Kapitel 15

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[Das Kapitel ist leider noch nicht überarbeitet - es könnten sich also ein paar Tippfehler eingeschlichen haben - aber ich wollte endlich mal wieder was hochladen xD In ein paar Tagen finde ich bestimmt noch die Zeit drüberzulesen und nach Fehlern zu schauen, dann berichtige ich sie und nehme diese Nachricht auch wieder raus ;) ]



Noch in der Nacht des selben Tages kann Feena erneut nicht schlafen.

Nach dem Vorfall am Mittag hat Bruce sie mitgenommen und ist mit ihr erst eine Runde spazieren gegangen und anschließend hat er sie noch zum Abendessen in ein kleines Diner entführt. Er hat eine angenehm ruhige Art, hat es aber zeitgleich auch faustdick hinter den Ohren und lässt ab und an verschmitzte Kommentare ab, die nie darin fehlschlagen Feena zum Lachen zu bringen.

Das bringt sie schnell dazu zu vergessen, was passiert ist... und noch schneller vergisst sie, welchen Respekt sie eigentlich vor dem Mann, seinem Schicksal und vor allem vor seinem Intellekt hat. Es ist für sie ein wundervoller, angenehmer, aber auch informativer Nachmittag.

Sie dreht sich im Bett um und schlägt die Decke zurück. Ein Seufzen kommt über ihre Lippen und sie starrt in das Dunkel der Nacht hinein, aber ein Lächeln schleicht sich für eine Sekunde auf ihre Lippen.

Dr. Banner kommt ihr gar nicht mehr wie dieser übermenschliche, unglaubliche Professor vor, wie er immer in ihrem Kopf verankert war, weil sie ihn sich irgendwann als Vorbild ausgesucht hat – und das noch bevor sie vom Hulk erfahren hat – jetzt... Ja jetzt sieht sie ihn als Bruce. Einen netten, großherzigen Mann mit einem Schicksal, das ihrem kurioser Weise etwas ähnelt.

Sie haben beim Abendessen endlich die Unterschiede zwischen dem Hulk und dem Wolf geklärt. Wobei der größte Unterschied ganz schlicht und einfach ist, dass der Wolf keine eigene Persönlichkeit ist.
Es hat eine Weile gedauert bis sie dem Wissenschaftler klar machen konnte, dass wirklich sie es dann noch ist, die den Wolf steuert. Dass es immer noch ihr Geist ist, der da das Ruder in der Hand hat – es ist nur alles animalischer. Tierische, genauer gesagt wölfische Instinkte übernehmen ihr Handeln und das menschliche Bewusstsein und das Denkvermögen wird in den Hintergrund gedrängt, aber dennoch ist es für sie möglich.

Besonders überrascht war Bruce als Feena ihm gesagt hat, dass, wenn sie sich in völliger Ruhe und unter angenehmen Umständen verwandelt, sie tatsächlich die Instinkte fast komplett verdrängen kann. Die Instinkte übernehmen überwiegend in Situation, für die sie auch gedacht sind: Gefahr.

Sie dreht sich erneut um und schaut nun in das Zimmer hinein.

Plötzlich fühlt sich ihr Mund trocken an und sie greift nach der Möglichkeit etwas anderes zu tun, als im Bett zu liegen und auf den Schlaf zu warten.

Es sind nur wenige Schritte, dann kommt sie in der winzigen Küchenzeile an, die in ihrem Zimmer integriert ist. Hier steht sie vor leeren Schränken, aber das stört sie nicht. Sie schlüpft in ihre Schuhe und geht dann eilig aus der Tür heraus. In den Gemeinschaftsräumen gibt es bestimmt noch etwas zu trinken.

Nur Momente später steigt sie aus dem Aufzug heraus und ist überrascht über die Stille und Dunkelheit in den Räumen. Sie spitzt extra die Ohren, kann aber immer noch nichts hören.

Aber es stört sie nicht, dass niemand hier ist.

Mit leisen Schritten geht sie in die Küche rüber und drückt auf einen der vielen Lichtschalter an der Tür. Die Lampe, die über der Küchenzeile hängt, springt an.

„Urgh."

Feena zuckt so heftig zusammen, dass ihr ein japsender Laut entkommt und eilig suchen ihre Augen den Raum nach dem Ursprung ab. Ihre anderen Sinne fokussieren sich ebenfalls und nach eine Sekunde fängt sie einen sanften Geruch nach einfacher Seife ein. Ihr Blick fliegt durch die Dunkelheit am anderen Ende des Raumes zur Terassentür hin. Dort steht eine dunkle Gestalt und blinzelt zu ihr herüber.

FenrisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt