Kapitel 23

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„Da wo deine Augen nicht sehn,
der Glaube Dir fehlt,
Vertrauen nicht zählt,
da bleibt Dir nur dein Instinkt- Vertrau' ihm blind."

~Kontra K

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Keuchend sahen mich die leuchtenden Augen des kleinen Mädchens an. Ihre langen braunen Haare standen ihr wirr zu allen Seiten ab, und ein panischer Ausdruck war in ihr Gesicht geschrieben. „Beschütz mich, Luna. Bitte, beschütz mich." Verwirrt sah ich sie an, und schlüpfte aus meiner Decke hervor, auch ich war in meinem Schlafanzug und gerade erst aufgewacht. Während Cayden nur mit müdem Blick in die Leere starrte ging ich vorsichtig auf die Kleine zu und schloss sie in meine Arme, als würde ihr Körper aus dünnem Glas bestehen.
„Hey Süße, alles wird gut. Ich bin da, mach dir keine Sorgen. Du brauchst hier nichts zu befürchten." leise flüsterte ich ihr diese beruhigenden Worte ins Ohr, in der Hoffnung, sie würde ruhiger werden und ich könnte sie zurück ins Bett bringen, um mich selber wieder in die Welt der Träume zurückbegeben zu können.
„Doch, das muss ich! Sie sind hier, Luna. Sie sind hier! Ihr müsst aufstehen.. Ihr werdet angegriffen... Bitte!" hektisch und mit Tränen in den Augen schrie sie uns verzweifelt an.
„Hör mal. Wir werden sicher nicht angegriffen- Es gibt kein Rudel, mit we-" versuchte Cayden sie zu beruhigen, wurde jedoch von einem lauten Heulen unterbrochen. Sofort schlug auch er die Decke von sich weg, stand auf und zog uns mit. „Ihr Beiden versteckt euch in unserem Sicherheitsbunker. Du wirst dort auch alle Anderen Schwangeren, Kinder etc. empfangen, Bella. Verstanden?" raunte Cayden uns aufgeregt zu. „Ich werde-" wollte ich anfangen, würde jedoch von meinem Mate unterbrochen. „Keine Zeit für Diskussionen!" knurrte dieser nur, schubste uns in den Bunker und sperrte die Tür zu.
„Was zur Hölle?! Das kann nicht sein Ernst sein!" lautstark klopfte ich gegen die metallene Tür.
Plötzlich öffnete diese sich jedoch, und viele schwangere Frauen und Kinder betraten den Raum mit besorgten und ängstlichen Blicken. Schnell sah ich zu Mia hinunter, welche mich nur ängstlich nickend ansah, und beschloss sofort an diesem raschen Kampf teilzunehmen und durch die Tür zu schlüpfen. 

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Sobald ich das Schlachtfeld betrat, fasste ich mir an mein Herz. So viele Mitglieder meines Rudels lagen tot auf dem Boden und ich fühlte puren Schmerz, welcher sich augenblicklich zu Hass umwandelte. Und so verwandelte ich mich in meinen weiß-blauen Wolf, mit den strahlenden Augen und griff an.

Einen nach dem Anderen brachte ich um, bis plötzlich laut jemand „Stopp!" rief, und alle Wölfe auf dem Kampffeld innehielten. Dort stand er, der Alpha, oder besser gesagt die Alpha des Angreifer-Rudels. Sie verwandelte sich von ihrem asphaltgrauen Wolf in einen Menschen zurück- Eine Frau Mitte fünfzig stand auf dem Fels. Sie hatte dunkelbraune, ein wenig..."komisch" wirkende Augen, graue Haare und starrte inmitten des Schlachtfeldes auf Cayden, meinen über alles geliebten Mate. Gerade wollte ich anfangen bedrohlich zu knurren, als die Alpha anfing zu sprechen: „Bitte hört auf- Wir wollten doch niemanden gefährden- Wir wollten nur jemanden suchen gehen, anscheinend ist sie jedoch nicht hier."
„Und darum greift ihr unser Rudel an?!" auch Cayden hatte sich nun zurückverwandelt und sah die Frau skeptisch an.

„Es tut uns leid- Das ist alles irgendwie ein wenig... aus dem Affekt passiert!"

𝙼𝙰𝚃𝙴- 𝙱𝙻𝚄𝙴 𝙴𝚈𝙴𝚂Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt