Kapitel 3

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Harry POV:

Zu sagen, dass ich verängstigt war war noch eine Untertreibung. Dubledore hatte mir gesagt, dass sie schon ohne Zauberei mächtig sind, aber nie im Leben hätte ich gedacht, dass es die beiden so auf die Spitze treiben.

Percy konnte wohl Wasser kontrollieren und Erdbeben auslösen. Pipers Stimme war seltsam. Sie sagte etwas und ich tat es dann auch. Dann haben beide noch Waffen, percy sogar ein Schwert.

Ich musste unbedingt am nächsten Tag einmal mit Hermine darüber reden. Sie würde bestimmt wissen, wie man damit umgehen kann und vor Allem, wer die Eltern der beiden sind.

Ich kannte mich in der Mythologie überhaupt nicht aus, mit der Ausnahme der Liebesgöttin Aphrodite. Ich hielt Piper für eines ihrer Kinder, war mir aber nicht sicher, da sie anscheinend vorhandene Schönheit gut versteckte.

All diese Gedanken kamen mir, als ich in den Sessel vor dem Kamin saß. Meine liebe Freundin war wutentbrannt nach ich weiß nicht wo verschwunden, was mich auch schon wieder fuchste.

Es kam tatsächlich in letzter Zeit immer häufiger vor, dass sie spurlos verschwand ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Ich wollte nicht, oder noch nicht, glauben, dass sie fremdgeht, aber der bohrende Gedanke war da.

Die Beziehung lief auch nicht mehr so richtig gut. Der Enthusiasmus und die Liebe sind der Rutine und der Langweiligkeit gewichen. Sie war als Quidditch Spielerin fast immer unterwegs und ich bereitete mich auf das kommende Jahr in Hogwarts vor, wo ich DADA unterrichten würde.

Den Traum Auror zu werden hatte ich nach dem Krieg gegen Voldemort aufgegeben, da ich einfach keine Lust mehr hatte zu kämpfen. Ich konnte es einfach nicht.

Gleichzeitig freute ich mich aber auch ein wenig auf das Jahr. Ich würde viele Alte Gesichter wieder sehen, auch wenn nicht alle von denen sich auf mich freuen würden, auf jeden Fall nicht in der Öffentlichkeit...Professor McGonnagall....., Filch oder seine Katze.

Draußen war es schon tiefe Nacht, als plötzlich der Kamin anfing zu brüllen und Hermine aus selbigen Trat. Da ich auf dem Sessel fast eingeschlafen wäre hätte ich fast einen Herzinfarkt bekommen.

Ich hatte so das böse Gefühl, dass das Haus der Familie Weasly noch etwas weiter gefüllt werden würde.

Aus dem Feuer kam meine Alte Freundin Hermine. Doch sie war nicht einfach nur so da. Sie hatte drei Koffer dabei und ihre magisch bearbeitete Handtasche. Es sah aus, als wäre sie ausgezogen.

Auch hier wäre das nicht unwahrscheinlich gewesen. Ron hatte sich weiter zum schlechteren verändert. Nicht nur, dass er weiterhin wie vorher den Ruhm anderer beneidete und jedem Gerücht hinterherlief ...Feuerkelch..., er war auch deutlich egoistischer und uneinfühlsamer geworden.

So flirtete er pausenlos mit seinen Kolleginnen bei den Auroren und zuhause führte er sich auf wie ein König. Ich hatte das selbst schon miterlebt und musste Hermine davon abhalten etwas zu tun, was sie bereuen würde.

Und als wäre das nicht schon schlimm genug gab er wohl einen Großteil seines Gehaltes, also den Teil den Hermine nicht einkassierte zum Überleben, für sein Lieblings Quidditchteam aus, den Chudly Cannons. Da dieses Team aber das schlechteste unter den Schlechten war verspielte er sehr viel Geld.

Ich auf der anderen Seite versuchte auch zu sparen. Nicht dass ich es müsste, aber ich habe gerne etwas auf der hohen Kannte. Da Sirius mich als Erben eintragen ließ hatte ich alles von der Familie Black geerbt, außerdem hatte Remus mich als Erben eingetragen, sollte er Kinderlos sterben.

Dann kamen da noch Zahlungen von ehemaligen Todessern, Malfoy, hinzu, welche als Entschädigung dienen sollten. Von den meisten Geld erzählte ich Ginny nicht, da sie die ihr Bruder Ron nicht mit Geld umgehen konnte. Kaum war es da, war es auch schon wieder für irrelevanten Müll ausgegeben.

Immer mehr gingen mir die Weaslys auf die Nerven. Also natürlich waren Molly, Arthur, Fred, Bill und Charlie absolut in Ordnung und richtig nett, aber Ron und Ginny machten es langsam schwer ein positives Bild zu haben. Percy, also der letzte der Brüder, war ausgewandert nach Amerika.

Hermines Gesicht war Tränenüberströmt und ihre Augen hatten große Ränder und sie waren Blutunterlaufen.

So schnell ich konnte stand ich auf und eilte zu ihr
"Hermine, was ist denn los?" Ich war ernsthaft besorgt. So hatte ich Hermine nur selten erlebt.

"Ron hat mich betrogen und ich habs schluss gemacht."
Ich zog scharf die Luft ein. Zwar hatte ich es für möglich gehalten, dass dies passieren könnte, aber dass es tatsächlich passierte überraschte mich dann doch.

Da ich nich wusste was ich tun sollte umarmte Ich sie einfach. So weinte sie sich an meiner Schulter aus, sagte sonst aber nichts.

Nach ein paar Minuten, Hermine schien sich langsam zu beruhigen, kam Percy die Treppe runter und ging mit einem traurigen Gesichtsausdruck aus dem Haus. Immerhin legte er etwas in die Tür, damit er sie wieder öffnen konnte.

Hermine sah ihn und jetzt hätte ich fast gelacht, denn jetzt sah sie so aus, als ob sie vor Schreck fast aus der Haut gefahren wäre.
"Wer ist das?" Fragte sie schockiert.

Ich winkte ab
"Mach dir darüber keine Sorgen, das kann ich dir auch morgen sagen. Jetzt erst einmal zu dir. Was ist genau passiert?"

Hermines sonst so warmen braunen Augen leuchteten vor Hass und ich musste mich zusammenreißen um nicht zurück zu weichen

"Ich kam gerade von meinem Vorstellungsgespräch nach hause, früher als ich dachte und sehe da meinen allerliebsten Freund in unserem Bett mit einer Anderen. Was sie dort getan haben muss ich dir sicher nicht erzählen. Aber dieser Schlampe habe ich es gezeigt und Ronald Weasly erst recht. Beide werden sich die nächsten Tage nicht mehr auf der Straße zeigen können. Einen Friseur muss Ronald auch erst einmal nicht mehr besuchen."

Am Ende strahlte sie vor Stolz und ich kam nicht umhin sie zu bewundern. Aus dem Mädchen das sich vor einem Troll versteckte war eine Frau geworden, die sich zu helfen wusste.

Eine Frau, die mittlerweile nicht nur das Hirn, sondern auch die Freunde und Möglichkeiten hatte sich zu Wehr zu setzen.

Ich war froh jetzt auf ihrer Guten Seite zu stehen, denn sie wollte man nicht als Feind haben. Ron tat mir jetzt schon leid. Obwohl, eigentlich nicht.

Percy Jackson: Die letzte ZufluchtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt