„Denn wo Einer kommt, lässt ein Anderer los, denn neben dem Leben steht auch immer der Tod. Hinter der Sonne folgt auch immer der Mond, egal was wir tun, Karma ist groß."
~Kontra K—————————————-
Zurückverwandelt hatte ich mich ja bereits und so kam es dazu, dass ich in meiner mittlerweile matschigen Kleidung auf dem kalten, matschigen, mit Schnee bedeckten Boden lag und in den Sternenhimmel schaute, da es mittlerweile spät abends war.
Mein Herz schmerzte und ich wusste, dass es nun vorbei war.
„Vorbei, vorbei, vorbei..."murmelten July und ich in unserem Kopf. Es war das Wort, das wir inhalierten. Und das für mehrere Stunden. Ja, ich hatte bereits Tränen vergossen. Ja, ich hatte bereits geschrien. Aber jetzt hatte ich einfach nur keine Kraft mehr.
Ich war verkorkst, stammte aus einem schrecklichen Rudel, hatte Verlustängste, Eifersuchtsprobleme und konnte meinem Leben mein Geheimnis nicht anvertrauen.
Was war ich?
Und vor allem: Wer war ich?Ich kannte mich nicht.
Ich kannte niemanden.
Ich wusste nichts.
Alles war ich fühlte, war Schmerz, und wie ich langsam an der Kälte, welcher trotz Wolfgene langsam in meine Knochen stieg, einging und in wenigen Stunden sterben würde.Durch meine mentale Verletzung war July geschwächt, konnte unsere Körperwärme nicht aufrecht erhalten.
Hilfe, Cayden.
Komm zu mir zurück.Es war, als hätte Cayden mich abgelehnt, dabei hatte er das nicht.
Ja, ich übertrieb.
Ja, es war dumm, hier zu liegen und sterben zu wollen. Aber ich war ja auch kein mental starker Wolf. Ich war schwach.
Schwach ohne Cayden.
Und dieser verstand mich nicht. Und was sollte ich ohne einen Mate, der mich verstand?Aber er hatte es nur aus reinem Stress getan, nicht?
„Oh Gott, Luna!", Nele, ein Mädchen aus dem Rudel, welches vielleicht zwei Jahre jünger als ich war, stand vor mir und hatte ihre linke Hand aus dem Schock heraus auf ihren Mund gelegt. „Du musst aus der Kälte heraus... Du bist schon ganz blau.." sie versuchte mich hochzuhieven, was ihr jedoch nicht wirklich gelang, da ich keinen Muskel rührte. Ich musste hier bleiben. Ich... musste es einfach.
„Luna, bitte..", sie schluchzte los. „Ich brauche dich, Mutter."Nele hatte vor zwei Jahren ihre Eltern verloren und war seitdem bei netten Rudelmitgliedern untergekommen. Jedoch hatte sie seitdem große Verlustängste und war manchmal Aufgrund dessen äußerst launisch.
„Okay..." flüsterte ich und stand auf. Dieses Mädchen hatte ich schon zuvor in mein Herz geschlossen und wenn sie mich brauchte, dann wollte ich ihr helfen. Komisch, dass ich mich auf einmal so schnell aufraffen konnte. Das verstand auch ich nicht, jedoch war da dieser Instinkt in mir...
„Danke Luna... Du musst mitkommen... Bitte. Der Alpha ist... na ja, also.", sie holte einmal tief Luft, bevor sie alles auf einmal herunterratterte. „ErsitztseitdugegangenbistnurnochanseinemSvhreibtsichundlässtniemandenmitsichredenunddumusstunshelfendawireinenAlphabrauchenundersteAnzeicheneinesbaldigenAngriffsaufgetauchtsind."
„Bitte was? Ich habe absolut nichts verstanden..." murmelte ich leise und wischte mir eine getrocknete Träne aus dem Gesicht.
„Alsoo...", Nele holte ein weiteres Mal tief Luft. „Der Alpha sitzt seit du gegangen bist nur noch an seinem Schreibtisch und lässt niemanden mit sich reden. Und na ja, wir brauchen eben einen Alpha. Vor allem, weil heute erste Anzeichen eines baldigen Angriffs aufgetaucht sind. Man hat den Geruch eines anderen Rudels an der Grenze unsere Reviers gefunden. Unsere Omega, also die Strategen und Denker unseres Rudels, haben daraus und durch weitere Hinweise daraus geschlossen, dass sie unser Gelände inspizieren wollten und sich dadurch beim Kampf eine bessere Chance schaffen wollen, was heißt, dass es nicht mehr lange bis zum Angriff sein wird."
Nele strich sich eine ihrer lila gefärbten Strähnen hinters Ohr und zwang sich ein Lächeln auf die Lippen. Ich nickte, nahm die Wölfin bei der Hand und ging zurück in Richtung Rudelplatz, wo wir alle Feste stattfanden lassen und bei gutem Wetter Versammlungen an diesem Ort einberiefen. Dort machte ich halt und ließ Neles Hand los. Mit einem ruhigen Gesichtsausdruck drehte ich mich zu ihr und sagte: „Nele. Du gehst jetzt bitte zu den Wölfen, die die Grenzbewachung durchführen und sagst ihnen, die Luna habe angeordnet, die Bewachung ab jetzt und für die nächste Zeit zu stärken. Außerdem möchte ich bitte, dass alle, also jeder aus dem Rudel der über 16 Jahre alt und kampffähig ist, härter als schon zuvor trainiert, falls es in nächster Zeit zu einem Angriff kommen sollte, in Ordnung?"
Die junge Wölfin sah mich stolz an und nickte. „Versprich du mir bitte bloß, dass du mit dem Alpha redest, Luna."
„Du kannst mich ruhig Bella nennen, Nele. Ich versuche was ich kann. In Ordnung?" sie nickte mir nur zu und rannte los.Und jetzt würde ich mit Cayden reden müssen.
Schließlich hatte ich es Nele versprochen.
Und versprochen ist versprochen.
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Hallo meine Freunde!
Ich bin momentan sehr im Stress, aber ich hoffe, dass euch das Kapitel trotzdem gefallen hat.
Ich würde mich freuen, eure Meinungen dazu zu hören & auch euer mitfiebern.♥️
~Nelly
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𝙼𝙰𝚃𝙴- 𝙱𝙻𝚄𝙴 𝙴𝚈𝙴𝚂
WerewolfIhre blauen Augen strahlten ihn regelrecht an. Sie waren so besonders. So wunderschön, und doch irgendwie gefährlich. In ihrem Blick lag Verwirrtheit. Würde sie ihn überhaupt akzeptieren? Bella war nun endlich dort angekommen, wo sie immer hinwollt...