Was? Nein, ihre Erfindung durfte nicht für solche Zwecke missbraucht werden. Sie wollte den Menschen damit helfen und sie nicht versklaven. Hestia hatte die Anspannung ihrer besten Freundin bemerkt und legte ihr beschwichtigend eine Hand auf den Arm. "Bombarda Maxima!" schrie die rothaarige Hexe verzweifelt und zog Hestia einige Meter nach hinten. Ein lauter Knall erfolgte und Holz splitterte, Schreie gellten durch die Luft und auch die beiden jungen Frauen zuckten heftig zusammen. Lilly verfiel in eine Schockstarre, was wenn sie gerade jemanden umgebracht hatte? Oh Gott, sie war eine Mörderin! Ok, das war eine Ausnahme, entweder sie oder die Todesser, Notwehr und Verteidigung der Schule, da musste Lilly wohl durch. Hestia lugte einmal um die Ecke, aber dort war niemand mehr und so gingen die beiden Mädchen rasch weiter. Die sechs Personen waren verschwunden und das bereitete Lilly Sorgen, sie waren doch nicht appariert oder? "Na wenn das mal nicht Lilly Evans ist?" kicherte eine Stimme aus der Dunkelheit des Gangs. "Wer ist da?" fragte sie vorsichtig und eine Person von weiblicher Statur kam auf sie zu. "Tztztz, dass du mich nicht mehr erkennst hätte ich nicht gedacht, schließlich sind wir doch soetwas wie Leidensgenossenin" sprach die Stimme weiter.
"P-P-Petunia?" stotterte sie. "Ganz falsch Evans, meine Güte, dass du keine Ravenclaw bist merkt man dir mehr als nur deutlich an" und mit diesen Worten trat sie aus den Schatten, Dialeyn Bullstrode. Sie ging langsam und mit einem raubtierhaften Grinsen auf die rothaarige Hexe zu. "Nachdem Tala und Elvia gescheitert sind weil sie zu dumm waren, Kira, weil sie zu weich war und Bellatrix, weil sie zu brutal war, mache ich bestimmt nicht denselben Fehler. Also, du gibst mir jetzt das Rezept und ich lasse dafür Jamie und seinen warmen Bruder leben". Drohend hob die Todesserin ihren Zauberstab und entwaffnete Lilly kurzerhand, bevor diese auch nur die Chance hatte zu begreifen. Wo war denn bloß Hestia? Vor wenigen Sekunden hatte sie doch noch neben Lilly gestanden! "Evans, jetzt!" zischte die Andere und ließ ihr damit Wahl. Gezwungenermaßen führte sie Dialeyn in die Bibliothek, in eine der hinteren Regalreihen, wo sie ihr altes Lieblingsbuch herauszog. Valeria und das Schwert Russlands hieß es. Lilly schlug die Seite auf, als Nadja starb und zog ein gefaltetes Blatt Pergament hervor. Mit einem manischen Funkeln in den Augen zog die blonde Todesserin das Pergament gierig aus ihren Händen. "Petrificus Totalus" flüsterte jemand in der Nähe und Dialeyn fiel wie ein Brett zu Boden. Es war Damocles Belby, ein Sechstklässler aus Ravenclaw gewesen, der den Zauber gesprochen hatte. Ohne auf ein Wort der Danksagung zu warten drehte er sich um zum Gehen. "Belby!" langsam drehte er sich um, "Nimm das und verstecke es, sobald der Krieg vorbei ist schickst du es dem Ministerium, es ist mir verdammt egal wessen Name drunter steht, Hauptsache die Leute erfahren davon" instruierte sie ihn und nahm sich dabei ihren Zauberstab, den Dialeyn noch immer umklammert hielt aus deren Hand. Verwirrt blickte er sie an, nickte aber dennoch.
Der Weg zurück erschien ihr unendlich lang und immer wieder hatte sie das Gefühl verfolgt zu werden.
Dort, endlich sah Lilly ihre Freunde. James und Severus diskutierten anscheinend immer noch und Hestia stand ängstlich an Sirius gepresst neben Marleene und Remus. "Lilly, wo warst du? Wir haben uns Sorgen um dich gemacht!" rief Hestia vorwurfsvoll. "Dialeyn, sie wollte den Wolfsbanntrank haben, ich hab ihn Belby gegeben, bei ihm achtet niemand drauf" seufzte sie.
Auch James und Severus schienen ihre Diskussion endlich beendet zu haben und kamen auf die anderen zu. "Ok, Schniefel... Ich meine Snape und ich haben beschlossen, das die Mädchen hier nichts zu suchen haben und umgehend in den Fuchsbau zu Molly gebracht werden" erklärte James rasch und erntete dafür verdrehte Augen von Marleene, ein überhebliches Schnauben von Hestia und einen empörten Schlag gegen die Brust von Lilly.
"Also Prongs ich stimme deinem Plan zu 100% zu, aber dafür ist es jetzt schon zu spät fürchte ich" mit diesen Worten deutete Sirius auf den Schutzschild, der Hogwarts bis vor wenigen Augenblicken umgeben hatte. Es war, als würde ein Regenbogen über ihnen zusammenstürzen, bunt schillernde Teile der Zauber lösten sich und segelten langsam zu den Jugendlichen herunter. "Merlin steh uns bei" hauchte Marleene und wünschte sich wahrscheinlich gerade doch von den Jungs in Sicherheit gebracht worden zu sein. Doch das war das kleinere Übel, viel beunruhigender fand Lilly die Armee aus Todessern und Kreaturen, die nun geradewegs auf Hogwarts zuhielt.
Danach ging alles ganz schnell, Chaos und völlige Anarchie brachen aus. Überall wurde gekämpft, es schrien, weinten und starben Menschen, Bekannte und Freunde.
Dieser Anblick war schockierend für Lilly.
Jemand war direkt vor sie appariert und ohne groß nachzudenken, schockte sie ihn mit Stupor. Ein Zauber zischte nur knapp an ihrem Kopf vorbei und anhand der Kälte, die sich rasend schnell ausbreitete waren irgendwo Dementoren.
Einige Mädchen hatten versucht an der Uferböschung des schwarzen Sees Unterschlupf zu finden, aber hatten nicht mit Inferi, zum Leben erweckte, willenlose Leichen, gerechnet. "Desengere Temporalis!" rief sie laut und mit einem grellen Lichtblitz zerfielen sie zu Asche und Staub.
Wo war nur Dumbledore? Er könnte diesem Gemetzel ein Ende setzen, vor ihm hatte Voldemort Angst. Doch er war nicht da.
Ein seltsames Klicken ließ Lilly herumwirbeln, dort stand die wohl größte Spinne die sie jemals in ihrem gesamten Leben gesehen hatte. Gut einen Meter groß und die Beine wahrscheinlich sechs Meter Umfang, eine Acromantula.
"Paracelsus und Circe, oh helft mir" schickte sie ein Gebet Richtung Himmel und Hilfe kam. Eine Herde Zentauren stand am Waldrand, die Bögen gespannt und wie auf ein Signal hin ließen sie Pfeile auf die Spinne regnen.
Lilly rannte erleichtert zu ihnen. "Danke Bane, ihr habt mir das Leben gerettet" bedankte sie sich bei dem Mann mit den braunen Haaren und ebenso dunklem Pferdekörper, denn ab der Hüfte war er einem der Vierbeiner zum verwechseln ähnlich. "Es war uns so vorherbestimmt Feuermädchen, und nun geh in den Wald. Er schwelgt düsterer denn je in den Schatten derer, die außerstande sind Liebe zu fühlen. Und du wurdest uns von den Sternen gezeigt als die, die durch ihre Liebe das Licht bringt" mit diesen Worten trat er zur Seite und gab einen Pfad ins Innere des Verbotenen Waldes frei.
Es war dunkel und überall bewegte sich etwas, huschte durchs Unterholz, oder gab angsteinflößende Laute von sich. Am Ende des Pfads war eine kleine Lichtung auf der sich etwa elf Personen versammelt hatten. Eine dieser Gestalten war groß, das Gesicht zu einer grotesken Grimasse verzerrt, rote Augen blickten ihr hasserfüllt entgegen und die Nase glich Schlangennüstern. Voldemort.
"Meine lieben Freunde, ich hatte ganz vergessen zu erwähnen das wir heute Besuch haben" sagte er und die kalte, hohe Stimme jagte Lilly Schauer über den Rücken. Alle Augen waren auf sie gerichtet und der Dunkle Lord fuhr fort: "Wir wollen ihr doch einen angemessenen Empfang bereiten, Cassiopeia, wärst du so freundlich?" fragte er gespielt höflich und Lilly konnte nur noch hoffen das Dumbledore rechtzeitig kam.
Eine Frau, die fast genauso aussah wie Kira trat nach vorn, ihr Haar war etwas dunkler und die Locken größer, dafür erstrahlte ihre Haut in einem erhabenen Porzellanton. Doch das wohl größte Merkmal waren die Augen, in denen von Kira war immer nur Trauer, Bedauern und ein klein wenig Abscheu zusehen gewesen. Doch in den Augen dieser Frau sah man das Feuer des puren Wahnsinns lodern, kalt, hasserfüllt und gewaltbereit. "Du bist also Lilly, richtig?" fragte sie und Lilly nickte als Antwort. "Du bist aber hübsch und bestimmt kennst du meine Tochter Kira, richtig?" "Ja, aber was hat mit mir zu tun?" fragte Lilly unsicher. "Oh, sie ist eine talentierte Hexe, mit einer besonderen Stärke in Zaubertränke, aber das hast du ja mittlerweile auch schon gemerkt oder?"
Warum war diese Frau so freundlich? War sie etwa übergelaufen und versuchte Lilly zu helfen? Sie kam näher und wickelt einige von Lilly's roten Strähnen um ihren Finger. "Als Kind wollte ich auch immer diese Haarfarbe haben, aber meine ist doch auch hübsch findest du nicht? Und als Kind hat meine Maman immer ein Spiel mit mir gespielt und ich würde es gern mit dir wiederholen" meinte sie augenzwinkernd.
"Crucio!" Der Schmerz holte sie ein und kreischend lag sie am Boden. Es hörte wieder auf. "Merlin Lilly so funktioniert das aber nicht" jammerte die Todesserin gespielt. "Vielleicht solltest du das Spiel einfach nocheinmal von vor erklären Cassiopeia, ich komme auch nicht recht mit" mischte Voldemort sich in das Geschehen ein, obwohl er vorher ruhig dagestanden und zugesehen hatte. "Natürlich Herr, also gut Lilly. Du hast etwas, das wir gern haben würden und während ich dich foltere wirst du natürlich ein wenig erzählen." "Lieber sterbe ich, als die Menschen zu versklaven!" schrie Lilly und die Frau vor ihr schüttelte den Kopf: "Lillyschatz, du musst einsehen, das die Ordnung die wir schaffen besser für alle ist. Das musst du doch verstehen Liebes. Crucio!"
Und wieder folterte sie Lilly, die mittlerweile völlig erschlafft am Boden lag. Sie spürte, wie die Mauer in ihrem Kopf, die sie bis jetzt davor geschützt hatte wahnsinnig zu werden, dünner wurde und letztendlich drohte zu zerbrechen.
Der Schmerz hörte Schlagartig auf und zwei zierliche Arme begannen die aus dem Wald zu ziehen. Schemenhaft konnte sie noch Dumbledore wahrnehmen, der ein Duell mit Voldemort ausfocht, dann waren sie raus aus dem Wald.
"Nein!" der letzte verzweifelte Schrei gellte über das Schlachtfeld, so voller Schmerz und Trauer. Sie kannte die Stimme irgendwo her. Dann wurde alles schwarz.Ich bin wieder aus dem Urlaub zurück, Lettland ist wirklich ein schönes Land. Was glaubt ihr, wer hat geschrien und warum? Bis bald.
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" Echt jetzt Potter?"
Fiksi PenggemarLily Evans' 7. Schuljahr beginnt und sie muss sich widerwillig mit ihrem Erzfeind James Potter, welcher ebenfalls Schulsprecher ist, zusammenraufen. Voldemort wird stärker und Lily und die Rumtreiber können sich nun nicht mehr vor der Realität in de...