Kapitel 61. Dein Ernst Potter?

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"Sag mal bist du eigentlich von allen guten Geistern verlassen Potter?" schallte es lautstark durch den Schulsprecherturm. "Ich glaube es einfach nicht! Seit einer Woche weißt du davon, seit einer Woche! Und du wagst es tatsächlich mir das erst jetzt zu sagen? Jetzt, einen Tag vorher?!" tönte es weiter und eine extrem wütende Lilly tauchte auf, dicht gefolgt von einem völlig verwirrten James. "Aber es ist doch gut dass sie dich kennenlernen wollen" versuchte er die Situation zu entschärfen. "Gut? Gut! Gut wäre es wenn ich eine Woche gehabt hätte um mich vorzubereiten! Wo ist Alice? Die hat das schon hinter sich" rief Lilly entrüstet. Dann rannte sie ohne auch nur ein weiteres Wort zu sagen aus dem Raum. Die Gänge des Schlosses flogen nur so an ihr vorbei und schließlich kam sie am Gryffindorgemeinschaftsraum an. Schon von weitem keuchte sie: "Rabenfeder" und ihr wurde Einlass gewährt. Drinnen herrschte reges Treiben und einige Schüler schauten verwundert zu ihrer Schulsprecherin. Unter anderem auch Alice, welche sofort zu ihr eilte. "Lilly was ist los? Du siehst aus als hättest du gesehen wie James und Sirius knutschend in eurem Gemeinschaftsraum stehen und sich gegenseitig die Kleider vom Leib reißen." Verstört blickte sie die Brünette an und machte den Mund auf um etwas zu sagen, doch Alice kam ihr zuvor. "War nur ein Spaß Lill, aber mal ein ganz anderes Thema, Remus scheint es besser zu gehen. Was hast vor einer Woche mit ihm gemacht?" fragte sie belustigt aber mit einer Spur von Trauer in der Stimme. Natürlich, Marleene war schließlich Alices beste Freundin gewesen, zum Glück war sie stark.
"James' Eltern haben uns zu Morgen eingeladen" nuschelte Lilly eine Erklärung vor sich hin. Darauf brach ihre Freundin in schallendes Gelächter aus und wischte sich Lachtränen aus den Augen. "Lass mich raten, er weiß es seit einer Woche, hat es dir aber erst jetzt erzählt und weil ich das schon hinter mir habe dachtest du kommst du gleich zu mir?" kicherte die Brünette. Lilly nickte verzweifelt und sah hilfesuchend zu Alice. "Oh Süße, das ist ganz leicht.
1. Trage am besten Rock und Bluse, da kannst du nichts falsch machen. Nicht zu viel Make-up, sonst wirst du als billig abgestempelt.
2. Väter schließen dich schnell ins Herz, nur die Mütter sind gefährlich, die starten ein richtiges Kreuzverhör mit sehr, sehr, sehr peinlichen Fragen.
3. Sei immer höflich und zurückhaltend, irgendwann werden sie dir erlauben wieder "normal" zu sein."
Oh Merlin, Lilly ließ ihren Kopf auf die Knie sinken und fluchte diesen schusseligen Vollidioten in Gedanken schon auf den Mond!
"Lillylein, was bist du denn so deprimiert?" flötete Hestia und bekam eine Kurzfassung von Alice. Beide Mädchen schauten die rothaarige mitleidig an, packten sie an den Handgelenken und zogen sie zurück in die Schulsprecherräume.
Nachdem die beiden übereifrigen Mädchen aus James herausgequetscht hatten, dass es sich dabei um ein Dinner handelte, waren sie in Lilly's Zimmer verschwunden und verhexten ihr Ballkleid immer weiter, bis es das gewünschte Ergebnis zeigte. "Also ich weiß nicht" zweifelte Lilly, "ist das nicht zu overdressed?"
"Vergiss es Lilly, das ziehst du an!" befahl Hestia, während Alice beipflichtete: "Du siehst aus wie ein Engel Lilly, sie können dich garnicht nicht mögen!"
Ein letztes Mal betrachtete sie sich im Spiegel, ein weißes Spitzenkleid mit Empirertaille floss an ihr herunter, hoffentlich hatten die anderen recht und es war nicht zu overdressed.
Hoffentlich hatte James recht und seine Eltern mochten Lilly.

" Echt jetzt Potter?"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt