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An meiner Haustür angekommen muss ich mich nur noch von Yoongi verabschieden, was mir persönlich im Moment nicht einfach fällt, denn eben erst habe ich meine Versicherung bekommen, dass wir wirklich Freunde sind. Vor lauter Freude drehe ich mich um und ohne Vorwarnung stürze ich mich in Yoongis Arme und knuddel ihn, bis ich mich nach den Worten "Jay....Luft..." von ihm löse.

Als ich ihn dann wieder anschaue, entgeht mir nicht, wie er etwas rot im Gesicht wird....aber naja, ich sollte da nichts hinein interpretieren! Wir starten uns einige Sekunden, jedoch gefühlte Minuten einfach nur lächelnd an, bis ich mit einem Seufzer entscheide, dass es für mich Zeit wird reinzugehen. Yoongi nickt nur und wollte sich gerade umdrehen, als ich es mir nicht entgehen lassen kann, ihn zum Abschied noch einmal zu (er)drücken. Diesmal diese Umarmung auch erwiedernd lacht der große Blonde nur und schiebt mich regelrecht gegen meine Haustür mit der Begründung ich würde sonst noch krank werden....ja klar...

Ich sage ihm, dass er schon einmal gehen kann während ich noch meinen Schlüssel aus meiner Tasche krame. Ich krame....und krame...werde leicht panisch und kippe auch noch den Rest der Tasche vor mich auf den Boden. Und immer noch kein Schlüssel. Ich wiederhole.... Kein Schlüssel! Oh man ich muss ihn irgendwie bei Hoseok verloren haben....

In meinem Kopf gehe ich schon alle Möglichkeiten durch...auf der Straße schlafen kommt schon mal nicht in Frage. Damit habe ich bei meiner Kleidungswahl nicht gerechnet und bin auch dementsprechend dünn gekleidet. Zu Yuki kann ich auch nicht, denn sie wollte eigentlich bei mit übernachten. Außerdem ist diese wohl immer noch bei Hoseok und wird dort auch wahrscheinlich den restlichen Tag verbringen. Meine Uni Bekannten wollte ich nicht wecken und so blieb Yoongi meine einzige Überlebenschance

Wie von er Tarantel gestochen, packe ich mein Zeug in Lichtgeschwindigkeit zurück in meine Tasche und renne so schnell wie ich nur kann durch die Straße in der ich Yoongi noch habe gehen sehen. Jeder Sprinter wäre stolz auf mich gewesen, ich wusste nicht mal, dass ich so schnell sein kann. Respekt Jay. Respekt.

Als ich Yoongi in der ferne erkennen kann laufe ich noch schneller bis ich fast an ihm vorbeigerannt wäre. Ja ich hatte richtig Speed, stoppen war da nicht so einfach! Glaubt was ihr wollt, es war so!

Erschrocken schaut mich Yoongi an. Wie nicht anders zu erwarten, immerhin hatte ich mich vor ein paar Minuten dazu entschlossen in meine Wohnung zu gehen. Tja...Pläne ändern sich. Noch extrem erschöpft von dem übriges sehr professionell wirkenden Sprint von vorhin, bekomme ich unter kleinen Atempausen gerade noch ein ,,Yoongi....Ich....Schlüssel.....verloren....Hilfe!" hervor. Er scheint zu versteh und rät mir, mich erst einmal zu sammeln bevor ich weiter mache. Nach einigen Sekunden funktioniere ich wieder wie ein normaler Mensch *hust ja klar...normal*. Also erzähle ich nochmal ordentlich, was mein eigentliches Problem ist und frage schüchtern, ob ich nicht vielleicht bei ihm übernachten könnte.

Er nickt verständlich, ich hoffe einfach, dass ich ihm keine allzu großen Umstände bereite. Den Umständen entsprechend führen wir unseren Spaziergang durch die kühle Nacht...oder frühen Morgen weiter, ich habe mal so keine Ahnung wie viel Uhr es ist.

Und gerade weil es natürlich so schön klischeehaft ist, müssen meine Hände auch genau jetzt anfangen abzusterben. Also wirklich frieren kann man das nicht mehr nennen, weshalb ich wie eine verrückte meine Hände aneinander reibe und immer wieder hinein hauchen. Dies Tür ich anscheinend ziemlich lange, denn plötzlich greift Yoongi nach einer meiner Hände und verschränkt sie mit seiner. ,,Ist ja kaum auszuhalten mit dir. Also echt wenn du so frierst sag doch einfach was!"

Leicht nervös schaue ich zwischen ihm und unseren Händen hin und her. Es wäre ja kein Problem gewesen, hätte er einfach meine Hand genommen, aber nein, er musste sie ja so miteinander verschränken, wie es alle Paare tun. Dieser Gedanke lässt mich total rot werden....ein Glück, dass es dunkel ist!

Doch lange kann ich mich nicht mit diesen Gedanken aufhalten, denn eine wohlige Wärme, ausgehen von der Person neben mir, bringt mich dazu, mich zu entspannen und den Spaziergang wieder zu genießen. Den Rest des Weges sprechen wir nicht miteinander und konzentrieren uns wie zu Beginn auch nur auf den Mond und die Sterne, bis mich eine Hand vor meinem Gesicht zurück in die Realität wirft.

,,Jay. Wir sind da!"

Café Time || Min Yoongi ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt