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POV Jay

„Jay, ich mag dich...und das schon seit einer ganzen Weile."

Diese Worte wiederholen sich in meinem Kopf immer und immer wieder. Yoongi mag mich und das schon seit dem Abend im Club. Seit dem Abend, an welchem ich angefangen habe ihn zu mögen. Durch den ganzen Stress den ich mir gemacht habe, indem ich mich gefragt habe wann meine Lüge Yoongi gegenüber aufliegen wird und durch meine Gedanken, welche ständig zu ihm flogen, anstatt sich auf das zu konzentrieren, was vor mir passiert. Wegen diesem Stress kann ich mich nicht mehr zurückhalten.

Ich spüre, wie meine Augen glasig werden und mein Hals trocken. Ich wollte nicht vor ihm weinen und erst recht nicht unter diesen Umständen, doch in Anbetracht meiner Verfassung, schaffe ich es nicht meine Gefühle zurückzuhalten. Allem was sich in den letzten Wochen angesammelt hatte, lasse ich jetzt freien Lauf.

Yoongi schaut mich sichtlich angespannt und nervös an, er erwartet anscheinend eine Antwort, doch in meinem jetzigen Zustand werde ich ihm keine vernünftige Antwort geben können. Noch nicht. Wie zuvor angekündigt lasse ich alles raus. Alles was sich in mir angestaut hat, findet seinen Weg in Form von riesigen Tränen aus mir heraus. Riesige Tränen, welche Wasserfällen gleichen könnten.

Ich weine...bitterlich und das obwohl ich mich doch so über Yoongis Geständnis freue. Schluchzen verlässt meine Kehle und so langsam mach sich mein Gegenüber wirklich Sorgen. Der Blonde kommt auf mich zu und setzt sich neben mich. Er legt einen Arm um meine Schulter und versucht mich irgendwie zu beruhigen.

Erstaunlicher Weise funktioniert seine Technik sogar. Ich kann nicht anders als ihn fest zu umarmen, während ich mein Gesicht an seine Brust drücke und weiter vor mich hin weine. Er beruhigt mich weiterhin, indem er kleine Kreise und andere Formen auf meinen Rücken zeichnet und mir ab und zu immer mal wieder behutsam über den Kopf streichelt.

Mir war es wirklich unangenehm ihn in diese Situation gebracht zu haben, denn immerhin hatte ich ihm noch keine Antwort gegeben. Er hatte seinen ganzen Mut zusammengefasst, um mir seine Gefühle zu gestehen und was mache ich? Ich fange an wie ein Wasserfall zu heulen, das nenne ich mal smooth...wirklich Jay, das hast du mal wieder super hinbekommen. Doch ich bemerke, dass ich so langsam alle tränen ausgeheult habe und es jetzt wohl an der Zeit ist, Yoongi eine Antwort zu geben.

Immer noch in seinen Armen, werfe ich ihm ein leises und halb geschluchztes „Yoongi, du Idiot", an den Kopf ohne ihn dabei anzuschauen. Er erstarrt in seinen vorherigen Bewegungen und scheint sichtlich verwirrt zu sein, denn meine Antwort war anscheinend nicht ganz das, womit er gerechnet hat. Doch um es endlich eindeutig zu machen habe ich meinen Kopf an und sehe ihm intensiv in die Augen, während ich meine restlichen Tränen wegblinzle.

Nun ist für mich die Zeit gekommen, meinen ganzen Mut zu sammeln. Nach weiteren gefühlten Minuten in welchen wir uns nur weiter in die Augen starren und uns jedes Detail dieser einprägen, unterbreche ich den Augenkontakt, indem ich meine Augen schließe, den restlichen Platz zwischen uns beiden überbrücke und meine Lippen auf seine lege.

Sehr verunsichert intensiviere ich meinen Kuss, da er noch nicht darauf reagiert hat, hoffentlich da er zu überrascht war. Meine Hypothese scheint sich jedoch zu bestätigen, als er mich näher an sich zieht und auch beginnt den Kuss zu erwidern.

Ein reinstes Feuerwerk an Gefühlen erwacht in diesem Moment. Schmetterlinge fliegen durch meinen Bauch und eine Gänsehaut breitet sich auf meiner gesamten Haut aus, während auch ich mich noch näher an Yoongi ziehe. Es hätte wirklich kein Blatt mehr zwischen uns gepasst. Meine Hand lege ich an seine Wange, während seine an meinem Hinterkopf platz findet. Meine Gefühle spielen komplett verrückt und so kann ich einfach nicht anders, als in den Kuss hineinzulächeln und ich merke, wie auch Yoongi lächeln muss, währen er seine Lippen noch stärker auch meine drückt, um sie im nächsten Moment auch schon von mir zu lösen.

Wir beide starren uns nur erneut in die Augen und schnappen ein wenig nach Luft, bis wir unsere Lippen erneut vereinen und ich die gleiche Gefühlsachterbahn wie zuvor auch schon erlebe. Erneut breitet sich Gänsehaut aus und dieses wohlige Gefühl scheint als würde es zu einer Sucht werden. Dieser Kuss war zwar nicht so lange wie der erste, jedoch genauso intensiv.

Er löst sich erneut von mir und schenkt mir das Lächeln, in welches ich mich ebenfalls verliebt habe und fragt mich leicht lachend „Also das ist jetzt vielleicht einen kleinen Moment zu spät...aber Jay, willst du meine Freundin sein?". Ich kann mir ein kleines Lachen nicht verkneifen, während ich ihm mit einem deutlichen 'Ja' antworte und unsere Lippen erneut verbinde, jedoch nur für einen kurzen Moment.

Wir lächeln uns an, bis Yoongi ein nachdenkliches Gesicht macht und danach sein Handy aus seiner Hosentasche zieht. Ich muss sehr verwirrt ausgesehen haben, da er mich kurzerhand auslacht und mit einem „Du bist so süß", in die Wange knufft. Er erklärt mir, dass wenn wir irgendwann aus meinem Vorratsraum raus möchten, er Yuki oder Hoseok ein Passwort schreiben muss und er hat anscheinend nicht mehr so viel Lust in dem relativ kleinen Raum eingesperrt zu sein. Ich muss über meine eigene Vergesslichkeit lachen und schmiege mich einfach nur wieder an ihn, während er den anderen schreibt, dass sie uns rauslassen können.

Yuki lässt nicht lange auf sich warten, denn schon höre ich, wie sich ein Schloss umdreht und eine quiekende Yuki im Türrahmen steht. Und anstatt uns aufstehen zu lassen quietscht sie weiter und überhäuft uns mit Sätzen wie: Oh mein Gott ihr seht so süß zusammen aus oder Hoseok schau nur sie haben miteinander gekuschelt.

Zuletzt beruhigt sie sich und schaut Yoongi ernst an. Sie zieht ihn an seinem Arm von mir weg und flüstert ihm etwas ins Ohr. Yoongi wird daraufhin leicht rot im Gesicht und antwortet nur mit einem Nicken. Mit der Situation ein wenig überfordert schaue ich meine beste Freundin fragend an, diese löst meine Unwissenheit jedoch sofort auf, indem sie sagt „Ich hab euch beide eben süß und so weiter genannt, dabei habe ich nicht einmal klar gestellt, dass ihr beide auch wirklich zusammen seid! Dafür musste ich deinen Freund erst befragen." Das 'deinen Freund' betont sie dabei stark und so kann auch ich nicht verhindern rot zu werden und leicht vor mich hin zu lächeln. Yoongi ist jetzt wirklich mein Freund...

[...]

Ein paar Monate sind seitdem vergangen und wie gewohnt mache ich mich auf den Weg zur Uni, während ich mich schon auf meinen Abstecher im Café freue. Da wo ich meinen Freund kennengelernt habe und ihm nur als Kundin Matcha Macciato bekannt war, bevor wir angefanen haben miteinander zu sprechen.

Es war an einem Tag wie jedem anderen und ich war eine Person wie jede andere, doch anscheinend war das ausreichend, um seine Aufmerksamkeit unbewusst auf mich zu ziehen.

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Ich erde das Buch an dieser Stelle beenden. Und das aus 2 Gründen. 1. Das hier war meine ertse ff und ich möchte sie nicht zu lang ziehen, um erst noch einmal wirklich ins Schreiben reinzukommen und Grund Numero 2 ist, dass ich mit dem Schreibstil dieser ff nicht ganz zufrieden bin und ich sie möglichst schnell beenden wollte, um mir mal eine richtig fesselnde Story zu überlegen ^^.

Frohes neues Jahr euch allen übrigens und viel Glück im Jahr 2019 °^°


Café Time || Min Yoongi ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt