(21) Jedi morden nicht

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Ich konnte nicht mehr atmen. Es war als würde man mir die Kehle zuschnüren und all die negativen  Gefühle strömten mit einem Mal aud mir heraus. Eine Druckwelle entstand und schleuderte die Piraten Meter weit zurück, während ich einfach nur auf dem Boden kniete und weinte. 

Er war nie da.
Ich hatte es nicht geschafft ihn zu retten. Im schlimmsten Fall verrottet er immer noch in irgendeiner Zelle und ich kann nichts dagegen tun. Aber wieso hat er mir nicht die Wahrheit gesagt oder mich zu seiner Zelle geführt? Fragen über Fragen und so schnell würde ich keine Antworten bekommen.

Das würde er nicht wollen,... mich hier erbärmlich auf dem Boden Knien zu sehen war gewiss nicht sein Ziel.
Noch bevor die Piraten sich neue sammeln konnten, sprang ich auf den Speeder und fuhr los.
Aber... um was eigentlich zu tun?
Ich hatte immer noch die Koordinaten wo sich Poe und Hux aufhalten sollten. Nein, ich kann Kylo nicht einfach zurück lassen.
Das ist ein falsch!
Vielleicht lässt die erste Ordnung einfach so ihre Leute zurück, aber ich ganz bestimmt nicht. Ich bin ein Jedi und die tun sowas nicht!

Nach einer Weile drehte ich also um. Ich konnte den Weg von eben nicht zurückfahren, wahrscheinlich folgen sie mir noch. Deshalb musste ich einen großen Bogen um die Festung fahren, was mich einiges an Zeit kostete. Ich versuchte sie so sinnvoll zu nutzen wie möglich und legte mir einen Plan in meinen Kopf zurecht. Ob das klappen würde? Ich wusste es nicht, aber das Gebäude zu scannen war auf jedenfall eine gute Idee.

Ein Kilometer vor der Festung hielt ich an und lief den Rest zu Fuß. Diese Teile sind einfach viel zu laut.
Mir war noch nicht ganz klar wie ich Katooni alleine aus der Festung locken sollte. Hatte Ben nicht gesagt sie hat eine Blockade in ihrem Kopf? Das geht doch eigentlich nur wenn man die Macht besitzt und wie sie es aussieht ist diese nicht gerade weit ausgebaut.
Vielleicht könnte man dies als Schwäche nutzen. Wenn man sie etwas spüren lässt, so undefinierbar, dass sie nicht weiß was es sein könnte. Nichtmal ob es gut oder böse ist. Die Frau steht am Anfang ihrer Kräfte, ich kenne diesen Zustand nur zu gut. Bedauerlicherweise übertrifft Neugier immer die Vernunft.

Also schlich ich mich in eine kleine Halle um meinen Plan in die Tat um zu setzten. Ich gab ihr etwas kleines zum spüren und der Fisch biss an. Im Gegensatz zu Katooni konnte ich ihre Nähe spüren und versteckte mich schonmal hinter einem etwas größerem Schrank und nutzte eine  Metallstange neben mir als Waffe.
Als sie die Halle betrat und in die Mitte des Raumes lief, stellte ich mich hinter sie und schlug ihr kräftig auf den Kopf. Sofort wurde sie bewusstlos. Perfekt!

Ich zog sie in einen kleineren nahegelegenen Raum um abzuwarten wann sie aufwachte. Das dauerte allerdings eine ganze Weile, denn scheinbar habe ich ganz schön hart zugeschlagen. Wenn ich sie mir genauer ansehen, stellte ich fest, dass sie doch noch keine Frau war. Sie ist ersr ein Kind. Vielleicht 18 oder 19, was mich schon etwas wunderte. Wie schafft man es denn so früh eine ganze Piraten Horde anzuführen.

Sie blinzelte ein paar mal und starrte mich dann geschockt an, ihr Blick wechselte allerdings schnell in Wut, als sie da sie sich befand.
"Du Idiotin, was auch immer du vor hast. Sie werden mich hier finden."
zischte das Mädchen.
"Möglicherweise werden sie das, allerdings werden wie nicht lange genug hierbleiben. Es dürfte noch eine Weile dauern bis deiner versoffenen hohlköpfigen Piraten Gang bewusste wird, dass du weg bist." grinste ich, woraufhin sie nur mit den Schultern zuckte.

"Warum hast du die Macht und wie schaffst du es das die ganzen Leute schon in so jungen Jahren auf dich hören?"
"Wieso sollte ich dir das sagen?" zickte sie. "Hör mal zu es gibt zwei Arten wie dieses Gespräch endet. Entweder du kooperrierst freiwillig und alles wird gut oder ich quetsche es mit der Macht aus der raus bis du gebrochen bist und glaub mir, irgendwann wirst du es sein." drohte ich und war ein wenig von mir selbst geschockt.

Zu erst spiegelte sich Angst in ihren Augen, welche ziemlich schnell von etwas anderem überspielt wurde.
"Du blöffst nur." grinste sie  "Glaubst du ich merke nicht, dass du ein Jedi bist? Ihr tut sowas nicht. Dazu seit ihr nichtmal im Stande."

Plötzlich wie von selbst hob ich meine  Hand und brachte sie in den Würgegriffn, anschließend schleuderte ich das Kind wutendbrand gegen die Wand.
"Du hast keine Ahnung, was ich alles kann!"

So schnell wie diese erschreckende Geste kam, verschwand sie auch wieder. Ich ließ sie schleunigst runter. Gerade bin ich meiner dunklen Seite nachgegangen. Sowas dürfte ich nie wieder zulassen.
"Meine Mutter hieß Kartooni. Sie war eine Jedi und mit Hondo Ohnaka befreundet. Nach der Order 66 flüchtete sie hierher und brachte mich irgendwann zur Welt. Die Geburt hat nur eine von uns überlebt." erzählte sie.

Das erklärte einiges. Auf diese tote Mutter Sache darf ich jetzt nicht eingehen. Das ist ein Trick, sie appelliert an meine Menschlichkeit.
Ich kniete mich zu ihr runter und blickte sie eindringlich an.  "Du wirst jetzt in Kylo Rens Zelle gehen und ihn herbring. Lass dir nichts anmerken.  Wenn dich jemand fragt wo du ihn himbringst überlegst du dir eine Lüge. Oh und nimm sein Lichtschwert mit." sprach ich selbstsicher und tatsächlich es funktionierte.

"Ich werde jetzt in Kylo Rens Zelle gehen und ihn herbringen. Ich werde mir nichts anmerken lassen.  Wenn mich jemand frägt wo ich ihn himbringe überlege ich mir eine Lüge. Und ich werde sein Lichtschwet mitnehmen."

Wie aufs Stichwort stand sie auf und verließ den Raum. Ein paar Minuten später, kam sie mit Kylo im Schlepptau wieder rein.
"Hier ist." entgegnete sie und schubste ihn achtlos auf den Boden. Das Lichtschwert warf sie neben ihn. "Bis du verrückt?" fragte ich aufgebracht. Sein Zustand war schrecklich. Er war total schwach und leicht benommen. Schnell half ich ihm auf die Beine und gab ihm sein Lichtschwert. "Alles in Ordnung?" wollte ich besorgt wissen. Er nickte nur "Wird schon wieder."
"Wer war das?" Er streckt seinen Arm nach Katooni aus. "Sie." "Was!" rief sie überrascht. "Das stimmt doch gar nicht, ich meine nicht nur und überhaupt hab ich doch nur Befehle gegebenm"

Da Kylo mitlerweile wieder sicher stand, ließ ich ihn wütend los und lief auf das Mädchen zu. "Dafür wirst du bezahlen!" Wutendbrand aktivierte ich mein Lichtschwert.

"Nein, bitte. Du bist doch ein Jedi. Das darfst du gar nicht." winselte sie panisch. "Rey sie hat recht." ertönte es hinter mir und Kylo trat neben mich. "Du bist ein Jedi, soetwas darfst du nicht tun." Sanft nahm er den Arm in dem ich das Lichtschwert hielt und senkte ihn. Dann lächelte er mich an und schob mich leicht beiseite.

"Ich allerdings schon." zischte er und durchbohrte mit einem Mal ihren Körper mit seinem leuchtend roten Lichtschwert.

Der Weg zurück 2 ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt