23.

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Dante fand mich auf der Autobahnbrücke.

Ich sah hinab.

Die Autos schienen zu schweben. Ich hörte die Motoren. Vereinzeltes Hupen. Hundegebell und Menschenstimmen in der Nähe.

Es schien wie eine fremde Welt. Eine Welt, zu der ich nicht dazu gehörte.

Ich war der Durchschnitt. Ich sollte dazu gehören. Aber vielleicht war gerade das der Nachteile am Durchschnittsein. Man gehörte überall dazu, aber man war gleichzeitig fehl am Platz. Wie ein Puzzleteil, das an einer falschen Stelle eingesetzt worden war. Es passte zu den anderen Teilen. Aber es war der falsche Platz. Es gehörte eigentlich ganz woanders hin.

Irgendwie bestand mein ganzes Leben aus diesen Puzzleteilen.

»Alles okay?« Dante legte mir eine Hand auf den Rücken.

Ich sah auf die vorbeiziehenden Autos. Jedes Auto erzählte eine Geschichte. Die Menschen in den Autos, jeder hatte ein eigenes Leben. Eigene Probleme und Sorgen. Etwas ganz Eigenes zum Erzählen.

Und ich? Ich stand auf der Brücke und fragte mich, wie es wäre zu springen.

Wahrscheinlich würde ich das Leben vieler Menschen erleichtern.

Das Leben meiner Eltern zum Beispiel. Für sie war ich ein Kind. Ein Kind, das mal zum College sollte. Das heiraten sollte. Kinder bekommen sollte. Einen geldbringenden Job haben sollte.

Aber das war nicht ich.

Eigentlich wollte ich einen VW-Bus und durch die Welt reisen.

»Ich bin okay.«

Dante folgte meinem Blick. »Denkst du daran zu springen.«

Ich legte mein Kopf an seine Brust. »Nein. Nicht mehr.« 

Irgendwie möchte ich spüren, wie es ist, von der Brücke zu springenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt