Kapitel 17

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Percy POV:

Ich wollte jetzt aber eine Antwort hören.
"Werdet ihr uns helfen? Wir müssen noch zu anderen Schulen."

Die Frau zögerte
"Ich, Olympe Maxime, schwöre dass wir Hogwarts zur Seite stehen, wenn die Schule und das Mimisterium schwört, dass sie ihre Schüler bzw Bürger weiter über uns, die Veela, aufklären."

Ich war überrascht, denn ich hatte mit mehr und höheren Forderungen gerechnet. Man kann ja auch mal Glück haben.

Ich nickte und reichte ihnen die Hand, aber das schien sie nicht weiter zu interessieren. Stattdessen sahen alle erwartungsvoll Piper an. Insgeheim waren die Veela jetzt in meinem Kopf auf der Stufe  mit den Jägern. Als wären die nicht schon diskriminierend genug.

Piper schien gar nicht zu realisieren, dass alle auf sie blickten. Anscheinend war vor ihren inneren Auge gerade ein gewisser Schwarzhaariger, grünäugiger Junge mit Muskeln und einem Talent in der Magie. Also mich....

Spaaaaß, natürlich war es Harry. Ich stupste sie einmal kurz an und sie sah mich verwirrt an, bis sie die ganzen Blicke zu spüren schien.

"Ähhm, ja: Wir nehmen die Bedingungen an."
Damit gaben sie sich die Hände und alle jubelten. Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter und sah dort Thalia mit einem riesigen Grinsen stehen
"Bist wohl doch nicht so wichtig."

"Bist wohl doch noch kein Baum." Konterte ich.
Ihr Grinsen war wie weggefegt. An diesen Platz trat ein kampfeslustiger Blick, mit einer Portion Mordlust.

"Willst du einen Kampf provozieren?" Den letzten Teil hörten leider aller, so dass nun alle Blicke auf uns ruhten.
Ich zuckte
"Wenn du verlieren möchtest, bitte."

Sie knurrte und aus dem Publikum waren vereinzelte Buh rufe zu hören.
Die anderen Mädchen machten Platz und ich sah noch Piper kopfschüttelnd zur Seite gehen.

"Was ist erlaubt?" Fragte ich. Thalia lächelte
"Alles."

Damit gingen wir beide in Position und wir fingen an mit Zaubern zu kämpfen. Zu meinem großen Leidwesen war sie genauso stark wie ich, wenn nicht sogar einen Hauch besser.

Doch sie war zu ungeduldig um mich so besiegen zu können, weswegen wir auf unsere alten Spezialitäten zurückgriffen. Thalia aktivierte ihren Speer und Schild, während dessen ich mein Schwert zog.

Jedoch schloss ich die Augen, um nicht das Gesicht der Medusa sehen zu müssen. So wartete ich still bis sie den ersten Schritt machte.

Wie gewohnt kam der dann auch. Ich spürte, wie sich das Wasser in ihrem Körper bewegte und sie auf mich zukam. Mit ihren Waffen war sie extrem gut, aber ich war einer der besten Schwertkämpfer. Sie konnte mich nicht besiegen, ich sie aber auch nicht.

Schwer atmend standen wir uns gegenüber und schätzten den Gegner ab. Ich hätte meine Fähigkeit der Körperkontrolle einsetzten können, aber das war hier nicht nötig.

Doch alles änderte sich schlagartig, als ein Mädchen aus der Menge reinrief
"Jetzt schick ihn endlich zur Hölle." Damit wurde alles schwarz.

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Thalia POV:

Der Kampf gegen meinen Cousin verlief anders als ich dachte. Wir waren immer gleich stark gewesen, doch er hatte sich verändert. Er kämpfte mit geschlossenen Augen!

Zuerst war ich etwas wütend, doch als ich sah wie er kämpfte war nur noch Anstrengung da. Er kämpfte besser und flüssiger als je zuvor.

Doch mich schlagen konnte er ebenfalls nicht. Was mich etwas störte war, dass es sich anfühlte, als ob Percy sich nicht bis zum Maximum anstrengte.

Keuchend standen wir uns gegenüber und ich wollte schon in die nächste Runde gehen, bis Victoire in den Saal rief
"Jetzt schick ihn endlich zur Hölle."

Sofort sackte Percy in sich zusammen und ein Markerschütternder Schrei ließ alle still stehen.
Percy, am Boden liegend, schüttelte sich und schrie. Sein ganzer Körper war verkrampft und ich konnte sehen, dass er weinte.

Ich wollte schon auf ihn zurennen als ich plötzlich durch etwas zurückgehalten wurde. Ich hatte aus langerweile mal die Legende von Aang gesehen und das Blutbendigen dort muss sich genau so angefühlt haben.

Ich hatte das Gefühl, als ob ich nicht mehr der Herr meines Körpers wäre. Im Augenwinkel sah ich, dass es den anderen auch nicht besser zu ergehen schien. Außerdem war Percys Aura plötzlich so mächtig, dass ich mir fast in die Hose gemacht hätte. Mein Vater hatte sich nie so mächtig angefühlt.

Doch in erster Linie machte ich mir sorgen um Percy. Ich wusste natürlich von diesen Episoden und auch wenn es nicht so aussah, auch wenn Percy und ich uns nur stritten, so war er doch irgendwo so etwas wie ein Bruder für mich.

Doch ich konnte nichts tun. Ich konnte keinen Muskel bewegen. Ich wusste nicht was noch passiert wäre, aber ein krachen kündigte jemand neues an.

Ein Mädchen mit buschigen braunen Haaren stürmte auf Percy zu und tröstete ihn. Schlagartig wurde mir bewusst wer dies war: Percys neues Freundin. Und ich empfand nur Freude. Freude für einen Bruder, der wieder glücklich war.

Percy beruhigte sich sichtlich und weinte in das mir unbekannte Mädchen. Sie beruhigte ihn weiter und ich nutzte die Zeit, um den Blick in der Menge noch einmal schweifen zu lassen.

Die Mädchen sahen alle bis auf die Knochen schockiert aus. Wahrscheinlich hatten sie noch nie so viel macht gesehen. Ich dachte mir schon halb ironischen: everyday buisness.

Nach Minuten war Percy wieder halbwegs bei Sinnen und schaffte es aufzustehen. Alle hielten jetzt größeren Abstand zu ihm, aber ich sah auch Respekt in den Augen der Mädchen. Anscheinend war er jetzt kein kleiner Junge mehr.

Percy sah aber schwach aus. Fast so, als ob dieser kleine Anfall ihm alles an Kraft geraubt hätte. Doch er versuchte so gut es ging sich aufzurichten.

"Es tut mir leid für meine kleine Eskapade. Ich hoffe ich habe mit euch so gute Mitkämpfer gewonnen wie mot Thalia hier und ich bin mir sicher, dass wenn wir zusammen gegen diese sogenannten Götter kämpen, sie schlagen werden. Alleine kann keiner gewinnen, nur gemeinsam."

Damit jubelten ihn die Mädchen zu! Ich konnte es nicht fassen. Beauxbaton war eigentlich sehr misstrauisch anderen gegenüber, aber Percy, war der geborene Anführer und er brachte die Mädchen dazu ihm zu folgen.

Doch als ich Percys Augen sah war dort nur Trauer zu sehen. Die Trauer darüber, dass viele Gesichter nach diesem Kampf nie wieder jubeln würden.

Percy Jackson: Die letzte ZufluchtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt