Leben

3K 97 1
                                    

-
Man sagt, das Leben ließe sich in drei Phasen einteilen.
Die Erste, in welcher man heranwächst. Eine Festigkeit gewinnt und sich selbst entwickelt.
Die Zweite, wo ein Mensch aufblüht. Das volle Potenzial herausholt und die Liebe lebt.
Zuletzt die Dritte, die zum verwelken, besser gesagt der Tod.
Diese Lebensentwicklung soll einer Blume gleichen. Doch im Gegensatz zu Blumen haben wir Menschen unser Schicksal selbst in der Hand. Wir können lachen, lieben und erreichen.
Doch,
Was möchte ich erreichen, bevor ich verwelke?
-

Sicht des Erzählers:

Langsam öffnet die junge Dame ihre Lieder und schaut vorsichtig hinauf zum hellblauen Himmel, welcher Teils zwischen den herausragenden, grünen Baumkronen freigegeben wird. Mehr fängt diese dabei vorerst nicht ein. Ihre smaragdgrünen Augen müssten sich dabei vorerst wohl an die Helligkeit dessen gewöhnen.
Doch der Ausdruck in diesem Gesicht sieht sehr besonders aus. Fragend oder gar verwirrt. Als wüsste sie gar nicht, was in diesem Moment vor sich geht.
Es fühlt es sich nämlich so an, als hätte Diese Monate wenn nicht Jahre in einem tiefen Schlaf gelegen. Fast, wie das Dornröschen.

So wandert ihr Blick jedoch vom Himmel zu sich selbst hinab. Erkennen kann sie dabei nur ein hauchdünnes, weißes Kleid an ihrem blassen Körper. Der Stoff dessen würde sie wohl nicht wirklich wärmen können. Zum Glück ist es noch sehfest genug, dass man dort durch absolut Nichts erkennen kann. Aber auch die langen, ebenso schneeweißen Haarsträhnen, die fast bis zum Waldboden ragen, stechen ihr ins Auge. Auch wandert die zarte Hand zu Einer und fässt sie an.
'Ganz verstrubbelt', geht ihr dabei wohl durch den Kopf. Letztendlich nimmt ihr Blick Ziel bei den Füßen. Schuhe zieren sie nicht, was wohl schwierig bei einigen Wegen werden könnte.
Aber auch dieser Gedanke wird abgelassen, denn eine Frage geht ihr viel mehr durch den Kopf. Intensiver und wichtiger.
Die Frage, wer sie selbst ist.

"Wo bin ich?... was mache ich hier?", sie legt eine Hand an ihre Stirn und schaut ganz perplex zu Boden, "... Wer bin ich?"

Immer wieder geht ihr dies durch den Kopf.
Es ist wohl offensichtlich, dass sie sich in einem Wald befindet. Nicht nur die dichten und massenhaften Bäume sprechen dafür, sondern auch all die kleinen sowie großen Tiere. Auch, dass der Fakt, dass kein Ausweg zu erkennen scheint, macht es nicht besser.
Dennoch kann die Dame sich keineswegs erklären, wie es dazu kommen konnte. Nicht einmal der Hauch einer Antwort schwebt durch ihren Kopf. Wie, als wäre alles vergessen. Ein unangenehmes Gefühl. Vor allem bei dem Fakt, dass ihr nicht einmal der eigene Name einfällt.

Ehe sie aber weiterhin diese Gedanken plagen und sie wohl zum verzweifeln bringen würden, ist ein lauter Aufschrei zu vernehmen. Nicht, als wäre jemand verletzt worden, sondern wie ein Ruf. Der Ruf eines starken Soldaten.

Nicht nur schwere Schritte, welche sich nähern, sind dabei zu vernehmen, sondern auch das stählerne Aufprallen von Waffen und weitere Rufe.
Die Dame selbst ist dabei jedoch in eine Art Starre verfallen. Als wäre sie am Boden angewurzelt. Sie weiß gar nicht, was sie machen sollte.
'Beweg dich!', ist ihr starker Gedanke dabei.
Immer wieder:'Steh auf!'
Doch tun tut sie nichts.
Vorausschauend zu all den Silhouetten, die immer näher zu kommen scheinen.

Sie weiß nicht, was mit ihren Körper geschieht, denn plötzlich wird die Weißhaarige immer schwächer und schwächer. Ob es an der Angst, dem überkommendem Hunger oder an dem Gedächtnisverlust liegt, kann man zunächst nicht sagen. Was sie zuletzt erkennen kann ist ein Mann. Ein starker Blick seines und gehüllt in einer festen, roten Rüstung. Auch, wenn dieser eine Waffe bei sich trägt, scheint er ihr keine Angst zu machen.

Yumiko, der Wunsch nach FriedenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt