" Echt jetzt Potter?"

Kapitel 1. Briefe aus Hogwarts

Es war früh am Morgen als Lily Evans von dem hektischen Kreischen ihrer nervigen, großen Schwester Petunia geweckt wurde. " Mami, Papi! Lily hat schon wieder mein Glätteisen genommen, ich weiß es". Lily stöhnte in ihr Kissen und versuchte angestrengt wieder einzuschlafen. Das konnte doch wohl nicht wahr sein, es war 9:00 Uhr morgens und hier im Haus wurde schon so randaliert. Knurrend stand Lily auf und schlurfte zu ihrem Kleiderschrank, griff wahllos etwas heraus und zog sich an. Dann ging sie, leider immer noch etwas morgenmuffelig in die Küche der Familie Evans, wo ihr Vater mit einer Tasse Kaffee und seiner Zeitung am großen Küchentisch saß. Ihre Mutter stand hinter dem Herd und machte Frühstück. Es duftet bereits herrlich nach Spiegeleiern und Speck.
Lily's Schwester Petunia hingegen lief schon im Flur herum, wobei sie schimpfte wie ein aufgescheuchtes Huhn. "Lils wo ist jetzt mein Glätteisen?" keifte Petunia energisch und tippte mit dem Fuß auf den Boden. Absolut unbeeindruckt gähnte Lily herzhaft und fragte dann gelangweilt: " Sag mal hast du nichts anderes zu tun als arme Mädchen morgens aus ihren Betten zu zwingen, nur um ihnen dann zu unterstellen sie würden irgendwelche Sachen von dir stehlen die sie nicht mal brauchen?" Petunia funkelte sie unglaublich böse an und begann Lily's Arm zu maltretieren. Gereizt fauchte Lily:" Schon gut, schon gut. Es ist mit ziemlicher Sicherheit dort wo du es zuletzt hingetan hast, nämlich in den Badezimmerschrank." Petunia stürmte die Treppen hinauf uns Badezimmer und der Zeit nach zu urteilen die sie dort verbrachte, hatte Petunia ihr Glätteisen wirklich gefunden. Nun konnte Lily sich endlich ihrem lang ersehnten Frühstück widmen, sie tat sich einen ganzen Teller voll mit Speck auf und schlang diesen genüsslich hinunter. Ihre Mutter Jane drehte sich zu ihr um und ließ verlauten: " Deine Eule Shalani hat den Hogwartsbrief gebracht." Tatsächlich lag auf dem Küchentisch ein schwerer Brief aus Pergament, der mit smaragdgrüner Tinte beschrieben war. Sie öffnete ihn gespannt und bekam folgende Bücherliste:
Geschichte der Zauberei Band 7 von Adalbert Schwahfel
1000 Zauberkräuter und Pilze Band 4 von Arsenius Bunsen
Auf- und Niedergang, berühmter Magier des 20. Jahrhunderts von Vindictus Viridian
Theoretische Verwandlung Band 6 von Bathilda Bagshot
Omen und Weissagungen von Kassandra Wablatschki
Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind von Newt Scamander.

" Das wird nicht billig" seufzte Lily und legte den Brief zurück, doch dann fiel ihr noch ein anderer in die Augen, er trug ebenfalls das Hogwartssiegel und ihre Adresse. Neugierig öffnete sie ihn. In dem Brief stand:

Sehr geehrte Miss Evans, ich freue mich sehr, Ihnen als Hauslehrerin von Gryffindor mitteilen zu dürfen, das Sie durch ausgezeichnete Leistungen zur Schulsprecherin ernannt wurden. Ich erwarte Sie umd ihren Kollegen James Potter am 1.September um 20:00 Uhr vor meinem Büro.
Mit freundlichen Grüßen Minerva McGonagall stellvertretende Schulleiterin.

Sosehr Lily sich auch darüber freute Schulsprecherin zu sein, so sehr hasste sie auch die Tatsache, dass James Potter ihr Kollege sein sollte. Sie wollte sich gar nicht vorstellen, was Potter alles gemacht haben musste um Schulsprecher zu werden. Ihre Mutter legte ihr eine Hand auf die Schulter und fragte, ob denn alles in Ordnung sei. Lily nickte nur und zeigte ihrer Mutter den Brief. Diese überflog den Brief und stieß einen spitzen Freudenschrei aus. Ihr Vater blickte streng über den Rand seiner Zeitung hinweg zu seiner Frau und er schürzte die Lippen, während er seine Zeitung missbilligend umblätterte und schnaubte: " Ich bitte dich Jane, lass mich heute ausnahmsweise mal in Ruhe meine Zeitung lesen." Lily's Mutter eilte zu ihm hinüber und reichte ihm den Brief, nach und nach zeigte sich ein stolzes Lächeln auf dem Gesicht ihres Vaters. Eigentlich wolle Lily jetzt nur noch eines tun, und zwar James Potter umbringen, vielleicht würde der Tag dann gar nicht so Scheiße werden, wie sie ihn vermutete.