Ich fühlte mich nicht, als würde ich Hilfe brauchen. Als würde ich mit irgendjemanden reden müssen.
Manchmal dachte ich, es war vielleicht nicht normal wie ich mich fühlte. Aber so hatte ich mich schon immer gefühlt. Also musste es normal sein.
Aber Dante verstand es nicht.
»Ich mache mir Sorgen um dich.« Dante schob den Ärmel meiner Jack hoch.
Er sah den Verband. Ich sah den Verband.
Keiner sagte etwas.
Er umarmte mich einfach und hielt mich ganz fest.
Ich spürte, seine Tränen. Sie liefen mir den Rücken hinunter.
Er zitterte.
»Ich habe so Angst um dich, Lio. So Angst.«
»Das brauchst du nicht.«, lächelte ich ihn an. Aber es war ein trauriges Lächeln. Das wussten wir beide.
»Doch. Du ... ich liebe dich so sehr. Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn dir etwas zustoßen sollte.«
»Das wird es nicht. Es ist alles okay.«
Er schüttelte den Kopf.
Dante wusste, dass es nicht stimmte. Dass es eine Lüge war.
Dass es sich wie eine Lüge anfühlte.
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Irgendwie möchte ich spüren, wie es ist, von der Brücke zu springen
Ficção AdolescenteLio, 15, depressiv Lio ist 15 und der Durchschnitt aller Menschen. So bezeichnet Lio sich jedenfalls selbst. Immer an der Seite ist Dante. Dante, der nicht wie der Durchschnitt aller Menschen ist. Dante ist das pure Leben. Und Lio - Lio existiert ei...