Kapitel 14

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Piper POV:

Percy und ich warteten auf die Prüfungen. Es war Zeit für unsere Zags. Percy und ich hatten jetzt schon drei Jahre hinter uns und wir hatten sehr viel mehr schaffen müssen als alle anderen Schüler, denn wir haben ja quasi zwei Klassen übersprungen.

Doch es wurde immer einfacher für uns. Nicht nur dass uns die Zauberei auf griechisch uns anscheinend im Blut lag, sondern auch die Situation innerhalb der Schule hatte sich verbessert.

Nach Percys Ausraster fürchteten uns zunächst alle Schüler, aber schon bald kamen die ersten Ravenclaws um Tipps zu bekommen wie sie sich verbessern konnten. Gryffindor akzeptierte uns mit der Zeit, weil wir mut gezeigt hatten, als wir gegen all die Schüler antraten.

Slytherin war mir noch immer etwas suspekt, weil sie ziemlich machtbessen waren, aber unsere Machtdemonstration hatte sie wohl beeindruckt. Hufflepuff war das Mitläufer-Haus.

So hatten wir vor Allem unter den älteren Studenten schon einige Freunde finden können. Es war nicht so wie früher im Camp, aber es war besser als nichts. Wenn überhaupt, dann ähnelte dies alles hier mehr Camp J, denn jedes Haus versuchte immer die anderen zu dominieren. Im römischen Camp versuchte auch jeder möglichst viel Macht zu erlangen.

Doch auch die Professoren respektierten uns, denn wir waren in so gut wie jedem Fach herausragend. Hekates Zauber hatte uns wohl zu den Besten der Besten gemacht.

So saßen wir nun vor der Prüfung unseres Hassfachs, Geschichte der Magie. Der Geist konnte einfach nicht unterrichten. Hermine und Harry mussten uns schon extrem motivieren, damit wir hier irgendwie durchkommen konnten.

Ein erster Blick sagte mir: Der Test vor mir hätte auch auf Chinesisch sein können, denn ich verstand nicht viel. Einige Themen kamen mir bekannt vor, die meisten Fragen jedoch stießen bei mir auf Unverständnis.

Ich beantwortete zuerst die wenigen Themen die ich konnte, bevor ich einen Blick zu Percy riskierte. Sein Gesichtsausdruck ähnelte meinem Papier, nämlich ziemlich leer.

So arbeitete ich mich weiter durch die Fragebögen und bei jeder Frage wo es um orks ging dachte ich mir irgendeinen Namen aus, den es bestimmt mal gab, wie Balrok der Blutrünstige.

So konnte ich aber schon sehr früh den Test abgeben und den Raum verlassen. Etwas Orientierungs und planlos wanderte ich durch das Schloss und merkte gar nicht, dass ich voll in eine Person reinlief.

Mit einem überraschten Uff prallte ich ab und fiel auf den Boden.
"Oh. Entschuldige bitte." Hörte ich eine bekannte Stimme.

Ich blickte auf und sah dort Harry stehen. Sofort wurde ich etwas verlegen, weil es unter Umständen sein könnte, dass ich mich ein klein wenig in ihn verliebt hatte. Ich dachte, dass ich mit Jason meine wahre Liebe gefunden hätte, aber Harry hatte das, was Jason etwas fehlte, Gefühle.

Jason war als Römer zu sehr aufs Funktionieren getrimmt um wirklich frei zu sein. Doch harry hatte den Freigeist und die Unbekummertheit. Gleichzeitig wusste er aber auch, im Gegensatz zu Percy, wann man mal ernst sein sollte.
Nicht das Percy dies nicht konnte, aber Harry war da einfach noch mal anders.

Harry hielt mir die Hand hin und nahm sie an. Er zog mich hoch, sein Blick richtete sich aber auf das was vor uns lag.

Ich sah nun ebenfalls dort hin wo er hinsah. Dort war eine Wand. Nicht mehr. Eine schmucklose, einfache Wand.
Aus dem Augenwinkel sah ich ihn Lächeln
"Du fragst dich warum ich hier stehe und eine Wand anstarre."

Ich nickte nur
"Hier hinter ist ein Raum, der Raum der Wünsche."
Damit ging er in dem Gang scheinbar nutzlos mehrmals auf und ab.

Plötzlich erschien vor uns eine Tür und Harry ging lächelnd hindurch. Neugierig folgte ich ihm und ich fand einen Raum voller Bilder dort vor.

Auf so gut wie jedem Bild waren Harry und Hermine zu sehen. Doch es waren auch meist einige Andere zu sehen. Einmal war Ginny auf dem Bild, dann ein Junge mit roten Haaren und einem dumm wirkenden Blick.

Im nächsten Bild waren zwei zu sehen, die aussahen wie Zwillinge und ebenfalls rote Haare hatten. Doch ihr Blick war anders. Sie sahen aus, als würden sie dich in den Wahnsinn treiben können. Die Blicke ähnelten den der Stolls.

"Das sind Fred und George, daneben auf dem Bild ist Ronald. Zusammen mit drei weiteren Geschwistern sind dies alles Kinder der Weaslys."

Er seufzte
"Es ist schade, dass sich einige von ihnen so verändert haben."
Damit betrachtete er andere Bilder.
"Was ist das für ein Raum?" Fragte ich neugierig.

Er lächelte, als ob er viele Erinnerungen an diesen Raum hätte
"Der Raum der Wünsche passt sich deinen an. Einst haben wir einen Trainingsraum gebraucht, aber es kann auch eine Abstellkammer sein. Jetzt gerade ist es meine Vergangenheit."

Damit sah man in seinem Blick wieder das Gefühl von Nostalgie. Ich wartete darauf, dass er wieder etwas sagen würde, denn ich wusste nicht was ich sagen sollte.

Dann drehte er sich zu mir um und in seinen Augen sah ich ein Flackern von Unsicherheit
"Was würdest du jetzt tum wenn ich dich küssen würde?"

Noch bevor ich reagieren konnte schloss er die Lücke zwischen uns und küsste mich. Ich war erst überrascht. Eine Tochter der Liebesgöttin wird in ihrem Bereich überrumpelt.

Doch ich genoss das Gefühl und küsste ihn zurück. Ich hätte schwörwn können, dass er lächelte, so als ob er mit sich zufrieden wäre.

Als wir uns lösten lächelten wir uns an. Doch dann sah ich etwas erschreckendes. Percy kam durch die Tür geflogen. Mit einem ungesunden Krachen flog er gegen die Wand und einige Bilder fielen über ihn auf ihn drauf.

Erschrocken zog ich meinen Zauberstab, bis aber auch ich fühlte wie ich weggeschleudert wurde. Ich landete direkt neben Percy und vor meinem Augen verschwamm mein Blick.

Ich meinte ausmachen zu können wir sich Harry vor uns stellte. Dann kamen meiner Meinung nach sechs Leute durch die Tür. Seltsamer Weise sahen immer drei exakt gleich aus. Doch bei einem war ich mir sicher, nämlich dass dort ein Mann und eine Frau mit roten Haaren in den Raum trat.

"Hallo Harry. Hast du uns und vor Allem mich vermisst?"

Percy Jackson: Die letzte ZufluchtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt