Zeit (25)

147 13 4
                                    

-Hermine-

Es war vorbei. Er war endgültig tod und lag jetzt, wahrscheinlih schon etwas zerbröselt, unter der Erde. Ich hatte es nicht geschafft. Pansy war die Gewinnerin dieses so wichtigen Duells. Kein Trank, kein Draco, kein Erfolg, so war das nunmal verlaufen und ich musste mich damit abfinden. Doch wenn ich etwas nicht konnte, dann das. Tränen rannen mir leise die Wange herunter und ich machte mir erst gar nicht die Mühe, sie wegzuwischen, sie würden sowieso nicht aufhören zu fließen.

Ich war am Boden, die Zeit hatte gegen mich gespielt...

Aber natürlich, Zeit!

Wieso war ich nicht früher darauf gekommen? Ich musste einfach nur den Zeitumkehrer benutzen, den McGonnagal mir im dritten Schuljahr ausgehändigt hatte!

Jetzt hatte ich also doch einen Grund, um meine Tränen wegzuwischen und zwar einen guten. Nun kam es nur noch auf eine gute Organisation und ein Quentchen Glück an, trotzdem sollte ich zusehen, dass ich nicht zu viel Zeit verlor, denn irgendwann musste ich schließlich auch in mein alltägliches Leben zurückkehren. Trotzdem machte ich mich zuerst auf den Weg in die große Halle, denn mein Magen rumorte ziemlich nach den paar Tagen ohne richtiges Essen. Das einnzige, wozu Pansy sich erbarmt hatte, war eine kleine Box mit Brotrinden und ein winziger Behälter mit Wasser.

Als ich die Halle betrat, merkte ich, dass es mitten in der Nacht sein musste, Harry hatte wohl mit den anderen irgendein Trinkspiel gespielt oder ähnliches, so betrunken wie er gewesen war, also machte die Tageszeit Sinn.

Wie froh ich doch war, als ich sah, dass schon fürs Frühstück gedeckt worden war, so konnte ich mich ausgelassen bedienen. Und zugegebenermaßen hat mir selten etwas so gut geschmeckt.

-----

Ich kauerte auf meinem Lieblingssessel in der Schulbibliothek und brütete über dem Stück Papier, das meinen Plan darstellte. Ich hatte immernoch Angst davor, etwas übersehen zu haben, etwa ein entscheidendes Detail, obwohl ich das ganze mental schon zig Mal durchgegangen war.

Der Zeitumkehrer war nun meine einzige und letzte Chance und wenn es nicht klappte, dann wusste ich nicht weiter. Ich musste zweifellos aufpassen, von niemandem gesehen zu werden, durfte meinen Plan nicht durcheinander bringen und alles zur richtigen Zeit schaffen.

Das würde eine ziemliche Herausforderung werden, doch ich war froh, dass ich überhaupt eine Möglichkeit hatte, die auch nicht gerade schlecht war.


Frohes Neues Jahr!

Dramione - wer zuletzt lacht, lacht am bestenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt