125|alles gehört

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„Wieso solltest du es bereuen?", fragte Alina und Lara war sichtlich überrascht von seiner Anlehnung.
Ich erzählte ihnen keine Details sondern eher, dass er mich ablehnte. Es war erniedrigend, aber dennoch erleichternd, denn sie sagten mir, dass sie es genauso eigenartig fanden.

~

Kenan

Ich warf den Ball rüber zu Erkan, der ihn einfach wegschoss. Gelangweilt sah ich hoch zur Decke.
Wie sollte ich das tun?
Alles zog sich schon in mir zusammen, wenn ich nur daran dachte.

„Ihr Assis könntet mir helfen.", fauchte Emin und reichte mir und Lara eine Bierflasche. Erkan, Alina und Ella lehnten ab.
Emin warf sich zwischen mich und seine Cousine, während er seine Flasche an den Mund führte.

„Ich hole mir ein Wasser. Ihr beide?", fragte Alina und zeigte auf ihren Bruder und meine Cousine. Beide nickten dankend und sie verschwand. Lara kniff ihre Augen zu Schlitzen und zeigte mir ihrer Bierflasche auf Ella.

„Du darfst kein Wort sagen Ella.", beschloss sie und ich runzelte die Stirn,„Solange Erkan hier ist. Die Gefahr ist zu groß, dass er dich toll findet." Erkan schüttelte den Kopf und fuhr sich durch die Haare.
Emin stieß sie von der Seite an und Ella schluckte beschämt. Sie wurde rot und sah zu mir.
Ich schlug ihr, hinter Emin, auf den Kopf.

„Lass sie in Ruhe. Und Erkan auch.", ermahnte ich sie, doch sie streckte mir bloß die Zunge raus.

„Pass du lieber auf, wegen-..", wollte Lara kontern, doch Alina kam mit den drei Gläsern und reichte sie den Beiden anderen,„Wie auch immer." Ich zog meine Augenbrauen zusammen und sah wieder in die Runde.

Ich hatte keine Ahnung wie sie entstand.
Ich war bei Emin um einen freien Kopf zu bekommen, plötzlich war Lara hier, rief Alina an, die Erkan mitschleppte und wie Ella kam, da hatte ich wirklich absolut keinen Plan. Ich glaubte, es war Emin, der sie anrief. Auch Seren lud er ein, doch sie blieb mit Baran lieber zuhause.

„Meine Schwester ist schwanger.", sagte Emin genervt und Lara verschluckte sich an dem Bier,„Man ich will kein Baby in der Familie. Ece ist anstrengend genug und jetzt kommt noch was kleineres." Ella legte ihr Glas ab und sah ihn ruhig an.

„Also ich finde Babys süß.", äußerte sie sich dazu.

„Du sowieso.", winkte Emin ab und schüttelte sein Bier im Kreis,„Lara du wirst die doch von mir fernhalten oder? Esma wird das Ding immer zu uns bringen! Ich brauche in acht Monaten ein neues Zuhause." Er schmunzelte und sein Blick schellte nach rechts, zu mir.
Ich lachte.

„Kenan mein Baby..", fing er an und legte seinen Arm um meine Schulter,„Du wohnst ja in einem Schloss und da-.."

„Nimm deinen Arm von mir.", drohte ich ihm und sofort zog er diesen zurück,„Du kannst gerne mitkommen, dann ist etwas Leben im Haus. Wir wohnen dann praktisch zweieinhalb. Ab und zu wirst du Koray zu Gesicht bekommen." Er hob seine Faust.

„Ich liebe es, dass er eine tote Familie hat!", rief er und bekam dafür einen Schlag in die Rippen. Sofort zuckte er zurück und sah mich schmerzerfüllt an.

„Du Wichser.", jammerte er, doch ich nahm einfach einen weiteren Schluck Bier.
Die Mädchen fingen an sich über irgendwelche Kollektionen zu unterhalten und Emin versank mit Erkan im Bereich Studium.
Mir wurde das zu langweilig.

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