Red eye Cat - The curse of the Black Pearl

Kapitel 5

Ein mehr als nur gefährliches Knurren entsprang sich meiner Kehle. „Ihr seid doch wirklich die größten Idioten, ihr entenbeinigen Pferdegesichter!! Macht Sparrow los! Sofort!" „Captain Sparrow, wenn ich bitten darf." wandte dieser ein während er schnellstmöglich befreit wurde.

Ich verdrehte gespielt die Augen und gab ihm mit einem nicken zu erkennen das er mir folgen sollte. Er warf meiner Crew noch einen missmutigen Blick zu und stapfte die etwas gewundene Treppe herauf während ich die ich Tür öffnete aus der ich kurz zuvor noch gestürmt war. Im vorbeigehen nickte ich Jason noch einmal kurz zu der schräg rechts hinter mir gestanden war. Dieser betrachtete mich aus dem Augenwinkel und schenkte mir ein entschuldigendes Grinsen, auf welches ich nicht reagierte.

Ich hielt die Tür offen für meinen Bruder und lies ihn eintreten, ehe ich die Tür mit Schwung zuwarf. Ich schnaufte einmal verächtlich. Ich ging zum Schreibtisch und nahm den angebissenen Apfel in die Hand. Ich betrachtete ihn gleichermaßen missmutig und enttäuscht. Ich war versucht ihn aus dem Fenster zu werfen als mir plötzlich eine Hand den Apfel aus der meinen schnappte. Perplex drehte ich mich um und sah wie Jack demonstrativ einen Bissen von der süßen Frucht nahm. Ich legte die Ohren an und knurrte spielerisch in seine Richtung. Er lachte leise während er kaute, und tätschelte mir spöttisch den Kopf. Spielerisch schnappte ich mit den Zähnen nach seiner Hand. Empört riss er sie zurück und umklammerte sie mit der anderen.

Ich musste kichern, als ich plötzlich Jasons verärgerte Stimme hinter der Tür vernahm. ,,Werdet ihr wohl von der Tür weggehen, ihr lebensmüden Heuschreckengehirne." Mit vier großen Schritten war ich bei der Tür und riss sie auf. Ein kleiner Teil meiner Crew stolperte, mit dem Kopf voraus, ins Zimmer.

„Wenn ich morgen aufstehe, will ich, dass die Löcher in den Segeln geflickt sind, alte Taue ausgetauscht, sonstige Sachen ausgebessert, und insgesamt das komplette Schiff auf Hochglanz poliert wurde. Habt ihr mich verstanden??" sagte ich in einer eiskalten Stimme. Die Männer bewegten sich nicht und starrten mich nur voller Angst an. Ich ließ ein furchterregendes Fauchen meine Kehle verlassen. Dass riss sie endlich aus ihrer Starre. Sofort stürmten sie davon um sich an die Arbeit zu machen die ich ihnen aufgetragen hatte. 

Nachdem ich die Tür geschlossen, verschlossen und noch einmal wütend geschnaubt hatte, fiel ich Jack frustriert um den Hals. Auch er schlang seine Arme fest um mich. Er strahlte immer eine beruhigende Wirkung auf mich aus. „Wurde auch Zeit." meckerte ich spielerisch. Ich drückte ihm einen dicken Kuss auf die Wange. Er lachte und vergrub seine Nase, unter meiner Kapuze, in meinen Haaren. Er liebte es das zu tun.

„Ich dachte mir schon, dass du hier in Tortuga auftauchen würdest." flüsterte er ebenso in unserer Muttersprache zurück. „Ach, und wie kamst du darauf?" fragte ich ihn verschmitzt. Natürlich wusste ich die Antwort bereits.

Er zeigte mir seine Hand. Ich erkannte den silbernen Drachenring mit dem großen Smaragd in der Mitte. Der Edelstein glühte unauffällig, man bemerkte es nur wenn man genauer hinsah. Ansonsten konnte man es leicht für eine Reflexion des Lichtes halten. Ich besaß denselben, nur mit einem Rubin. Ich musste lachen. „Dieses pfiffige Ding war ein wunderschönes Geschenk meiner Lieblingsschwester."

Ich verdrehte die Augen. Diese Ringe hatte ich einst bei unserer ersten Kaperfahrt mit unserem Vater, auf dem gegnerischen Schiff gefunden. Dieses transportierte zu jener Zeit, aus indianischem Gold und silber angefertigte Schätze für die Spanier. Das war an unserem sechsten Geburtstag, glaube ich. Tolle Erziehungsmethoden, nicht wahr? TiaDalma hatte uns später erklärt, dass sie mit Magie durchzogen waren und zusammen gehörten. Wenn die beiden Ringe innerhalb eines Umkreises von 10 Meilen von einander waren, begannen die Edelsteine sanft zu leuchten.