untertreibung. Annabeth hätte sich in Grund und Boden geschämt. Wie konnte ich nur so die Fassung verlieren? Wie konnte es nur so weit kommen?

Natürlich wollte ich Piper verteidigen, aber es war nicht nötig gewesen Menschen fast zu töten. Dieser Gedanke zog mich so weit runter, dass ich nicht bemerkte, dass mich die Annderen umarmten, oder dass Professor McGonagall auch erschienen war.

Gans stumpf merkte ich, wie man mir aushelfen wollte. Ohne etwas zu spüren tat ich dies auch und folgte den Anderen. Ich merkte nicht, wie wir plötzlich in einem Büro standen.

Erst die kühle Stimme von Professor McGonagall riss mich endgültig aus meinem Zustand
"Was genau ist vorgefallen?"

Piper und Hermine wechselten sich ab beim erzählen der Geschichte und McG sah uns und vor Allem mich entsetzt an
"Wie genau kannst du all dies?"

Jetzt war ich überrascht
"Sie wissen nicht wer wir sind? Sie wissen nicht was wir sind?" Fragte ich sie.
Sie schüttelte den Kopf.

Somit begannen Piper und ich sie darin einzuweihen wer wir sind. Sie saß schweigend in ihrem Stuhl und hörte sich alles ohne mit der Wimper zu zucken an.
Als wir fertig waren saß sie immer noch in ihrem Stuhl.

Dann, zu unser aller Überraschung, brach sie in schallendes Gelächter aus. Piper und ich sahen uns verwirrt an.

"Der witz war gut." Japste Sie nachdem sie sich einiger Maßen beruhigt hatte. Ich seufzte und zog meinen Zauberstab, den ich dann in mein Schwert verwandelte.
Jetzt weiteten sich McG' s Augen.

"Wie hast du das gemacht?" Verlangte die zu wissen.
"Das ist mein Schwert Anaklusmos. Dumbledore hat es so eingerichtet, dass wir unsere Waffen auch als Stäbe benutzen können."

Noch bevor sie antworten konnte kam Dumbledore in den Raum geschlendert.
"Minerva, sie erzählen die Warheit."
McG sah überfordert aus
"Woher wissen sie das? Woe kommen sie hier rein? Wollen sie mir sagen, dass Götter tatsächlich existieren? Warum antworten sie nicht?"

Damit erklärte Dumbledore den Teil der mit uns zu tun hatte
"Und hier bin ich, weil ich wusste, dass sie wahrscheinlich als erste am Tatort sein werden. Danach bringen sie Leute immer in ihr Büro."

McG grummelte etwas, widersprach dem aber nicht.
"Ich würde vorschlagen, dass ihr alle jetzt schlafen geht. Morgen ist schließlich wieder Schule."

Damit ging er wieder. Wir wurden auch entlassen und gingen zu unseren Zimmern, doch bevor ich in mein Zimmer gehen könnte hielt Piper mich zurück.

"Woher hast du diese Waffe?"
Ich seufzte
"Kurz nach unserer Ankunft traf ich Kronos, oder das was vom ihm noch übrig war."

Flashback

Erschöpft nach dem ganzen Lernen legte ich mich ins Bett und schlief schon sehr schnell ein.
Der Traum begann ganz normal. Ich träumte von blauen Cookies, meiner Mom und Annabeth, bis sich alles in Luft auflöste und ich plötzlich in einer mir seltsam bekannten Stadt vorfand.

Ich schaute mich zum Kampf bereit um und wurde das Gefühl nicht los, dass ich erstens schon einmal hier war und zweitens beobachtet wurde.

Dann kam ich zu einem Punkt, wo ich plötzlich an einer Klippe stand. Hier traf mich die Erkenntnis. Das war der Othrys, aber nicht zerfallen, sondern in seinem alten Glanz.

"Endlich bist du hier?" Knurrte jemand hinter mir.
Mit dem Schwert in der Hand drehte ich mich um und sah dort Kronos mit seiner Sense stehen, was seltsam war, da ich eigentlich zu Asche hätte zerfallen müssen.

"Du lebst ja noch!" Keuchte ich und seine goldenen Augen funkelten mich wütend an
"Mehr oder weniger. Sieh was du mir amgetan hast. Wegen dir bin ich zu schwach um mich zu regenerieren."

"Mein Mitleid hält sich in engen Grenzen." Sagte ich trocken.
Er knurrte
"Das Problem ist, dass ich kurz davor bis ins nichts zu verschwinden und ich brauche einen Nachfolger. So wie Helios Apollo und Selene Artemis auswählte wähle ich nun, äußerst ungerne, dich aus."

Jetzt war ich sprachlos
"Ich bin dann ein Gott?"
"Nein. Du hast ersteinmal begrenzte Möglichkeiten meiner Macht."

Ich war verwirrt
"Warum ich?"
"Du hast mich besiegt. Das alleine hätte gereicht, doch ich kenne auch dein Schicksal. Deswegen wird ein teil meiner kräfte auch noch blockiert sein."

Damit traf mich ein Strahl goldener Energie und Schmerz brandete in mir auf. Bevor alles schwarz wurde hörte ich Kronos noch etwas letztes sagen
"Vernichte die Götter, für uns beide."

Zurück im Jetzt

"Und so traf ich Kronos und er gab mir seine Macht."
Piper sah mich etwas verletzt an
"Wieso hast du mir denn nichts erzählt? Ich dachte du wärst mein Freund, mein Bruder?"

Ich schluckte
"Weil ich dich nicht belasten wollte damit. Ich hatte Angst, dass du mich nicht mehr sehen wollen würdest, wenn du erfährst, dass ich der Erbe von Kronos bin."

Jetzt schlug sie mich. Ich bin mir sicher auf meiner Wange war jetzt ein Handabdruck klar sichtbar
"Du....Idiot. Ich würde dich doch nicht hassen. Wir haben so viel zusammen erlebt. Du hättest es mir sagen können. Also"

Sie hob ihre Hand und zeigte mit dem Zeigefinger auf mich
"Du wirst nie wieder mir so etwas vorenthalten und vor Allem wirst du nie wieder denken, dass ich dich verlassen werde. Du bist mein Bruder in allem außer Blut, verstanden?"

Ich nickte eilig. Piper konnte, wenn sie wollte, echt Angsteinflößend sein. Sie lächelte mich schwach an und umarmte mich kurz, bevor sie auf ihr Zimmer ging.

Ich ging ebenfalls auf mein Zimmer und legte mich aufs Bett, doch einschlafen konnte ich nicht. In mir war noch viel zu viel aufgewühlt.

Ich lag einfach nur im Bett und dachte über alles nach, bis ich eine Stimme von draußen hörte. Wie in einer Trance folgte ich dieser. Ich ging aus dem Schloss und fand mich schon bald in dem verbotenen Wald wieder. Was war das? Dachte ich und suchte nach irgend etwas.

Die Stimme war noch immer da, doch es war keine normale Stimme. Sie klang irgendwie etwas verzerrt und gleichzeitig seltsam vertraut.

Dann sah ich etwas im Licht des Mondes glänzen und hob es auf. Was als nächstes passierte ließ mich weinend auf die Kniee sinken.

Percy Jackson: Die letzte ZufluchtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt