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Um drei Uhr holte mich Adam ab und fuhr mit mir in einen Park, der ziemlich leer war. Er breitete eine Decke aus und deutete mir mich darauf zu setzen.

Er lies sich neben mir fallen und es herrschte eine unangenehme Stille. „Schön hier.", unterbrach er schließlich die Stille. Ich gab nur ein ‚Mhm' von mir und guckte durch die Gegend. Dann irgendwann erreichte ich mit meinem Blick sein Gesicht und guckte in seiner funkelnden Augen.

Sein Gesicht kam immer näher und ich schaute immer noch in seine Augen, während seine Augen sich nicht zwischen meinen Lippen und Augen entscheiden konnten. Mittlerweile spürte ich seinen warmen Atem auf meinen Lippen.

Er will doch nicht? Oder?

Anscheinend ja schon, denn im nächsten Moment spürte ich seine leicht rauen Lippen auf meinen. Es war ein sanfter Kuss. Langsam bewegten wir unsere Lippen synchron.

Aber so habe ich mir das ehrlich gesagt nicht vorgestellt.

Ich spürte nichts außer seine Lippen auf meinen. Kein spezielles Gefühl. Kein Kribbeln im Bauch oder eine Gänsehaut. Geschweige denn irgendeine Sexuelle Anziehung.

Statt all diesen Dingen spürte ich nur ein Drücken in der Brust. Eine Beklommenheit. Es fühlte sich nicht richtig an. Als wäre die richtige Person nicht hier, aber trotzdem nicht fern.

Wir lösten uns und er grinste mich an. Schwach lächelte ich zurück. „W-Willst du mit mir zusammen sein, Ava?", fragte er mich schüchtern und benommen nickte ich einfach.

Warte, wieso nicke ich?

Er lächelte noch breiter und zog mich wieder an seine Lippen. Diesmal jedoch nur ganz kurz, sodass mir das erwidern auch erspart blieb.

Irgendwann fuhr er mich dann wieder nach Hauser und gab mir noch einen Abschiedskuss, denn ich leicht erwiderte.

Ich schloss die Haustür hinter mir und atmete aus. Dann lehnte ich mich dagegen und lies mich hinunter sinken. Frustriert fuhr ich mir durch die Haare. „Fuck.", murmelte ich.

Seufzend erhob ich mich wieder und lief die Treppe hoch zu meinem Zimmer. Dort setzte ich mich auf mein Bett und rief erstmal Sabrina an.

Nach zwei Mal klingeln ging sie ran.

„Hallo?"
„Hallo Bry.", gab ich erschöpft von mir.
„Was ist passiert, Schatzi?", sagte sie und ich erzähle ihr alles.

Nach meiner Erzählung seufzte sie erstmal. „Ich freue mich echt für euch, aber ich habe so das Gefühl, dass du damit nicht glücklich bist. Und du kennst ja meine Einstellung zu Adam. Ich shippe Zava. Ihr passt super zusammen. Und der Shipname von dir und Adam wäre entweder Ava oder Adam. Ja und das klingt nicht wie ein Shipname. Also wird es auch nicht funktionieren meiner Meinung nach. Es tut mir leid, dass sagen zu müssen, aber es ist halt so.", fuck sie hat so recht.

Aber ich möchte Adam nicht verletzen.

Oh Mann. Wo hab ich mich nur reingeritten.

Schweren Herzens erhebe ich mich von meinem Bett und mache mich an die Arbeit. Es ist zwar noch nicht spät, doch ich bin trotzdem schon todmüde. Es ist mein Ernst. Ich schlafe gleich im Stehen ein.

Ich räumte die Küche auf, was dieses Mal ein bisschen mehr war, da ich beim Pancakes machen so viel Dreck gemacht hatte. Dann entstaubte ich alles im Wohnzimmer und ging in die Waschküche, um dort die Wäsche zu bügeln. Mit dem ersten Korb ging ich in mein Zimmer und räumte alles ein. Danach war das Zimmer von Mr und Mrs Brown dran. Zuletzt blieb mir dann noch Zach's Wäsche übrig.

Ich klopfte oben an seiner Tür und wurde dumpf hereingebeten. Er saß auf seinem Bett und tippte irgendwas in seinem Handy rum. Schnell wand ich meinen Blick ab und sortierte die Wäsche in den Schrank.

Jedoch wurden meine Augenlieder immer schwerer und ich schlief tatsächlich im Stehen vor Zach's Kleiderschrank ein.

•.•.•.•.•.•.•.•.•.•.•.•.•.•
Zach's P.o.V.
Wieso steht sie jetzt da so rum?
„Ava?", fragte ich, doch sie reagierte nicht. Seufzend stand ich auf und ging auf die zu. Ich tippte sie an der Schulter an, sie reagierte immer noch nicht. Dann entdeckte ich, dass ihre Augen geschlossen waren und ihre Atmung regelmäßig war.

Oh mein Gott. Sie ist doch nicht wirklich im Stehen eingeschlafen? Ich muss zugeben, dass ist schon süß.

Ich hob sie also hoch und brachte sie in ihr Zimmer. Dort legte ich sie auf ihr Bett. Gerade als ich ihr einen Kuss auf die Wange geben wollt, sah ich ihren leicht verwischten Lippenstift.

Hat sie etwa mit jemandem rumgemacht?

Wenn ich diesen Bastard namens Adam auch nur in die Finger bekomme.

Ich ging von ihr zurück und spürte ein Ziehen in der Brust. Schnell verschwand ich aus dem Zimmer und stürmte in mein eigenes hinein.

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Sorry, dass das Kapitel so kurz ist hehe.

lol

Love yaaa💖

Housemaid Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt