Jemand ist auf Nummer sicher gegangen, als er diese Sachen ausgesucht hat, geht es Feena durch den Kopf, als sie die einfache blaue Jeans und das schwarze Shirt sieht, was auf dem Tisch liegt.
Sie wirft nochmal einen Blick über die Schulter und dann an die Decke.
Das alles hier ist ihr immer noch suspekt.
Sie weiß, dass Dr. Banner ein guter Mensch ist. Sie bewundert den Mann seit Jahren für seinen Intellekt. Ihm vertraut sie. Aber ohne ihn beginnt ihr Unbehagen wieder zu wachsen.
Genau deswegen hört sie ganz genau auf all ihre Sinne. Sie wartet eine Sekunde ab, ob sie irgendein Geräusch hören kann, vielleicht sogar Stimmen, aber es passiert nichts.
Und außer dem Duft nach Desinfektions- und Putzmitteln kann sie auch nichts riechen.
Also sucht sie sich eine Ecke, in der sie nicht mitten auf dem Präsentierteller vor der Glaswand steht, sondern zumindest ein bisschen verdeckt ist, und zieht sich eilig die neuen Sachen über.
Und dann steht sie wieder da und schaut sich unsicher um.
Einfach nach Friday rufen? Das hatte Dr. Banner doch gesagt, richtig? Aber wer zur Hölle ist denn Friday? Ist das irgendeine Sekretärin oder Securitymitarbeiterin, die irgendwo sitzt und alles über Kameras beobachtet?
Feenas Nackenhaare stellen sich sofort auf und sie spürt, wie sie dabei auch ein oder zwei Zentimeter anwachsen. Bevor es aber ausarten kann, atmet Feena tief durch. Wieder strömen nur die krankenhausähnlichen Düfte in ihre Nase und das beruhigt sie irgendwie – ein Krankenhaus kann nicht allzu schlecht sein. Würde man ihr etwas antun wollen, würde man sie nicht erst gesund pflegen.
Kurz schießt ihr der Gedanke über ein wissenschaftliches Labor durch den Kopf.
Hält man sie hier fest, um sie zu untersuchen?
Tatsächlich würde das auch die Anwesenheit von einem weltweit anerkannten Wissenschaftler in Bereichen der Biochemie und Nuklearphysik erklären. Aber etwas in Feena sagt, dass das nicht wirklich stimmt. Das hier ist eher eine Krankenstation, als ein Labor.
Sie schaut sich um, aber die Umgebung gibt ihr keine wirklichen Erklärungen her. Sie findet Hinweise auf beides: Herzmonitore, Schränke mit Gefahrenzeichen, Betten, Reagenzgläser...
Diesmal reckt sie die Nase extra in die Luft und schnuppert mehrere Male. Aus dem Chemieunterricht in der Schule und von Laborkursen in der Uni kennt sie den Duft von verschiedenen Chemikalien, aber bis auf Gerüche, die sie auch ins Krankenhaus einsortieren kann, kann sie nichts finden.
„Mrs Wallace, sind Sie bereit?", kommt eine Stimme von der Decke herunter und Feena springt automatisch zur Seite und kauert sich hinter einem Tisch zusammen.
„Ihrer Reaktion entnehme ich Angst. Sie brauchen keine Angst zu haben, Mrs Wallace."
„Ja klar, keine Angst vor einer seltsamen Stimme von der Decke, die mich an einem Ort beobachtet, den ich nicht kenne. Klar, absolut kein Grund zur Angst", murmelt Feena zu sich selbst.
„Wie Dr. Banner Ihnen bereits berichtet hat, sind Sie im Hauptquartier der Avengers. Die Avengers sind eine Gruppe von sorgsam auserwählten Personen, die unsere Welt vor Bedrohungen beschützen sollen und ihren Nutzen bereits bewiesen haben", erklärt die Stimme in einem ruhigen und distanzierten Ton.
„Und du? Oder Sie? Oder wie auch immer", fragt Feena nach und kommt langsam wieder aus ihrer Deckung heraus.
„Mein Name ist Friday. Ich bin eine Künstliche Intelligenz entwickelt von Anthony Stark", antwortet die Stimme wieder sofort.
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Fenris
Fanfiction▬Schritte erhallen. Ein Zischen geht durch die Luft und etwas fliegt direkt an ihnen vorbei. Ein silbirg-rotes Blitzen blendet den Wolf und er reißt den Kopf wieder hoch. Ein dumpfer Schlag gegen seine Seite irritiert den Wolf und er dreht den Kopf...