Die Wache

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Yumiko's Sicht:

Nach meinen letzten Worten, hat sich der Unbekannte dann auch auf den Weg gemacht das Zimmer zu verlassen. Zuletzt hatte er leicht überrascht dreingeschaut. Doch schnell schüttelte er den Kopf und ließ einen tiefen, genervten Seufzer über seine Lippen gehen. Nur noch vernehmen konnte man, als er bereits im Türrahmen stand:"Seltsames Mädchen...", bis er dann auch ging.

Damit bleibt mir dann auch noch ein kleines Bisschen Zeit für mich selbst.
Mit einem erleichterten Ausatmen lasse ich mich somit wieder mit den Rücken auf den weichen Futon nieder und starre die Decke mit meinen grünen Augen an.
Nicht wirklich achte ich dabei auf die Spinnweben oder Flecken im Holz. Viel mehr versuche ich keine Gedanken zu ordnen.
Zuerst bin ich ohne Erinnerungen in einem, mir unbekannten, Wald erwacht. Bei mir habe ich nicht mehr, als ein hauchdünnes, weißes Kleid und meinen Körper selbst. Danach wurde ich ohnmächtig, jedoch rettete mich ein Mann, den man wirklich als Gutmensch bezeichnen kann.
'Der Ein oder Andere könnte sich mal eine Scheibe bei ihm abschneiden.' ( gemeint ist eindeutig Tobirama )
Doch glaubt mir dieser Mann und ich darf vorerst hierbleiben. Zuletzt beschuldigt mich ein aggressiver Eisbär, dass ich eine "Uchiha" wäre. Was auch immer dies bedeuten mag.
"Es kann nur besser werden...", murmele ich da vor mich hin und entscheide mich dazu meine Augen zu schließen.

Lange kann ich diese angenehme Ruhe jedoch nicht genießen, denn erneut betritt Jemand das Zimmer in welchem ich mich befinde.
'Langsam fühle ich mich, wie im Zoo.'
Doch zu meinem Glück handelt es sich dieses Mal um eine Dame. Diese hält ein festes Tablett in Händen, wo ein leckeres Frühstück drauf platziert ist. Der Geruch dessen kommt ziemlich schnell bei mir an und lässt meinen Bauch gleich einmal leise aufknurren. Ein Glück, dass sie dies nicht vernommen hat.
"Hashirama-san hat mich informiert, dass sie wohl einen großen Hunger haben müssten", sie lächelt mich warm an und stellt das Tablett bei mir ab, dass ich davon essen kann, "Lassen sie es sich schmecken." Damit lässt sie mir auch den vollen Übergriff auf das Mahl, wobei ich mir dies nicht zweimal sagen lasse.
Sofort schnappe ich mir das erste Schälchen sowie die Stäbchen. Mir läuft schon förmlich das Wasser im Munde zusammen, wo ich es so vor mir sehe. Doch kann ich dies nicht einfach verschlingen ohne ein:"Danke", zu sagen.

Während ich ziemlich schnell die erste Schale verputze, kann sich die Dame wohl kein Kichern verkneifen. Vor allem dann nicht, als sie meinen entgeisterten Blick bemerkt geziert mit einem Reiskorn am Mundwinkel.
"Sie haben ja wirklich einen großen Hunger, wie Hashirama-San mir bereicherte."
Als sie es so erwähnt, geht mir doch direkt eine Frage durch den Kopf.
"Hashirama-San? Ist das der Mann mit dem langen braunen Haar... und das Oberhaupt hier?", fragte ich dann neugierig nach.
Die Dame nickt.
"Ja dies ist er. Hashirama Senju, das Oberhaupt des Senju Clan's. Der Sohn von Butsuma Senju", lässt sie mich daraufhin wissen, was meine Frage bestätigt.
Doch liegt mir noch eine Zweite auf der Zunge, welche ich auch direkt anspreche:"Wissen sie auch den Namen von dem Weißhaarigen? Also... er hat auch noch rote Augen und so rote Striche im Gesicht ...oh! Und er ist sehr kalt!" Meine Beschreibung muss wohl Einer von einem Kind ähneln. Doch besser kann ich diesen Mann nicht beschreiben. Ich hoffe mal dabei, dass es nicht mehr von seiner Sorte gibt.
"Ach dann meinen sie bestimmt Tobirama-San. Er ist der jüngere Bruder Hashirama-San's. Die beiden sind sehr verschieden was?"

Nach diesem Gespräch, wobei eher unwichtige Themen folgten, aß ich tatsächlich noch drei weitere Schalen. Auch gab die Dame, welche sich als Mina herausstellte, mir frische Kleidung und führte mich zum Bad, wo ich erfrischend baden konnte.
Alles in Einem fühle ich mich ziemlich gut und wirklich willkommen.
'Abgesehen von diesem Eisbären sind die Menschen hier wirklich nett... ich kann wirklich froh darüber sein, dass mich dieser Hashirama gefunden hat.'

Doch was nun?
Ich sitze in "meinem" Zimmer, da Mina von Jemanden gerufen wurde. Wahrscheinlich wird es dabei nicht lange dauern, bis jemand wieder erneut in mein Zimmer tritt.
Währenddessen gehe ich einmal durch mein schneeweißes Haar, welches von Mina durchgekämmt wurde und mittlerweile wieder trocken ist. Angenehm. Ich möchte nicht wissen, wie viel Dreck dort drinnen war von der Walderde oder kleinen Tieren. So schauert es mir erneut und ich lege beide Hände an meine Arme.
Als hätte ich es schon erahnt. Nicht nur Hashirama tritt in "mein" Zimmer hinein, sondern auch sein Eisbärbruder Tobirama.

Yumiko, der Wunsch nach FriedenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt