Das Leben war wie ein Flügelschlag. Unsichtbar. Schnell. Es konnte jeder Zeit vorbei sein.
»Ich möchte, dass das Leben anhält.«
»Dass es anhält?« Dante sah mich an. Seine Hand umschloss meine. Er war ernst. Dante konnte ernst sein. Mit ihm konnte ich über alles reden. Er war der einzige Mensch, bei dem ich mich fühlte, als würde ich es können.
»Ja. Ich wünschte, das Leben würde anhalten. Nur kurz. Nur ganz kurz. Damit ich durchatmen kann.«
»Kannst es denn nicht?«
»Nein. Nicht wirklich.«
Dante sah mich betrübt an. Sorgenvoll. »Ich weiß, du weißt es bereits, aber ich habe Angst um dich.«
»Warum?«
»Du klingst, als würdest du dich jeden Moment von der Brücke stürzen.«
Ich lachte. »Nein. Das werde ich schon nicht.«
Dante lachte nicht. Ich meinte sogar, Tränen in seinen Augen sehen zu können.
Es tat weh.
Dante sollte sich keine Sorgen machen. Er sollte sich keine Sorgen machen.
Ich machte mir doch genug Sorgen für uns beide.
»Ich halte dich fest, Lio. Ich lasse nicht zu, dass du springst. Ich liebe dich. Ich werde es niemals zulassen.«
Ich lächelte. Es war ein trauriges Lächeln. »Danke. Ich liebe dich auch.«
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Irgendwie möchte ich spüren, wie es ist, von der Brücke zu springen
Подростковая литератураLio, 15, depressiv Lio ist 15 und der Durchschnitt aller Menschen. So bezeichnet Lio sich jedenfalls selbst. Immer an der Seite ist Dante. Dante, der nicht wie der Durchschnitt aller Menschen ist. Dante ist das pure Leben. Und Lio - Lio existiert ei...