Liebe (27)

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-Hermine-

Mein nächstes Ziel bestand darin, Malfoys Liebe zu mir und umgekehrt irgendwie zu bekommen. Auch dazu hatte ich mir bereits Gedanken gemacht.

Denn wo findet man mehr Liebe als bei einem ernst gemeinten Kuss?

Also nahm ich meinen Zeitumkehrer in die Hand, verließ den Fuchsbau und löste noch schnell den Erstarrungszauber auf, bevor ich den Umkehrer sechs mal drehte.

Erneut umfasste mich dieser unangenehme Wirbel und wieder presste ich meine Lippen aufeinander.

Zum Glück ging dieses Mal alles ein bisschen schneller.

Als ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte und bemerkte, dass ich mich in einem der vielen Gänge von Hogwarts befand, beeilte ich mich, ein Versteck zu finden.

Doch so sehr ich auch hin und her hastete, ein Flur von Hogwarts war wohl nicht der beste Ort zum verstecken.

Glücklicherweise schien sich niemand sonst hier herumzutreiben und so bemühte ich mich einfach, zur großen Halle zu kommen.

Ein Glück hatte ich so ein gutes Gedächtnis, denn ich kannte durchaus Schüler, die auch nach sechs Jahren immer noch ein Problem mit den Treppen hatten, die Flure nicht kannten oder nicht wussten ob sie nun rechts oder doch links abbiegen mussten, um zu ihrem Gemeinschaftsraum zu finden.

Meinem Gedächtnis also zutiefst dankend, als ich die große Halle erblickte, schaute ich mich vorsichtig um. Niemand war zu sehen.

Also legte ich vorsichtig mein Ohr an die Tür, um zu hören, ob sich jemand darin befand. Und entweder war wirklich niemand darin oder es war ein Zauber ausgesprochen worden, der verhinderte, dass Geräusche nach draußen drangen, wovon ich stark ausging.

Also entfernte ich mich wieder ein paar Schritte, um unnauffällig zu sein, wenn jemand vorbeikommen sollte.

Sollte ich vielleicht Vielsafttrank benutzen? Doch woher, ich hatte keinen, also schlechte Idee.

Einfach reingehen und alles riskieren? Ebenso schlechte Idee.

Mir musste doch irgendetwas einfallen, sonst wusste ich doch auch, was zu tun war.

Langsam geriet ich wirklich in Panik. Ich musste Draco doch retten, ich musste doch... wenn nicht, dann... ich konnte doch nicht...

Einen kurzen Moment wurde mir schwarz vor Augen und beinahe verlor ich mein Gleichgewicht.

Ich strauchelte kurz und ließ mich dann mit einem dumpfen Knall auf den Boden plumpsen. In meinen Augen wollten sich Tränen sammeln, doch ich blockte sie automatisch ab.

Ziemlich sicher waren meine Augen glasig und mein Blick undefinierbar.

Musste ich diesen Jungen überhaupt retten, bedeutete er mir etwas? Mein Magen zog sich bei dem Gedanken, er sei mir egal, schmerzhaft zusammen und ich krümmte mich in meiner Position etwas.

Und dann fanden die Tränen doch ihren Weg nach draußen. Ich saß also dort, heulte und zerstörte meine Seele. Diese Erkenntnis war nur noch ein weiterer Grund fortzuführen, was ich gerade tat.

Ich war so vertieft darin, mir vor Schmerz, Ungewissheit und Angst die Seele aus dem Leib zu heulen, dass ich nicht bemerkte, wie plötzlich jemand vor mir stand.

"Granger?"

Ich blickte auf. Draco.



JA ich lebe auch noch, ebenso wie diese Story.

Dramione - wer zuletzt lacht, lacht am bestenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt