Wer ist Yumiko?

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Tobiramas Sicht:

Hashirama, mehrere Shinobi aus dem Dorf und ich sind seit mehreren Stunden bereits auf der Suche nach Yumiko, doch keiner konnte sie bisher finden. Wo kann sie denn sein? Sie wird doch nicht wirklich eine Spionin gewesen sein... ich hätte ihr nicht mein Vertrauen schenken sollen!
Sie gilt schon seit heute morgen als vermisst. Als Mina ihr Zimmer betrat, um sie zu wecken, fand sie lediglich einen leeren Fuuton vor. Aber, da sie alles stehen und liegen gelassen hat und es sehr abrupt wirkt, gehen wir eher davon aus, dass jemand sie entführt haben könnte.

Urplötzlich kommt mir jedoch ein Gedanke durch den Kopf geschossen. Es mag zwar dumm klingen und vielleicht etwas spirituell, doch was ist wenn sie dort ist.

In dem Wald, wo Hashirama sie fand.

In einem Eiltempo renne ich dort hin. Er ist etwas weiter entfernt. Seitdem dort eine Schlacht gegen die Uchiha war, hat keiner sich wirklich dorthin begeben, außer die Körper unserer Gefallenen zu holen.

Dort angekommen wandert mein Blick hektisch umher. Eine Dame mit weißem Haar kann man schwer übersehen. Der Wald ist nicht wirklich groß, weswegen ich ihn schnell absuchen kann. Letztendlich führt mich der Weg zu einem kleinen Stück Blumenwiese, in Mitten des Waldes. Genau dort, liegt sie auch.
"Yumiko!", rufe ich direkt und renne auf sie zu.
"Yumiko!", kommt erneut von mir, immer wieder. Beide Hände lege ich an ihre Arme und versuche sie wach zu rütteln, was dann auch klappt. Langsam öffnet sie ihre Augen und schaut mich an. Der Blick ist zuerst verschlafen, danach verwirrt.
"Was ist passiert?! Wie bist du hierher gekommen?!"
Weiterhin schaut sie mich verwirrt an.
"Wer bist du eigentlich?", geht dann fragend über ihre zarten Lippen.

Einen kurzen Moment werde ich ganz starr und mein Herz beginnt zu schmerzen.
"Tobirama Senju, wer denn sonst?", entgegne ich ihr.
Kurz überlegt sie und hält die Hand an den Kopf. "Entschuldige', ich kenne dich nicht."
Erneut ein schmerzvoller Stich in meiner Brust, während sie langsam aufsteht.
Das kann doch nicht wahr sein- hat sie etwa-
Yumiko taumelt noch etwas, was mich schnell aufspringen lässt. Sofort halte ich sie fest, bevor sie noch hinfliegt. "Pass' doch auf, Yumiko."
"Wer ist Yumiko?"
Etwas perplex stehe ich dar und starre die Dame neben mir nur von der Seite an. Langsam ahne ich, was wohl geschehen ist.
"Alles gut bei dir?", fragt sie daraufhin etwas sorgend.
Wortlos ziehe ich sie dann mit, wieder nach Hause. Keiner von uns beiden sagt ein Wort. Es bleibt eine unangehme Stille bestehen.

"Tobirama, hast du-", Hashirama schaut zu mir und erblickt dann sofort Yumiko, welche an meiner Seite steht. Sofort rennt Dieser zu uns herüber und legt beide Hände an ihre Schultern. "Yumiko! Alles gut bei dir? Wo warst du denn?", fragt der Braunhaarige sie direkt besorgt nach.
"Es scheint so, als wenn sie keine Erinnerungen mehr hat", lasse ich meinen älteren Bruder wissen. "Ich suche die Truppen zusammen und lasse sie wissen, dass wir sie haben." Hashirama kann damit besser umgehen und ihr alles erklären. Ich hoffe, wenn ich wieder da bin ist alles, wie vorher.
Mit einem tiefen Seufzer mache ich mich dann auch los.

Am Abend:

Als das Abendrot beginnt sich über den Himmel zu ziehen, habe ich es auch geschafft alle wieder zusammen zu sammeln und meine restlichen Aufgaben am Tag zu erledigen. Zuhause angekommen wartet bereits Hashirama auf mich.
"Ihre Erinnerungen sind tatsächlich wieder verschwunden. Es ist genauso, wie wir sie das erste Mal fanden", informiert er mich dann auch direkt.
Von mir kommt ein kurzes Nicken:"Entweder ist es eine immer wiederkehrende Amnesie oder jemand versiegelt ihre Erinnerungen. Ich werde mich damit die nächsten Tage beschäftigen."

Den Rest des Abends bleibe ich dann still und lande dann letztendlich in meinem Futon. Doch zu viele Gedanken schwirren in meinem Kopf herum, die mich einfach nicht schlafen lassen. Zu viele ungelöste Fragen. Oder vor allem die Frage, warum mich Yumiko so beschäftigt. Letztendlich stehe ich auf und bewege mich hinaus an die angenehme Abendluft.
Am Abend hatte ich sie auch damals hier getroffen.
Mein Blick wandert daraufhin zum Himmel, welcher von Wolken überzogen ist. Einzig und allein der Mond ist für mich zu sehen in der tiefen Dunkelheit des Himmelszeltes. Während mein Blick weiterhin auf das Himmelsbild gerichtet ist, lasse ich mich nieder und setze mich an den Rand der Terrasse. meine Füße berühren dabei den grasigen Boden.

"Du bist auch noch wach?"

Plötzlich ertönt eine, mir bekannte, Stimme und durchbricht damit meine Stille, die ich genoss. Mein Blick wandert dabei direkt nach rechts, wo ich sie auch erblicke. Es ist Yumiko. Ihre smaragdgrünen äugen schauen mich an und langsam setzt sie sich zu mir. Schauen tut sie dann ebenfalls zum Mond.
"Es tut mir leid, aber ich kann mich leider an Nichts erinnern. Hashirama hat mir die Situation geschildert und Anschein haben wir uns sehr gut verstanden." Nun hält sie einen kurzen Moment inne und schaut dann zu mir herüber. "Aber ich würde gerne noch einmal mit dir befreundet sein, vielleicht kehren meine Erinnerungen dann zurück. Als ich dich heute morgen das erste Mal sah, wurde mir ganz warm ums Herz. Ich spüre, dass wir eine besondere Verbindung zueinander haben müssten."

Daraufhin schaue ich zu ihr herüber und bemerke ihren Blick. Sie schenkt mir zwar ein kleines Lächeln, doch ihr Blick ist sehr traurig. Ich bin wohl nicht die einzige Person, die der Erinnerungsverlust bedrückt.

Doch im nächsten Moment verliere ich mich wohl. Plötzlich lege ich ganz unbewusst meine Hand an ihr Kinn und hebe dies leicht an. Schauen tue ich ihr in die Augen. Letztendlich küsse ich sie.

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-Überarbeitet am 15.10.2022

Yumiko, der Wunsch nach FriedenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt