Friends

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Sora PoV

Nachdem ich Jimin geweckt hatte um ihn daran zu erinnern das er heute filmen müsse, herrschte die gesamte Zeit Stille. Worte wechselten wir nur wenn es nötig war, sonst sprachen wir nicht wirklich miteinander. Da mich dieses Gefühl jedoch regelrecht zu erdrücken schien, hatte ich mir vorgenommen mich heute Abend wenn er vom Dreh zurück kommen würde, mit ihm zu vertragen. Vertragen konnte man es nicht mal mehr nennen, eher um uns Auszusprechen. Ja, aussprechen traf es ganz gut.

Ich freute mich ehrlich, da ich endlich wieder wollte das es zwischen uns so wurde wie in Korea, vor den ganzen komischen und vor allem nicht so nett endenden Kuss-Pannen hier in Dubai. Ich beschloss etwas zu kochen, unter anderem da die Suite mir eine riesige Küche anbot, also rief ich Leyla an um sei zubeten mit mir am Nachmittag einkaufen zu gehen.
Vormittags wollten wir jedoch noch etwas im Spa entspannen, also trafen wir uns erst zum Frühstücken und begaben uns danach auf den Weg zum Spa im Untergeschoss. Dort wickelten wir uns in die dafür vorgesehenen Tücher und setzten uns in den heißen Raum. Nachdem wir nun eine Weile auf den heißen Steinen Lagen und uns inzwischen auch an die heiße Luft gewöhnt hatten, beugte sich Leyla plötzlich auf ein Mädchen deutend nach vorne zu mir rüber. "Hey. Lass sie doch fragen, ob sie sich zu uns setzten möchte, sie sieht so alleine aus." flüsterte sie. Ich kicherte.
"Tja Leyla, nicht jeder hat den Mut und vor allem die Lust neue Freunde im Urlaub zu finden. Aber du hast Recht, lass uns zu ihr gehen." flüsterte ich dann zurück und setzte mich in Bewegung, gefolgt von einer strahlenden Leyla.

Als wir uns neben das Mädchen setzten, viel mir sofort ihre wunderschöne Haut auf. Sie hatte es mit ihrer dunkelen und vor allem reinen Haut, eigentlich gar nicht nötig ins Spa zu gehen und sich zu peelen - Ganz im Gegensatz zu mir, denn ich sah aus wie eine dieser Kartoffeln mit den Seitenknollen die so aussehen wie fette Pickel.
"Hey." Sprach ich sie an. Sie drehte sch zu uns, und lächelte uns an. "Hey ihr." antwortete sie mit einem lächeln. "Wir haben uns gefragt, ob du vielleicht ein wenig Gesellschaft brauchst? Ich bin Sora, die verrückte neben mir hier ist Leyla." lachte ich. Mit einem grinsen antwortete sie. "Ich bin Taina und ja, ihr könnt mir sehr gerne Gesellschaft leisten." sagte sie und wir kicherten alle. Danach ließen wir uns zu dritt Massieren und lernten uns besser kennen. Wir erfuhren das Taina im selben Alter war wie wir, aus Afrika kam und dass ihre Eltern Unternehmer waren. 

"Ihr glaubt mir nicht wie dankbar ich bin ,dass ihr mich angesprochen habt und ich hier jetzt Freundinnen habe. Meine Eltern haben mir immer gesagt- suche dir Freundinnen, oder du kommst mit zu jedem Geschäftsessen und zu allen Meetings die wie hier haben." seufzte sie.
"Girl, ich weiß genau was du meinst. Bevor ich die kleine mit den Locken neben mir hier kennengelernt habe, haben mir meine Eltern mit dem selben gedroht. Dann hab ich Sora einfach angesprochen, sonst wäre da nie was draus geworden und die Stimme meiner Mutter hätte mich noch immer verfolgt." antwortete dann auch Leyla lachend, ich schlug sie jedoch nur noch kopfschüttelnd auf den Arm.

Nach einer Weile war unser Spa-Ausflug zu Ende und nun waren wir drei beim Einkaufen in der Stadt. Da ich schon genau wusste was ich heute Abend kochen wollte, ging der Einkauf ziemlich schnell, mal davon abgesehen das wir dank Leyla's urkomischen Benehmen fast aus gleich zwei Supermärkten rausgeflogen wären und Taina schreiend nach ihrem Lieblingskaugummi suchte.
Nun saßen wir in einem Café, und unterhielten uns über alles mögliche. Gerade war das Gesprächsthema Familien und deren Arbeit, Unternehmen und so weiter - Ein Thema, bei dem ich eher nicht mitreden konnte. Aber mal ehrlich, ich hatte ja auch nicht wirklich etwas zu erzählen. Meine Eltern waren verstorben, genau wie meine Oma, wie es meinem Hund ging wusste ich auch nicht, aber ich ging mal davon aus das es ihm gut ging. (Dieser befand sich übrigens gerade in einer Hundepension.) Viele Leute sahen mich einfach nur als das arme Mädchen das nichts hatte, sich ein Idol geschnappt hat um ein problemloses Leben zu leben und dies nun auch geschafft hat. Um ehrlich zu sein konnte ich das auch durchaus nachvollziehen - hätte ich sowas mitbekommen, zum Beispiel in den Nachrichten, hätte ich wahrscheinlich dasselbe gedacht.

Mein Gedankengang sowie mein stilles Schweigen schienen nach einer Zeit doch aufzufallen, da mich zwei Gesichter von jeweils links und rechts besorgt anstarten. "Was?" fragte ich. "Sora du- du... Du weinst." sagte Leyla und berührte sanft meinen Arm. Ich packte mir an die Wange, und spürte tatsächlich Tränen aus meinen Augen flossen. Schnell wischte ich sie weg.
„Ach das...Das ist nichts. Hab nur was im Auge." Sagte ich schnell und rubbelte mir weiter über die Augen.

~Leyla PoV

Ich warf Taina einen besorgten Blick zu, welchen sie erwiderte. Wir sagten nichts mehr, bezahlten und fuhren zusammen mit Sora zurück zum Hotel. Dort sagten wir wieder nichts, bis wir in Taina's Suite waren. Sie gab uns allen gemütliche Shorts von sich, welche wir still anzogen. Dann bestellten wir beim Zimmerservice noch Süßigkeiten und setzten uns auf die Terrasse.
Danach fing ich an, vorsichtig mit Sora zu reden. Wie sie eben aussah, das war gar nicht okay. Sie war meine Freundin, und wenn sie etwas bedrückte, wollte ich wissen was es war das sie so runterdrückte. Auch wenn wir Taina noch erst neu kennengelernt hatten, war ich mir sicher das es ihr genauso ging.
Also fragte ich Sora warum sie eben geweint hatte, jedoch versuche sie die ganze Zeit von meiner Frage abzuweichen oder vom Thema abzulenken. Dann versuchte es Taina auch. "Schatz, wir wollen wirklich nur wissen was mit dir los ist. Bitte versuch nicht uns zu umgehen. Du bist gerade das einzig wichtige." Sagte sie, und in Sora's Augen konnte man etwas zerbrechen sehen. Sie seufzte, atmete tief ein und aus, bevor sie sich schließlich in ihre Lippe Biss und anfing zu erzählen.

"Ich bin...eigentlich nicht so ein sentimentaler Mensch, was andere sagen ist mir eigentlich auch ziemlich egal. Aber wisst ihr, meine Eltern sind beide.." Sie holte noch einmal tief Luft und schloss die Augen. "Tod. Sie sing beide gestorben als ich noch klein war. Meine Oma hat mich von dann aufgezogen. Ich war davor auch nicht sehr wohlhabend. Meine Familie gehörte schon lange eher zu der unteren Bevölkerungsgruppe. Dann starb auch meine Oma. Versteht mich nicht falsch, ich führte ein soweit glückliches Leben danach... Aber ich hatte nie etwas worüber ich bei anderen prahlen konnte, ich war nie besonders." Sagte sie und man sah ihr an, dass sie mit den tränen zu kämpfen hatte.

Dann erzählte sie uns noch genaueres, wie es dazu kam das ihre Eltern starben, und wie es ihr alleine ging. Langsam schien ich zu verstehen, warum sie angefangen hatte, im Café zu weinen.
"Deshalb hab ich im Café geweint. Ich kann bei sowas nicht mitreden. Meine Eltern waren keine Akademiker oder wichtigen Leute. Der ganze Spaß mit Dubai und so weiter wurde mir eigentlich alles nur durch Jimin ermöglicht, versteht ihr?" Sie schmunzelte. "Schatz. Denkst du im Ernst es ist wichtig was unsere Familien sind? Ich möchte nichts mit dem Business meiner Familie zu tun haben. Deshalb bin ich so froh dich kennengelernt zu haben, weißt du? Du bist anders als alle Mädchen die ich bis jetzt kennengelernt habe. In meinem ganzen Leben. Deshalb macht es mich traurig, dich so traurig zu sehen. Aber glaub mir- ich kenne dich mittlerweile und ich weiß auch das du nicht nur deswegen traurig bist, sondern auch wegen Jimin. Also raffst du dich jetzt zusammen, und kochst ihm das beste Abendessen das er seit langem gegessen hat!" Schrie ich zum Ende hin, Taina neben mir nickte heftig mit dem Kopf.
"Ich gebe Leyla zu 100 Prozent recht. Wegen solchen sachen solltest du nicht traurig sein, vor allem wenn es sich um Sachen aus der Vergangenheit handelt. Ab heute, blicken wir nur noch in die Zukunft Girls. Also, alle man Hand drauf." Sagte Taina.
Plötzlich fing Sora an zu grinsen. "Ihr seid so verrückt, dass ich euch wieder lieb habe."sagte sie Kopfschüttelnd. "Danke." Krächzte sie, wieder fast unter Tränen. Taina und ich stürzten uns nur mit einer riesen-Umarmung auf sie drauf, bevor wir sie aus Taina's  Suite in ihre eigene scheuchten.

Girl, schnapp dir deinen Mann.

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Annyeong, meine sehr verehrten Leser und Leserinnen.
Hier ein neues Kapi mit neuem Sichtwechsel haha, I hope u like it lol
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Lg Autor-nim(2)
lol no ich bin nicht lustig einfach ignorieren pls thank you annyeong

The Golden Rule ~p.j.m~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt