107|pure Verwirrung

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Was war gerade passiert?

~

Verwirrt sahen Alina und Lara mich an. Ich zuckte mit den Schultern und kratzte mich hinterm Ohr.

„Okay warte mal..", fasste Alina sich und legte ihre Hände übereinander,„Fazit ist?" Ich zuckte erneut mit den Schultern.
Kenan hatte mich durcheinander gebracht. Ich hatte keine Ahnung was nun passiert war und wenn ich versuchte mich an diese Unterhaltung zu erinnern machte sich ein riesiges Fragezeichen auf.

In Gedanken versunken malte ich mit meinem Finger Herze auf den Tisch.
Ich hatte den roten Faden verloren. Kenan hatte mich wirklich einer Gehirnwäsche unterzogen.
Ich sah wieder zu meinen Freundinnen auf, die alle hinter mich sahen. Lara deutete mir hin, dass ich schauen sollte, was ich auch tat.
Sobald ich mich umdrehte sah ich eine Körper von mir und sah an diesem hoch in Kenans Gesicht. Er grinste breit.

„Na?", gab er freudig von sich und sah zu den anderen zwei. Ich sah sie hilfesuchend an und Alina deutete mir, aufzustehen.
Wir kommunizierten mit unseren Gesten, die darauf deuteten, dass ich mit ihm weggehen solle, doch ich hatte keinen Plan was ich sagen sollte.

„Kenan sie wollte mit dir reden.", sagte Alina plötzlich und zeigte auf mich. Ich riss meine Augen weit auf und sah zu Kenan hoch, der von ihr zu mir sah.
Plötzlich legte er seine Hand um meinen Nacken und zog mich hoch. Ich griff nach meiner Tasche und schlug sie ihm in den Bauch, dass er mich losließ.
Wir verabschiedeten uns von ihnen und gingen gemeinsam die Treppen hoch, ohne wirklichen Ziel vor Augen.

„Also..", zog ich in die Länge und sah aus dem Augenwinkel zu ihm. Er sah mich an und wartete darauf, dass ich etwas sagte. Dabei wollte ich etwas von ihm hören.
Er blieb stehen und auch ich tat es.

„Worüber wolltest du reden?", fragte er. Ich zog meine Augenbrauen zusammen und sah ihn irritiert an.

„Was ist gestern Abend passiert? Du hast mich vollkommen durcheinandergebracht.", fing ich an und sah abwartend zu ihm hoch.
Er sah nachdenklich umher und hob seine Unterlippe hervor.

„War doch alles ganz offensichtlich.", meinte er woraufhin ich ungläubig nickte, denn offensichtlich war es definitiv nicht,„Du hast deine Lippen für eine Sekunde auf die eines anderen gedrückt, ich habe dir verziehen, so warmherzig ich bin, und alles ist gut." Ich kratzte mich am Kopf.
Irgendwie war das falsch herum oder irrte ich mich? Verdammt ich hatte keine Ahnung!

„Aber ich war doch sauer auf dich. Wie kannst du dann mir verzeihen?", hakte ich nach. Er nickte und kam näher auf mich zu um seinen Arm über meine Schulter zu strecken. Ich sah zu ihm hoch und er bückte sich ein Stück hinunter.

„Ja und dann war ich sauer, weil du diesen Kerl küsst. Du hast dich entschuldigt und ich habe es akzeptiert.", redete er mir ein.
Ich sah verwirrt umher.

„Nein. Ich war sauer auf dich, wegen Alissa. Und das habe ich nicht akzeptiert.", fiel mir wieder ein und sah wieder zu ihm.

„Ja aber du solltest es akzeptieren, denn ich tue es auch und was haben wir gestern gesagt?", fragte er mich und ich sah ihn ratlos an.

„Was haben wir gesagt?", flüsterte ich und sah ihn neugierig an.

„Vertrauen.", erinnerte er mich und tippte auf meine Stirn,„Du hast selbst gesagt, du wirst meinen Worten glauben anstatt deinen Augen." Ich legte meinen Kopf schief.
Das hatte ich doch nicht gesagt.
Oder doch?

„Hast du das nicht gemeint und ich habe Nein gesagt?", hakte ich nach, doch er schüttelte den Kopf.

„Du warst es.", redete er mir weiter ein. Ich sah unsicher an ihm vorbei.
Er brachte mich aus dem Konzept!

„Und was ist jetzt der Stand?", fragte ich vorsichtig. Er lehnte sich wieder zurück und stellte sich aufrecht hin.

„Wir sind ein Paar und dazu noch ein glückliches, ohne Probleme.", fasste er zusammen und nickte,„Okay?"

„Okay?", fragte ich unsicher und er nickte erneut.

„Okay.", sagte er und ich nickte nun weggetreten.

„Okay.", stimmte ich ihm leise zu und sah nachdenklich auf den Boden.

Stop!

Was passierte hier wieder?
Ich zog meine Augenbrauen zusammen und sah sofort zu ihm auf. Er trickste mich doch wieder aus!

Er grinste breit und war kurz davor laut anzufangen zu lachen, doch das geschah nicht, da Baran neben ihm auftauchte.
Wütend drückte er ihn von mir weg und ich sah ihn mit großen Augen an.
Kenan verdrehte genervt seine Augen.

„Du wagst es meine Schwester zu betrügen?", keifte Baran sofort los und Kenan sah zu mir. Ich presste meine Lippen aufeinander und spürte Schweiß auftreten.
Verdammt!

„Alter wir haben das geklärt und du-..", wollte Kenan sagen, doch Baran ließ ihn nicht zu Wort kommen. Er zog an Kenans Kragen und sah ihn wütend an.
Jeder Muskel war angespannt.

„Du hast Alissa wieder flachgelegt?", schrie er.

Jede Faser lockerte sich in mir.
Er hatte was getan?
Kenan sah ihn schockiert an, genau wie ich Kenan.
Bitte nicht! Nein das stimmte nicht!

„Was?", flüsterte ich und beide sahen zu mir. Kenan sah mich besorgt an und schüttelte den Kopf.

„Das stimmt nicht! Seren ich schwöre es dir bei meinem Leben! Ich habe nichts getan. Du musst mir glauben.", rief er mir zu und ich sah die Angst in seinen Augen,„Vertrau auf meine Worte. Wir haben noch vor fünf Minuten darüber geredet." Ich schluckte und sah zu Baran, der mich genauso traurig ansah.

„Glaub ihm nicht! Er hat es schon einmal getan!", erinnerte er mich an seine Vergangenheit und sah wieder zu Kenan, der ihn zornig ansah.

„Das war vor Seren und ein Fehler!", schrie er ihn an und griff nun auch nach seinem Kragen.
Wieso spielten sie alle so mit meinen Gedanken?

„Sie hat es mir doch erzählt! Als ich sie zur Rede stellte!", schrie Baran ihn an und ich sah zu ihnen auf,„Du hast sie gefickt und stehen gelassen, mal wieder. Sie ist zu dir gegangen und hat dich geküsst, das hat dann Seren gesehen." Ich atmete tief durch und ging die drei Schritte auf sie zu.
Langsam legte ich meine Hand auf Barans Arm und sah bedrückt zu Kenan, der mich fassungslos ansah.

„Du musst mir glauben.", flehte er und ich zog ihre Hände voneinander weg.
Alle beide wirkten traurig, aber auch wütend. Ich schluckte und sah zu Kenan.

„Baran.", fing ich an und Kenan senkte enttäuscht seine Schultern,„Glaub nicht alles was du hörst." Kenan sah mich verblüfft an und ich sah zu meinem Bruder.
Er wirkte schockiert.

„Sie lügt.", erklärte ich ohne jegliche Beweise, doch Kenan sagte mir es wäre nicht so gewesen, dann war es das auch nicht,„Kenan und ich haben alles geklärt. Vergiss was ich dir gesagt habe. Es war ein Missverständnis und ich will nicht, dass du ihr glaubst. Alissa versucht uns auseinander zu bringen, unterstütz sie nicht auch noch dabei."

Baran sah Kenan und dann mich an. Kenan stellte sich neben mich und Baran sah uns verwirrt an.

„Wie jetzt?", fragte er und auch ich hatte keine Antwort darauf.

Nächstes Kapitel bissle Schläge und bissle Angstzustände und Aggressionen
Könnt ihr den Geschehnissen folgen? Beim Schreiben hat es mich kurz durcheinandergebracht hahaha
Die Sache mit Lewis muss verschoben werden, denn es passt jetzt null hinein und den Dezember überspringen wir bis zu Silvester. Es wird jetzt alles schnell gehen und ich denke wir werden unter 150 Kapitel auf jedenfalls schaffen

ALL I WANTWo Geschichten leben. Entdecke jetzt