9. 12.

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Pov. Lina

Am nächsten Morgen liege ich immernoch weinend in meinem Bett. Die Angst Jonathan verloren zu haben und auf ewig ohne ihn sein zu müssen macht mich fertig. Es war schon lange klar, dass das immer passieren kann, aber das es nun Realität sein soll erschreckt mich und bringt mich zur Verzweiflung.
Noch nie erschien mir alles so sinnlos wie jetzt.
Was bedeutet Liebe schon, wenn sie einen doch im Stich lässt?
Welchen Sinn hat meine Existenz, wenn die Person die mich auszeichnet nicht mehr lebt?
Immer wieder schreie ich in mein Kissen, um meinen Schmerz rauszulassen.
Schmerz.
Das ist alles was ich fühle. Mein ganzer Körper schmerzt, meine Augen brennen vom Weinen und mein Herz ist zerbrochen.

Ein Klopfen an der Tür lässt mich aufschrecken. Wenig später steckt Emma ihren Kopf durch die Tür in mein Zimmer und sieht mich an.
"Hey Lina, was ist los? Müsstest du nicht unglaublich glücklich sein, weil dein Schatz da ist?", sie sieht sich im Zimmer um, "Wo ist der überhaupt?"

Erneut bringe ich nichts als ein Schluchzen heraus und starre sie an.
"Oh Gott, was ist passiert?", jetzt scheint sie realisiert zu haben, dass etwas nicht stimmt und kommt in das Zimmer, um mich kurz darauf in den Arm zu nehmen.
"Er... er ist nicht hier... er... Jonathan und Nick", mehr bringe ich durch das Weinen nicht zustande, aber sie scheint verstanden zu haben.
"Es geht ihnen ganz bestimmt gut. Du kennst sie doch, die bekommt nichts klein. Die Beiden haben wahrscheinlich nur vergessen ihre Wecker zustellen und haben den Flug verpasst."
"Es gab einen Angriff", schniefe ich, "vielleicht sind sie tot."
"Nein, ganz bestimmt nicht. Es wird schon alles gut sein. Komm du musst in die Uni, ich bringe dich hin und versuche dann etwas herauszufinden."
Ich schüttle den Kopf. Wenn ich jetzt in die Uni gehe bekomme ich eh nichts mit, da ich mich mit auf Jonathan konzentrieren kann. Ab Morgen sind Semesterferien, von daher ist der Tag eh nicht so wichtig.
Emma seufzt, aber lässt dann locker. Wahrscheinlich ist sie selbst gerade zu geschockt davon das Nick und Jonathan nicht gekommen sind, denn es merkt ein blinder mit Stock, dass sie Nick mehr als gut findet.

Eine Stunde später sitzen wir beide auf dem Sofa und essen unsere frisch bestellte Pizza, auch wenn es erst 9 Uhr ist. Nebenbei läuft der Film "Doktor Strange", da wir einen Liebesfilm genauso wenig wie die Stille ertragen hätten.
Den ganzen Tag sitzen wir in Decken eingekuschelt und weinend auf der Couch. Aller fünf Minuten blicke ich auf mein Handy, um sicherzugehen das ich keinen Anruf der Army verpasse. Aber nichts, kein Anruf, keine Nachricht, rein gar nichts.
Ich beschließe duschen zu gehen und stehe auf.

Im Bad angekommen entkleide ich mich und steige in die Dusche, wo das warme Wasser direkt auf meinen Körper läuft. Es entspannt mich, auch wenn die Gedanken an Jonathan mein Herz weiterhin verkrampfen lassen. Als das mit uns vor 4 Jahren angefangen hat habe ich niemals erwartet, dass es soweit kommt.

"LINA! Komm schnell!"
In sekundenschnelle bin ich aus der Dusche gesprungen und habe mir ein Handtuch um meinen Körper gewickelt, woraufhin ich nach unten renne.
"Was ist!?"
Doch bevor sie antwortet höre ich schon das Klingeln meines Handys und als ich den Namen auf dem Handy lese schlägt mein Herz schneller.
Jonathan.
Jetzt erfahre ich, ob es ihm gut geht.

Schon 9 Kapitel sind online.
Haha, am Anfang hätte ich gedacht das ich das hier schon nach 3 Tagen abbreche, aber ich bin noch hier.
Ich hoffe wie immer, dass euch das Kapitel gefallen hat.

Ciao Ciao

Bombs of Christmas ✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt