Kapitel 1

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[Nichts ist so kostbar wie die Freiheit und nichts so wertvoll wie Vertrauen.]

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Ich hatte immer diesen Traum vom „frei sein". Vom tun und lassen, was immer ich möchte.
Und nun hatte ich ihn mir erfüllt.

Es war Winter, und eine Schneeflocke landete auf meiner Nase. Für die Menschen musste dieses Wetter ganz schön kalt sein. Für mich jedoch nicht, denn ich spürte keinen Unterschied vom äußerlicher Wärme oder Kälte. Ich spürte dies nur innerlich.
Ich strich mir eine weiße Haarsträhne aus dem Gesicht, packte den Griff meines Koffers und lief auf das bestellte Taxi zu.
Endlich frei.
Endlich würde ich das Leben leben können, was ich wollte.

„Ja. Ein Leben OHNE Rudel, Bella!"

Und wieder warf mir July, mein innerer Wolf, die jeder Werwolf in sich trug und per Gedanken mit ihm kommunizieren konnte vor, und absichtlich vom Rudel getrennt zu haben.
Ja, ich war ein Werwolf.
Aber kein besonderer, interessanter hoher Rang, der irgendwelche coolen Kräfte besaß.
Nein, ich war ein üblicher Werwolf mit der alleinigen Gabe mich zu einem Wolf zu verwandeln.

Oder?

Werwölfe waren nicht viel größer als normale Wölfe. Vielleicht höchstens zehn Zentimeter.
Die einzigen Dinge, die uns von normalen Wölfen unterschieden waren, dass wir einen Mind-Link besaßen- Eine Art ‚Gedankenübertragung' dank welcher wir uns mit anderen Rudelmitgliedern ohne zu Reden verständigen konnten- und die Tatsache, dass wir halb Mensch waren, und uns unsere Gestalt jederzeit frei auswählen konnten.

„Wir beide, July, wissen, dass unser ‚Umzug' einen Grund hatte. Also hör' endlich auf, mir irgendwas vorzuwerfen."
antwortete ich meiner Wölfin in meinem Kopf schnippisch, woraufhin sie nur schnaubte.

Nachdem ich dem Taxifahrer die Straße genannt hatte, in der ich mir eine Wohnung organisiert hatte- Man sollte mich nicht fragen wie, aber mit Geld ging anscheinend alles- stieg ich aus, drückte dem Fahrer das Geld in die Hand und machte mich auf den Weg in mein Apartment.
Jetzt würde man sich sicherlich fragen, woher ich überhaupt russisch sprechen konnte, doch meine Mutter kam aus Russland, und hatte mir die Sprache schon früh beigebracht. Bei dem Gedanken an sie musste ich schlucken.
Ich zog meinen Wohnungsschlüssel, welchen ich per Post bekommen hatte, aus meiner Jackentasche und öffnete die Tür zu meinem neuen Leben.
Glücklicherweise hatte der Vermieter mir bereits alles eingerichtet, sodass ich direkt meine Sachen auspacken, und mich auf das Bett werfen konnte.
Meine Wohnung war schön, aber schlicht gehalten und passte gut zu mir. Ich hatte ein wirklich gutes- ja fast schon zu gutes Gefühl bei diesem Umzug.

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Hallo meine lieben Leser- Ich hoffe das erste Kapitel hat euch gefallen.
Auch hier hätte ich wieder DIE Frage an euch(😂): Wollt ihr lieber längere Kapitel, die dann aber einen größeren Tagesabstand bei den Uploads besitzen haben, oder wollt ihr lieber kürzere Kapitel, die dann einen kleineren Abstand besitzen haben?

~Nelly

𝙼𝙰𝚃𝙴- 𝙱𝙻𝚄𝙴 𝙴𝚈𝙴𝚂Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt