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Es war Samstag und Bry würde heute wieder nach Hause fahren, da sie noch lernen musste. Wir hatten noch eine Woche lang Ferien, in der wir uns beide auf die Schule vorbereiten wollten. Mav war an diesem Morgen auch hier, da er sich von seiner neuen Freundin angemessen verabschieden wollte.

Ich sah zu dieser Aktion einfach mal nur eine Sache: Gut, dass die Wände einigermaßen Schalldicht sind.

Ja, so können die Browns auch nicht merken wenn du und Zach es treiben.

Ich treibe es nicht mit ihm! Das ist ja absurd.

Wir standen im Flur und Zach verabschiedete sich kurz von Sabrina. Mav würde sie mit zum Flughafen begleiten, weshalb er sich im Hintergrund hielt. Ich fiel meiner besten Freundin in die Arme und wir fingen wie immer an zu heulen. Irgendwann mussten wir dann von Zach und Maverick getrennt werden, damit sie ihren Flug nicht verpasst.

Wir sagten uns noch einmal übertrieben Tschüss, bevor die beiden das Haus verließen.

Zach sah mich verstört und belustig an. Ich ignorierte das jedoch und ging an ihm vorbei in die Küche. Nach ein bisschen herumkramen fand ich was ich suchte. Einen Duplo. Die helfen mir immer.

Genüsslich biss ich in die Praline hinein, während ich auf der Kücheninsel saß und meine Füße in der Luft baumelten.

Ich wollte mir noch einen Duplo holen, als ich sah, dass wir keine mehr hatten. Ich fing an zu kreischen und Zach kam besorgt in die Küche gestürmt. „Babe? Was ist? Hast du dir wehgetan?", er untersuchte meinen Körper mit seinem Blick. „Wir haben keine Duplos mehr.", sagte ich traurig und er sah mich mit einem ‚Willst-du-mich-eigentlich-verarschen-Blick' an. „Ja wir haben tatsächlich ein Mangel an Essbarem.", sagte er als er den Kühlschrank aufmachte. „Dann gehen wir einkaufen.", rief ich erfreut und klatschte in die Hände. Er sah mich nur verzweifelt an.

Schnell zog ich Jack und Schuhe an, nahm mein Handy und ging wieder in die Küche, wo Zach immer noch stand und überfordert dreinblickte.

„Na los. Schuhe, Jacke, Handy, Geld. Aber Zackig.", er fasste sich wieder und ging aus dem Raum.

Ich stand schon im Flur als er er runterkam und wir uns in die Garage begaben. Wir stiegen ins seinen schwarzen Audi R8, doch anstatt dass er losfuhr, knetete er seine Hände.

Dann ging mir ein Lichtlein auf.

„Warst du überhaupt schon mal einkaufen?", fragte ich ihn und er schaute immer noch auf seine verknoteten Hände. Da ihm das jetzt wahrscheinlich peinlich ist, versuche ich es einfach mal nicht ins Lächerliche zu ziehen.
Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und drehte seinen Kopf in meine Richtung. Ich lächelte ihn aufmunternd an. „Für alles gibt es ein erstes Mal und ich bin froh, dass ich dabei sein kann.", sagte ich und lächelte ihn weiterhin an. Er fing leicht an zu Lächeln. Dann startete er den Motor und fuhr aus der Garage.

Nach zehn Minuten kamen wir bei einem Supermarkt an. Wir nahmen uns einen Wagen und ich setzte mich einfach hinein.

Er schob mich durch den Laden und ich zeigte immer wieder mal auf verschiedene Dinge. Er schmiss sie in den Wagen und bald saß ich schon in einem Berg aus Lebensmitteln.

„Meine Eltern kommen morgen.", sagte er beiläufig. Ich riss die Augen auf und sah zu ihm, wie er mich vor sich hin schob. „Dann koch ich was.", sagte ich. „Und was?", ich überlegte. „Gefüllte Paprikaschoten?", fragte ich und er nickte begeistert. „Okay, dann brauchen wir Paprikaschoten, Hack, Reis, Tomatenmark und Gewürze haben wir zuhause.", sagte ich und schon fuhr er los.

Mit voll bepackten Tüten gingen wir zum Auto und packten die Einkäufe in den Kofferraum.

Wir fuhren wieder nach Hause und sortierten alles ein.

Am nächsten Morgen aßen wir zusammen Frühstück. „Wann kommen deine Eltern?", fragte ich und er sah von seinem Essen hoch. „So gegen Abend.", sagte er und ich nickte und stopfte mir wieder mein Frühstück in den Mund.

Nach dem Frühstück machte ich mich an meine Arbeit. Zuerst machte ich das Zimmer von den Browns, danach die Wäsche von Zach und meine eigene.

Am Nachmittag fing ich dann an das Abendessen zu machen.

Pünktlich, als das Essen fertig war, hörte ich die Tür aufschließen. Schnell rief ich Zach und ging dann in den Flur. Mr und Mrs Brown standen im Flur und Zach kam die Treppe runter, um ihnen die Koffer abzunehmen. „Hallo, ehm ich habe Abendessen gemacht.", begrüßte ich die beiden, während ich die Finger knetete. Die beiden nickten und Alexa begrüßte mich noch mit einer Umarmung.

Ich brachte das Essen mit Zach zu Tisch und setzte mich zu ihnen. Wir aßen und Alexa erzählte von der Geschäftsreise. Teilweise nickten Zach und ich einfach nur.

Ich räumte das Geschirr ab und Alexa bestand darauf mir zu helfen.
Wir saßen nun in der Küche und ich hatte ein Glas Wasser vor mir stehen.

„Wann kann ich eigentlich mal Adam kennenlernen, Liebling?", ich blickte auf das Wasserglas, das ich zwischen meinen Fingern hatte. „Gar nicht.", sagte ich einfach knapp und ich spürte ihren besorgten Blick. Ich fischte mein Handy aus meiner Tasche und zeigte ihr das Video. Sie sah es sich verwundert an und nahm mich danach in den Arm.
„Wow. Und ich dachte, dass ich ein Menschenkenner bin.", scherzte sie und zauberte mir somit ein Lächeln auf die Lippen.

Ich erzählte ihr von meiner besten Freundin und meinem besten Freund und sie hörte gespannt zu. Teilweise gab sie ihre Kommentare ab, was manchmal echt amüsant war.
Sie war mir echt ans Herz gewachsen. Ich kann mir gut vorstellen sie als Mutter zu haben, natürlich würde ich meine Mutter nie gegen sie tauschen oder sie bevorzugen, wenn meine Mutter noch unter uns wäre, aber ich fühle mich bei ihr einfach wohl. Meine Mutter war eine der wichtigsten Personen in meinem Leben. Sie hat mir alles erzählt was ich wissen musste und mir immer geholfen. Da ich ein Einzelkind bin, hatte ich nie die Geschwisterkindrolle miterleben dürfen, doch meine Mutter reichte vollkommen aus.

Wir waren in unser Gespräch vertieft, als jemand dazwischen funkte.
„Hey Bab- Mum und Ava.", sagte Zach und seine Stimme wurde zum Ende hin immer kratziger und piepsiger.
Alexa blickte ihn nur verwirrt und lächelnd an, während ich ihn nur entgeistert ansah.

Dieser Junge treibt mich noch in den Wahnsinn.

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Danke für 10K!
Uff. Leute ich bin euch echt sooooo dankbar. Ich hätte das nie erwartet.
Danke, danke, dankeeee💖😁

Love yaaaaaaaa💖

Housemaid Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt