Kapitel 9

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Mitten in der Nacht hallte Jacks Stimme über das Schiff. ,,Alle Mann an Deck!" Vor schreck fiel ich rücklings aus dem Bett. Fluchend versuchte ich mich aufzurappeln, meine Beine hatten sich allerdings in der Decke verwickelt. Erst als ich wieder auf beiden Beinen stand, merkte ich wie sehr das Schiff schwankte. Der Tisch rutschte von einer Seite zur anderen und nur die Ketten hielten ihn mehr oder weniger am Boden fest. 

Schnell schnappte ich mir meine Sachen und zog mich an. Dann lief ich aus der Tür und hoch an Deck. Draußen peitschte der Wind mir sofort ins Gesicht und zerrte an meiner Kleidung. Schnell hatte ich meine auf dem Rücken flatternde Kapuze wieder eingefangen und aufgesetzt. Der Regen war wie tausende kleine Pistolenkugeln die auf mich einprasselten. Überall rannten die Männer über das Deck. Ich wurde mit Mr. Gibbs und Will von einer Welle erwischt die über die Reling schwappte, wir rappelten uns aber schnell wieder auf und schnappten uns ein Seil, dass sich gelöst hatte, um es wieder fest zu ziehen.

,,Wie sollen wir zu einer Insel segeln, die keiner finden kann, mit einem Kompass der nicht funktioniert?" schrie Will prustend gegen das Kreischen des Windes an. ,,Der Kompass zeigt nicht nach Norden, aber wir versuchen auch nicht den Norden zu finden oder?" schrie Gibbs zurück. Er konnte kaum sehen vor Wasser in den Augen. Will sah ihn verwirrt an. ,,Es gibt mehr unmöglich und unglaubliche Dinge auf dieser Welt, als du denkst, mein lieber." schrie ich ihm entgegen.

Will sah nun mich ungläubig an, ehe erneut eine Welle über uns hinweg schwappte und wir uns wieder dem Schiff widmeten. Ich packte ihn noch einmal am Arm. ,,Halt dich gut fest, du wärst nicht der erste den ich bei einem Sturm über Bord gehen gesehen hätte." rief ich ihm zu. Er nickte bestätigend, bevor ich ihn los lies und mich zum Ruder hangelte um zu sehen ob Jack Hilfe brauchte. Gibbs folgte mir.

,,Wir müssen wohl die Segel einholen, Sir." schrie Gibbs wasserspuckend, zu seinem Captain. ,,Das Schiff hält noch mehr aus!" schrie Jack breit grinsend zurück, während er immer wieder von seinem Kompass aufs Meer starrte. ,,Was verschafft dir so eine gute Laune, dass du Lebensmüde wirst, Sparrow?" schrie ich ihm nun entgegen. Er sollte eigentlich, nach all den Jahren auf See, wissen, dass man einen Sturm auf offenen Meer niemals unter- und das eigene Schiff dabei niemals überschätzen sollte.  

,,Wir holen auf" er grinste noch breiter. Auch ich lächelte. Gibbs verschwand, ohne Kommentar, wieder in Richtung Mannschaft. Ich hatte erst mal damit zu tun nicht über Bord zu gehen. Da schwappte eine weitere große Welle über uns und lies mich die Treppe runter und einmal quer über das Deck rutschen. Auf dem Bauch kam ich zum liegen und stöhnte auf. Mit einer Hand schnappte ich mir ein Seil, dabei hoffend dass es irgendwo festgebunden war, und lies die nächste Welle über mich ergehen. Das Seil war festgebunden. Hustend und spuckend rappelte ich mich auf, mich insgeheim fragend wie sich leicht doch trockene Kleidung war.

Schwankend und stolpernd lief ich zurück zu Jack. Dieser stand noch an Ort und Stelle. musste er ja auch. Es wäre fatal gewesen, wenn er das Steuer verlassen hätte um mir zu folgen, egal wie sehr er es wollte, und das wusste er auch. ,,Alles ok?" fragte er besorgt. ,,Ja, es geht, hab mich nur ein wenig gestoßen. Aber ich glaub das nächste Bad können wir uns sparen!" Jack lachte.

Zwei Stunden später hatte sich der Sturm endlich aufgelöst und die Sonne streckte langsam im Osten ihre Strahlen über den Horizont. Erschöpft lies ich mich neben der Reling auf den Boden sinken. Jack stand wie eh und je, starr wie ein alter Baum, vor dem Ruder. Er sah gähnend und zu mir herüber.

,,Ich bin erledigt!" meinte ich leise, sodass es nur Jack hören konnte. ,,Tja Liebes, so ist das Leben auf dem Meer nun mal." neckte er mich. Ich nahm eine Alge die neben mir auf der Planke lag und schmiss sie ihm ins Gesicht. ,,Das weiß ich selbst, du Depp. Wir fahren schließlich schon seit über zwanzig Jahren zur See."

Jack lachte leise, erwiderte aber nichts. ,,Zieh Leine." sagte er schließlich ohne mich anzusehen. ,,Bist du sicher?" fragte ich, ihn aus dem Augenwinkel betrachtend. ,,Hau schon ab."  meinte er daraufhin. ,,Ich bin schließlich nicht auf die Fresse gefallen." grinste er mich dämlich an, und er konnte froh sein, dass in meiner Reichweite keine weiteren Algen lagen. Gespielt beleidigt stöckelte ich an ihm vorbei, zurück in die Kajüte und zog mir als erstes die nasse Kleidung aus und drückte das Wasser aus meinen Haaren ehe ich mich mit einem Tuch, dass ich aus einem Schrank gezogen hatte, abtrocknete, wonach ich mich erst mal schüttelte. Ich hasste den Regen. Hoffentlich wurde ich nicht krank. Daraufhin verzog ich mich zurück in die warme Koje.

Hey Piraten :P

Neues Update. Zieh mir grad Pirates of the Caribbean-Am Ende der Welt rein. Für alle die es nicht wissen kommt grad auf Pro7. Meinen Dank an Gina31 und lenalovesNialler danke besonders an dich. Als ich heute auf wattpad kam habe ich mich furchbar gefreut. Danke *knuddel* Und auch danke an alle anderen die meine Story lesen *euch alle knuddel*

Bb
Eure
SM13

Red eye Cat - The curse of the Black PearlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt