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Unsere Gesichter kamen sich immer näher, sodass ich schon seinen flachen Atem auf meinen Lippen spüren konnte und dann...

Dann hörte ich diese beschissene Stimme vom Bastard höchst persönlich.

„Avaaaaaaa. Komm mal heeeer.", schrie er.

Adam und ich lösten uns abrupt und er kratzte sich am Hinterkopf. „Ich geh dann mal.", flüsterte er und verschwand.

Genervt ging ich aus dem Zimmer und ging zu Zachs Zimmer. Der kann was erleben.
Ich machte die Tür auf und ging rein.

Er grinste nur so blöd, als wüsste er ganz genau was er gemacht hat.

Ich schritt mit einem Fakelächeln auf ihn zu. Genau vor seinem Gesicht stoppte ich und näherte mich seinen Ohr. Ich merkte, wie er unsicher war und es versuchte zu verbergen.
Mein Atem streifte sein Ohr und ich fing an zu sprechen.

„Weißt du, ich hatte lange keinen Kampf mehr und der nächste ist auch erst so weit weg. Also würde ich dir empfehlen jetzt anfangen zu rennen, denn du bist ein toter Mann, Zachary Brown.", ich wurde immer lauter und merkte wie seine Augen sich weiteten. Als ich fertig war rannte er an mir vorbei und ich rannte hinterher.

Er rannte durchs Haus, bis in den Garten. Dort ergriff ich meine Chance und sprang auf ihn rauf. Er geriet mit mir ins Taumeln und fiel schließlich mit mir zu Boden. Er lag nun auf mir. Und ich sag euch: Der Junge ist schwer. Er grinste mich komisch an und ich verzog mein Gesicht. Ich drehte uns mit voller Kraft so, dass ich nun auf ihm saß. Ich merkte wie etwas unter mir hart wurde. Na danke auch.

Sein Grinsen war nur noch größer. „Weißt du, wenn wir jetzt nicht in dieser Situation wären, würde es mir echt gefallen, dass du auf mir sitzt. Obwohl es gefällt mir auch so.", sagte er und grinste dreckig.

Ich nutzte die Chance um ihn zu verarschen.

Ich legte meine Hände leicht auf seine Brust und beugte mich zu ihm vor. „Ach ja tust du das?", flüsterte ich nah an seinem Gesicht und fuhr mit einer Hand über seinen Oberkörper. Er nickte schnell und ich musste grinsen. Meine Hand wanderte weiter runter zu dem Bund seiner Jogginghose und ich spielte mit dem Band. Ich richtete mich langsam auf und saß immer auf ihm. „Das ist gut.", sagte ich und holte aus und klatschte ihm eine und stand auf. „Denn das wirst du nie wieder erleben.", sagte ich und ging erhobenen Hauptes wieder rein. Ich spürte seinen Blick auf mir kleben, doch ich schaute nicht nach hinten.

In meinem Zimmer angekommen atmete ich erstmal tief ein und fing dann an zu lachen.

Ich rief meine beste Freundin an und erzählte ihr alles. Am Ende lag ich auf dem Bett und lachte mich mit ihr schlapp. Sie beschwerte sich, warum ich es doch nicht gefilmt hatte.

Wir legten auf und ein paar Minuten später klopfte es an der Tür und Alexa kam rein.

„Ich muss mit dir sprechen.", sagt sie und setzte sich zu mir aufs Bett. Oh oh.
„Ja?", sagte ich unsicher.
„Ich habe dich und Zach gesehen. Und das war ja mal so geil. Ich musste mir so das Lachen verkneifen. Ich hab ihn lieb und so, aber das war so verdient. Du hast es ihm so gezeigt.", sie fing an lauthals zu lachen und ich musste auch lachen. „Wie du da auf ihm saßt und so getan hast als hätte er eine Chance an dich ran zu kommen. Und dann klatschte es einfach nur laut und du gingst rein. Das war so geil.", sie lachte weiter. Wir kriegten uns nicht mehr ein. Dann kam plötzlich ein beleidigter Zach rein. „Mommy.", sagte er und schob eine Oberlippe vor. „Nichts ‚Mommy', dass hast du ja so was von verdient. Du bist echt ein Muttersöhnchen.", sie lachte weiter. Ich versuchte mir ein Lachen zu verkneifen. Zach stampfte wie ein kleines Kind auf und schnaubte. „Ihr seid alle doof.", sagte er und wir lachten nur noch mehr. Er stampfte aus dem Zimmer und wir brachen in noch mehr Gelächter aus.

Als wir uns dann wieder eingekriegt hatten, wünschte Alexa mir eine Gute Nacht und ging aus dem Zimmer.

Oh Mann hahah.

Ich legte mich schlafen.

Am nächsten Tag räumte ich die letzten Sachen noch in meinen Schrank ein und machte meine Arbeit. Von Zach fehlte jedoch jede Spur. Der vergnügt sich jetzt bestimmt mit irgendsoeiner Schlampe. Tja. Pech.

Mein Handy klingelte und ich sah aufs Display. Zwei neue Nachrichten.

Mav: Dein Kampf wurde um eine Woche verschoben.

Ich: Okay, dann muss ich halt warten. :(

Die andere Nachricht war von Adam.

Shoppingqueen: Hey, hast du Lust was zu unternehmen?

Ich: Klar. Was denn?

Shoppingqueen: Verrat' ich nich. Ich hol dich in einer halben Stunde ab. Und wehe du kommst im Pennerlook. ;)

Ich: Ich dachte schon ich komme drum herum. ;)

Shoppingqueen: Jaah.... Ne ganz sicher nich. Bis später. :)

Ich legte das Handy weg und ging schnell ins Zimmer. Gut, dass ich heute morgen geduscht habe.

Ich zog mir eine Boyfriendjeans an, ein gestreiftes Shirt und darüber ein weißes T-Shirt mit irgendeiner Aufschrift oder so drauf an. Ich stopfte die Shirts in die Hose, wobei das obere lockerer hing. Meine Haare machte ich mit zwei Spangen aus dem Gesicht und nahm mir noch einen schlichten Gürtel. Ich zog meine schwarzen Vans an und betrachtete mich noch im Spiegel. Es sah neu aus, aber es gefiel mir. Das Make-up lies ich einfach weg. Ich nahm mir mein Handy und meine Schlüssel und steckte sie in eine Bauchtasche, welche ich mir umband.

Es klingelte und ich betrachtete mich noch ein letztes Mal im Spiegel. Ich rannte runter und ging aus der Tür und dann zum Tor. Es war niemand außer mir da, weshalb auch Mrs Miller zum Beispiel nicht erst fragte ‚Haben sie einen Termin?' bevor sie das Tor öffnete. Ich ging aufs Tor zu und öffnete es einen Spalt breit und ging dann raus, als ich Adam entdeckte.

Er musterte mich von oben bis unten und guckte dann in mein Gesicht. „Wow."

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Housemaid Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt