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Schweißgebadet und keuchend wachte ich auf und guckte mich panisch im Raum um, der sich nicht als mein richtiges Zimmer erwies. Enttäuscht sank ich zurück in meine Kissen und starrte an die Zimmerdecke.

Ich will zu ihm zurück,aber ich kann einfach nicht.

Ich will ihn nicht zerstören.

Was wenn ich wieder solche Sachen sage?

Aber ich muss wieder in dieses Haus um mir wenigstens ein paar meiner Sachen zu nehmen.

Ich atmete wieder ruhig doch es fühlte sich an als würde mir das Gewicht meiner Gefühle auf der Brust liegen und mich ersticken.

Ich stand auf und ging aus dem Zimmer.
An der Apartmenttür schlüpfte ich in meine Schuhe und nahm mir den Schlüssel von der Kommode.

Ich lief die Treppen hinunter, nachdem ich die Tür hinter mir zufallen lassen hab.

Ich drückte die schwere Tür des Wohnblocks auf und lief nach draußen.

Die kühle Nachtluft füllte meine Lungen und ich schloss kurz die Augen, um in dem Moment wieder diese Augen zu sehen.

Ich öffnete die Augen wieder und lief die von Laternenlicht beleuchtete Straße entlang.
Mein Rücken begann zu kribbeln und es war als würden seine Berührungen in Revue passieren. Ich wischte mir mit den Händen übers Gesicht und ging in den Park.

Kies knirschte unter meinen Füßen und Blätter raschelten um mich rum und schon spielte sich unser zweiter Kuss vor meinem geistigen Auge ab.

Ich setzte mich auf eine Bank und zog die Beine an meine Brust. Ich schloss die Augen und versuchte normal zu atmen.

Auf einmal spielte sich seine melodische Stimme in meinem Kopf ab.
Seine gebrochene Stimme hallte in meinem Kopf wider.

Ich bemerkte wie mir Tränen über die Wangen rollten und ich öffnete die Augen. Mein Atem ging schneller und immer schwerer und ich hatte das Gefühl zu ersticken.

Seine Stimme wurde immer lauter und ich fing an zu keuchen.

Auf einmal sah ich wie ich mir die Kette vom Hals riss und ihn damit abwarf. Sein Gesichtsausdruck verschlug mir die Sprache.
Sein Mund stand leicht offen, seine Augen waren mit Tränen gefüllt und seine Haare standen zu allen Seiten ab. Seine Schultern hingen schlaff hinunter und seine Haltung sah generell gebrochen aus.

Ich öffnete meine Augen mal wieder, um diesem Anblick zu entfliehen.

Mein Atem ging immer noch schnell und ich sah mich um. Die Laternen waren ausgegangen und die Sonne zeigte sich ein bisschen am Horizont.
Die Bäume wiegten sich leicht im Wind und ein glänzender Film hatte sich auf dem Gras gebildet.
Die Vögel zwitscherten und alles sah so friedlich aus.
Wie ein Ausgleich für meine gebrochene Seele.

Meine Füße rutschten von der Bank und landeten schließlich auf dem Boden.
Mein Kopf fiel nach hinten und ich atmete tief ein und aus.
Meine Hände ballten sich zu Fäusten und langsam spannte sich mein ganzer Körper an.

„Fuck.", zischte ich und schlug auf die Bank. Ich hob den Kopf und die Tränen tropften von meinem Gesicht.

Ich trommelte mit den Fäusten auf der Bank und wusste nicht mehr weiter.

Ich will zu ihm zurück, aber was wenn ich noch einmal sowas tue?
Ich will austreten, aber wenn ich das tue, werde ich mit Pech sterben.
Aber ich muss austreten für ihn.
Was wenn er mich nicht mehr will?

Mist. Daran hab ich nicht gedacht. Er wird mich wahrscheinlich nicht zurück wollen, deswegen sollte ich es auch erst gar nicht versuchen.

Mein Körper entspannte sich und ich guckte auf meine Handfläche. Ich sah, wie das Silber der Kette mich anfunkelte und das Licht reflektierte.

Ich schloss meine Hand wieder zur Faust und stützte mich auf der Bank ab.

Ich stand auf und lief auf wackligen Beinen aus dem Park.

Ich schloss die Haustür auf und ging die Treppen hoch.

Wieso hat dieses Gebäude eigentlich keinen Fahrstuhl?

Als ich schließlich an der Apartmenttür war, schloss ich auch diese auf.
Ich zog die Schuhe aus und ging wieder in mein Zimmer.

Dort legte ich mich auf's Bett und starrte wieder an die Zimmerdecke und dachte nach.

Der Tag verging und ich dachte die ganze Zeit an Zach.

Nun stand ich hier, vor der Haustür der Browns, einen Tag später und hielt mit zitternder Hand den Schüssel.

Ich steckte den Schlüssel ins Loch und öffnete die Tür. Ein Bekannter Geruch stieg mir in die Nase und ein Schauer lief über meinen Rücken.

Auf ins Gefecht würde ich mal sagen..

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Hellou
Da bin ich wieder haha
i know das Kapitel is kurz aber es ist so schwer die Handlung so hinauszuzögern

Danke für über 65 K reads haha wow es is einfach so surreal

Love yaaaaa💗

Housemaid Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt