Mister Park's Black Van

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Sora PoV.

Inzwischen saßen wir in dem kleinen Erweiterungsraum des Cafés, welcher leer war, da alle anderen Leute im Vorraum saßen.
Sunji und ich redeten schon eine Weile und ich erfuhr, dass sie Mrs Yu auch kannte und in meiner Nähe wohnte, sowie das die hier Nachmittags aushalf. Ich erzählte ihr von dem Vorfall mit Nuri und wie schlecht es mir deswegen ging. „Ja, das kann ich verstehen." sagte sie. „Früher als ich klein war, habe ich auch mal mein Haustier verloren. Jedoch wurde es gechipt, deswegen konnte es gefunden werden."

Jedoch beruhigte mich das nicht weniger. Ich hatte immer noch große Schuldgefühle. Er war doch noch so klein.

Nach zwei Kakaos und einem großen Stück Schokosahnetorte stand ich auf. „Vielen lieben Dank für alles." sagte ich ihr. Wir tauschten noch Schnell Nummern aus und umarmten uns. „Hey, willst du den Hintereingang nehmen?" fragte sie mich. „Von da aus kannst du viel schneller auf die Hauptstraße und bist auch schneller zu Hause." „Danke." antwortete ich. „Dann schreib ich dir, sobald ich zu Hause bin, oder es Neues von Nuri gibt." lächelte ich. „Mach das" sagte sie ein letztes Mal, bevor wir uns nochmal mit einer Umarmung verabschiedeten und ich mich auf den Weg zum Hintereingang machte.

Ich drücke die Türe zum Ausgang auf und kaum drückte ich sie durch, stand ein schwarzer Van, dessen Scheiben getönt waren sodass man nichts erkennen konnte.

Ich wollte gerade an ihm vorbeischleichen, als mich ein gedämpftes, zu bekanntes Geräusch stoppte.

"War es- Nein Sora. Das redest du dir nur ein." Redete ich mit mir selbst. Jedoch als die Laute sich nach und nach immer wieder wiederholten, ging ich näher an den wagen ran.

Das Geräusch, welches ich glaubte zu hören, war Nuri's bellen. Ich begab mich zum Kofferraum des Vans, dessen Scheibe nicht getönt war wodurch ich meinen Augen nicht traute. Vor mir im Kofferraum des Vans saß wirklich Nuri, in einem Käfig.

Voller Freude, Erleichterung aber auch Verzweiflung versuchte ich die Tür zu öffnen, wobei ich klar scheiterte.
Nuri hörte nicht auf zu bellen. Plötzlich öffnete dich die Tür der Fahrerseite und ein Mann im schwarzen Anzug trat hervor.

"Entschuldigung, miss was machen sie da." Kam er mir entgegen.
"Oh gut das sie da sind Sir. Der Hund in ihrem Kofferraum ist meiner. Er ist mir heute vormittag weggelaufen. Könnten sie mir bitte den Kofferraum öffnen?" Bittete ich ihn.
"Es tut mir leid miss, aber ohne Papiere das der Hund ihrer ist kann ich das nicht tun."
"Ist das grad ihr ernst? Ist doch klar das ich die Papiere habe. Nur nicht dabei."-Lüge, ich hatte keine offiziellen Papiere für Nuri. Aber das musste ja keiner wissen.
"Miss, ich habe auch nur meine Vorschriften."
"Ja ich weis Sir. Tut mir leid. Aber mit wem muss ich denn sprechen." Fragte ich angespannt aber dennoch höflicher als zuvor den Mann während wir uns auf die andere Seite des Vans begaben.
"Wenn sie zeit haben können sie mit mir auf Mister Park warten, mit ihm können sie das dann klären."
"Uh, wie lange dauert es denn bis der kommt?" Denn es war mittlerweile schon abends und es wurde langsam dunkel. Zusätzlich war ich in einer Gasse. Mit einem fremden Mann. Alleine. Neben einem Van mit getönten Scheiben. Und meine Nerven, lagen blank.
"Nicht mehr lange. Er müsste jeden Augenblick komme-"
Und in der Sekunde trat ein Mann um die Ecke, mit Sonnenbrille und Mund Schutz. Das obwohl es Abend war. Er blickte auf sein Handy, jedoch fiel sein Blick danach auf mich.

"Min-ho, wer ist das." fragte er in einem neutralen Ton.
"Das ist eine junge Dame die behauptet der kleine Hund drinnen sei ihrer. Sie hatte gebeten-" jedoch ließ ich ihn nicht ausreden und kam direkt zur Sache.
"Hörn sie Sir. Der Hund in ihrem Van" ich zeigte auf die Scheibe hinter der der Hund saß "gehört mir. Er ist mir heute Nachmittag weggelaufen. Bitte geben sie ihn mir. Sofort. Ich bin müde, mit ist kalt und bin total erschöpft." Beendete ich meine Rede.

Der Blick des Mannes wurde weicher. "Klar." Sagte er. "Min-ho, machen sie den Kofferraum auf. Nein warte einen Moment. Miss-"
"Sora." Verbesserte ich ihn.
"Miss Sora. Haben sie die Papiere von dem Hund? Ich meine ich kann Ihnen den Hund nicht einfach geben. Vielleicht sind sie ja eine Schwindlerin."

Mist. Min-ho hatte mich vorher schon gewarnt, was er mir mit einem komischen Blick auch zu wissen hab.

Denk nach, Sora - schrie mein Unterbewusstsein.

"D-Die hab ich leider Zuhause. Geben sie mir den Hund und ich schicke sie ihnen nach."
"Geht nicht. Ich bin bald wieder raus aus Seoul. Also entweder wir fahren zu Ihnen nach Hause und sie holen die Papiere oder ich nehme den Hund mit."

"Okay, dann gehe ich sie halt holen." Antwortete ich schnippisch und ging schnurstracks in der Dunkelheit los

"Miss. Steigen sie ein. Wir fahren sie bis nach Hause."
"Nein danke, ich schaffe das auch so."
"Na los, kommen sie." Sagte Mr Park aus dem Fenster des Vans, welcher neben mir her fuhr. Gerade als ich wieder kontern wollte hörte ich von hinten Nuris bellen, welches mich dazu veranlasste schlussendlich doch zuzustimmen.

Wiederwillig aber trotzdem überglücklich saß ich auf einem der hinter sitze des Vans mit Nuri auf meinem Schoß und Mr Park gegenüber von mir.
Im Auto herrschte eine unangenehme Stille.

Ich hatte Min-ho meine Adresse schon gegeben, und ich wusste das wir da waren als er hupte und ich durch das Fenster das Hochhaus sah.

Gerade als ich mit Nuri zusammen aus dem Van steigen wollte, hielt mich eine zarte, weiche Hand auf.

"Erst die Papiere." Sagte Mr Park.
Ich seufzte als mir wieder einfiel dass ich gar keine hatte, jedoch fand ich schnell wieder mein Selbstbewusstsein. Irgendwas würde mir schon einfallen.

Ich stieg hohem Hauptes aus dem Van und begab mich zur Haustür. Mr Park folgte mir, jedoch ließ er am halben Weg ab und lehne sich an den Van.

Ich ballte die Fäuste zusammen. Es würde nichts bringen zu lügen. Ich hatte die Papiere nicht, aber ich brauchte Nuri unbedingt.

Ich drehte mich schnell um, jedoch stand Mr Park plötzlich ganz dicht vor mir.
Ich hatte ihn mir nicht folgen gehört.

Meine Beine wurden auf einmal ganz zittrig. Es wahr wahrscheinlich weil ich ihm jetzt die Wahrheit sagen musste. Oder aber auch ganz vielleicht seine blonden Haare, oder vollen Lippen, welche beide super weich aussahen.

"Mr Park Ich muss Ihnen die-" fing ich an jedoch unterbrach er mich mit einem kurzen Lächeln.
"Nenn mich Jimin. Und ich weis es schon." Schmunzelte er.

Plötzlich machte es hinter uns "Klick".
Wir drehten uns um und sahen eine gestammt die Straße lang laufen.

"Scheiße man!" fluchte Jimin.

Ich verstand die Welt nicht mehr.

The Golden Rule ~p.j.m~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt