118|unnötige Wut und unverdiente Ruhe

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„Entschuldige, aber-..", wollte ich mit Enes sprechen, doch Kenan nahm meine Hand in seine und zog mich in die Universität. Enes blieb alleine draußen stehen und Kenan zog mich wütend an unseren Freunden vorbei, zu den Aufzügen.

~

Kenan ließ meine Hand los und wir blieben stehen. Er drehte sich zu mir und sah mich wütend an.

„Was sollte das?", fauchte er und ich sah ihn entsetzt an. War das sein Ernst?

„Das sollte ich dich fragen!", regte ich mich auf und er sah mich entsetzt an,„Was denkst du dir dabei, sofort auf ihn loszugehen?"

„Beschützt du ihn etwa vor mir?", rief er wütend und ich schüttelte den Kopf,„Wer ist der Kerl überhaupt?" Ich atmete tief durch. Eigentlich wollte ich es ihm doch heute erzählen, nur eben vernünftig und nicht so.

„Enes.", antwortete ich. Er sah mich ratlos an und zuckte mit den Schultern.

„Noch nie gehört.", knurrte er. Ich seufzte.

„Ja, weil ich dir nie von ihm erzählt habe.", gestand ich und er kniff seine Augen zu Schlitzen. Vielleicht hätte ich das nicht sagen sollen.

„Wer ist dieser Kerl Seren?", schrie er und ich zuckte zusammen. Wieso war er so wütend? Der übertrieb doch komplett!

„Wir waren gemeinsam in der Grundschule. Mehr nicht. Wirklich Kenan. Ich wurde ein wenig geärgert wegen ihm, weil er mich hässlich genannt hat.", erzählte ich ihm und er runzelte die Stirn,„Das wars. Ich bin ihm gestern begegnet und heute war er halt hier. Da gibt es nichts, weshalb du jetzt so wütend sein solltest." Er sah mich immer noch unstimmig an.

„Gestern?", hakte er nach und ich nickte,„Bist du deswegen zu spät gekommen?" Ich schüttelte den Kopf.

„Nein. Auf dem Weg bin ich-.. Warte was?", schrie ich perplex und sah ihn wütend an,„Was willst du damit sagen?" Er zuckte genervt mit den Schultern.

„Mal es dir selbst aus.", überlies er mir seine Worte und diese deutete ich damit, dass er mir sagen wollte, ich hätte ihn warten lassen, weil ich mit Enes war.
Dass ich ihn betrügen würde?
Zornig blickte ich zu ihm.

„Du bist so ein Arschloch.", fauchte ich und schupste ihn an die Seite um zu gehen. Er hielt mich nicht auf. Stattdessen ging er selbst und wir beide nahmen verschiedene Richtungen an. Während er die Treppen hochging, stampfte ich durch die Etage in den Hörsaal.

Angekommen suchte ich einen Platz und entdeckte Lewis mit Ella. Sie unterhielten sich und als ich mich wütend neben Lewis setzte verstummten sie. Wütend holte ich meinen Block heraus und starrte vor mich.

„Dir auch einen wunderschönen guten Morgen Frau Bulut.", rief Lewis in mein Ohr und ich schupste ihn weg. Er lachte und Ella lächelte mich, so engelsgleich, wie sie nun mal war, an.

„Halts Maul Kenneth.", knurrte ich und strich über meinen Block.

„Oh oh. Nimm dich in Acht Ella. Sie wird explodieren in drei, zwei, eins.", zählte Lewis runter und ich schlug mit der Faust auf den Tisch.

„Man Kenan ist so ein Idiot!", regte ich mich auf und sah zu ihnen. Ella sah erstaunt zu Lewis, der stolz auf sich zeigte.

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