Kapitel 20

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Ich zuckte zusammen und sah zu Elizabeth. Diese war unverletzt, nicht dass es mich interessieren würde. Aber wer wurde dann erschossen? Es war nicht Barbossas Pistole die geschossen hatte. Mein Blick wanderte zu Jack der seine qualmende Pistole auf den verwirrten Barbossa gerichtet hielt. Dieser begann zu grinsen.

Barbossa: "Zehn Jahre trägst du diese Pistole und nun vergeudest du deinen Schuss?!"

Will: "Er hat ihn nicht vergeudet!"

Sagte er und lies zwei blutverschmierte Münzen fallen. Zeitgleich warf ich meine rote Münze die ebenfalls zielgenau in der Truhe landete. Es war als währe eine tonnenschwere Last von meinen Schultern gefallen, von der ich nicht mal wusste das sie da war. Barbossa lies den Degen fallen und Riss seine Jacke auf. An der Stelle wo sein Herz lag trat aus einer Wunde dunkelrotes Blut hervor und durchtränkte das Hemd. Er schnaubte kurz mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck.

Barbossa: "Ich spüre....die Kälte."

Und kippte um. Sah schon gruselig aus wie er so mit offenen Augen da lag und ins Nichts starrte. Jack begann schließlich, mit glänzenden Augen, die Schätze zu begutachten und ich trat zu ihm. Wir wurden von einer großen Steinsäule vor den Blicken der anderen zwei verdeckt. Mein Bruder drehte sich zu mir um, wollte mir wohl einen besonders schönen Diamantring zeigen, erstarrte aber mitten in der Bewegung. Meine gesamte linke Gesichtshälfte war von Blut bedeckt das zu Boden tropfte. Jack riss die Augen auf. Ich lächelte nur traurig. Er warf den Ring mit einer ruckartigen Bewegung über seine Schulter auf den Schatzberg, nahm meine unverletzte Hand und zog mich in eine feste Umarmung. So katzenhaft wie ich nun mal war, begann ich zu schnurren und erwiderte die Umarmung, rieb sogar meinen Kopf an seinem. Ich wusste das Jack gerade zufrieden grinste. Er löste sich wieder von mir und zog aus einer Truhe in der kostbarer dünner Stoff lag eine Rolle heraus und rollte ihn mit einer schnellen Bewegung aus. Mit dem Schwert schnitt er ein längliches  und ein quadratisches Stück ab. Das quadratische tauchte er in das kristallklare Wasser und wischte mir nun vorsichtig das Blut aus dem Gesicht. Dann nahm er das anderes Stück Stoff und verband meine Hand damit. Womit hatte ich mir dieses verdammtes Glück einen Bruder wie Jack zu haben nur verdient!

Scarlett: "Ist schon in Ordnung, Jacky."

Er sah mich nochmal schräg an. Respektierte aber meinen Willen, denn er bepackte sich mit Gold, Silber und Juwelen. Ich sah ihm nur lächelnd dabei zu, nahm aber nichts von dem Gold. Meine Schatzkammern waren zum Bersten voll. Jack war anscheinend fertig sich zu beladen und wendete sich zum gehen. Will sah Elizabeth nach die zum Ausgang lief.

Jack: "Falls du auf den richtigen Augenblick gewartet hast."

Er deutete mit einem Kelch in der Hand auf sie.

Jack: "Das war er. Wir wären euch sehr dankbar wen ihr die Güte hättet uns bei meinem Schiff abzusetzen."

Damit stolzierte er Elizabeth hinterher. Oh man ich muss ihm mal beibringen micht immer wie eine betrunkene Frau zu laufen. Wir setzten uns schließlich in eines der Boote und Will ruderte uns aus der Höhle heraus. Dort konnte ich nicht fassen was ich sah. Oder besser gesagt, was nicht sah. Keine Black Perl!! Das darf doch nicht war sein.

Scarlett: "Tut uns echt leid Jack."

Er sah gar nicht mehr hin. Wollte nicht sehen das alles was er mit der kompletten Aktion bezwecken wollte, im Endeffekt nichts gebracht hatte. 

 Jack: "Sie tun was sie immer tun."

Will steuerte zur Dauntles. Eine andere Wahl hatten wir auch nicht. Dort wurden mein Bruder und ich auch gleich entsprechend in begrüßt. Das hieß das Übliche. Pistolen wurden auf einen gerichtet, man wurde in Ketten gelegt, in Jacks Fall von seinen Reichtümern befreit, und in eine Zelle gesteckt. Barbossas Crew saß mir gegenüber hinter Gittern. Wir ließen alles seelenruhig über uns ergehen.

Pirat: "Was ist mit Captain Barbossa? Warum hat er den Fluch aufgelöst? Und was ist mit John und den anderen?"

Ich lachte humorlos.

Scarlett: " 1. Tot! 2. Er hat ihn nicht freiwillig gelöst, das war unser Verdienst! 3. Tot! 4. Tot und  5. Schnauze, ihr geht mir gewaltig auf die Nerven!"

Augenblicklich hielten sie die Klappe. Zum Glück. Ich hatte nämlich furchtbare Kopfschmerzen. Die Tage vergingen oder war es auch nur ein Tag? Keine Ahnung. In diesem Scheiß Karren hat man ja kein Zeitgefühl. Irgendwann jedoch kamen wir in, wie sich herausstellte, Port Royal an. In der Festung wurde ich in eine einzel Zelle gesperrt und durfte auf meine Hinrichtung morgen warten. Wo Jack war? Auch davon hatte ich keine Ahnung.

Red eye Cat - The curse of the Black PearlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt