(Pov. Rye)
Harvey hatte mich komplett hergerichtet, mich in meinen Anzug gestopft und mich in ein Auto gesetzt. Sonderlich viel bekam ich nicht mit, denn die Aufregung vernebelte meine Sinne. Das Einzige was ich mitbekam war, dass ich einen langen Gang entlanggeführt wurde und plötzlich vor einem Altar stand. Ich wusste nicht, wieso ich derjenige war, der als erstes nach vorne ging, aber es gefiel mir. Ich hörte das angespannte Raunen der vielen Gäste hinter mir, doch in meinem Kopf war nichts. Rein gar nichts. Das Blut rauschte in meinen Ohren, mein Herz schlug so schnell, dass es gefühlt zu bersten drohte. Auch den Raum um mich herum sah ich nicht.
Doch plötzlich war alles anders.
In einem Augenblick auf den anderen änderte sich alles. Die gesamte Situation.
Denn in diesem Moment begann eine Orgel zu spielen. Das Lied klang melodisch und sehr angenehm in meinen Ohren, doch das war es nicht, was die Situation veränderte. Sondern das laute Knarren der riesigen Holztüren am anderen Ende des Raumes sowie das Verstummen der Gäste.
(Pov. Andy)
Mit einem Taxi waren Mikey und ich zu einer Kirche gefahren, welche von außen ziemlich hell war und etliche niedliche Verzierungen hatte. Ich staunte nicht schlecht, als ich die riesige dunkle Holztür mit Metallverschlägen betrachtete und meinen Finger danach ausstreckte, um sicher zu gehen, dass das hier echt war. Merkwürdigerweise war vor der Kirche niemand zu sehen. „Wo sind denn alle?" meine Stimme zitterte wie Espenlaub, während Mikey nach meinem Arm griff und ihn leicht drückte. „Die sind schon drinnen. Ebenso wie jemand anderes". Ich begriff sofort. „Ich muss da sofort rein!", und schon zog ich ihn näher zur Tür, doch ehe ich die Tür aufstoßen und hineinrennen konnte, hielt mich mein bester Freund zurück. „Andy. Genieß diesen Moment. Ich gehe ganz langsam neben dir her okay? Und dann wirst du heute offiziell den schönsten und aufregendsten Tag deines Lebens durchleben". Meine Knie wurden weicher, sodass ich mich an Mikey festklammern musste, um nicht umzukippen. Dann legte er die andere Hand an die Tür, sah mich an und als ich nickte, drückte er die Tür auf.
Sofort durchflutete die Orgelmusik meine Gefühle und meine Augen begannen zu brennen. Erst sah ich den Boden des Ganges entlang, welcher mit einem langen, weißen Teppich ausgelegt war. Als ich meinen Blick etwas hob sah ich ihn.
Er stand in einem so schmeichelnden Anzug vor dem Altar und lächelte mich mit dem schiefen Lächeln an, welches ich so sehr liebte und welches mir mein Herz zum schmelzen brachte. Sein Anzug war von einem edlen Dunkelblau, welches schon fast schwarz wirkte, aber auch nicht ganz. Seine braunen Haare harmonierten extrem gut mit dieser Farbe und ich musste mich anstrengen, ihn nicht permanent beim Gehen anzustarren, denn sonst wäre ich vermutlich gestolpert. Die Kirche war zu meinem Erstaunen ziemlich voll. Ab und zu erkannte ich sogar ein Gesicht. Von einer der vordersten Reihen winkte mir Sammie zu und seine Mutter hatte bereits ein Taschentuch in der Hand. Die Dekoration war wunderschön und passend zur Jahreszeit. Die helle Kirche, die dunkelbraunen Holzbänke, dazu an jeder Holzbankinnenseite ein kleines Gesteck aus weißen Rosen, Sonnenblumen und jeweils einer roten Rose.
Für weitere Gedanken hatte ich keine Zeit, denn schon stand ich vorne am Altar und sah zu Ryan auf. Mikey nahm meine Hand und die von Rye und legte sie ineinander. Dann sah er uns beiden nacheinander in die Augen. In seinen spiegelten sich schon die ersten Tränen. Er verschwand zu den anderen Jungs und zu Blair an eine Seitenreihe. Ich machte noch einen zögerlichen Schritt nach vorne und stand nun genau neben Ryan, welcher zu mir herab lächelte. „Du siehst unglaublich aus", flüsterte er mir zu und ich spürte, wie meine Wangen heiß wurden. Dann hörte ich, wie der Pastor vor uns ein Buch aufschlug und dann anfing zu sprechen.
Ich wusste nicht warum, doch ich konnte der anfänglichen Rede kaum folgen.
Ich hatte meinen Geliebten so lange nicht gesehen, dass ich nun meine Augen kaum von ihm nehmen konnte. Seinen muskulösen Körper, welcher von dem seidigen Stoff seines Anzuges umschmeichelt wurde. Seine flauschigen Haare, durch die ich am liebsten durchgestrichen hätte, um sie zwischen meinen Fingern zu fühlen und zu zwirbeln.
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Ich will...
FanfictionMeine erste Randy-Fanfiction. Für die Roadies, die der deutschen Sprache mächtig sind und so ein Zeug genauso gerne lesen wie ich ?. Wer es nicht mag, soll es nicht lesen, ich kann schließlich schreiben was ich will ?. Ich hab hier schon ein paar...