KurzeZeit später stand ich mit Jack, Will, Gibbs und den neu angeheuertenMatrosen am Steg. Gibbs und Will begrüßten mich höflich undzurückhaltend, was ich jedoch ignorierte. Ich hatte die Vermutung,dass sie versuchten sich auf meiner guten Seite zu bewegen. Jackschenkte mir, von den anderen unbemerkt, eines seiner typischenCaptain-Jack-Sparrow-Grinsen und wünschte mir ebenfalls einen gutenMorgen, was ich diesmal jedoch mit einem Nicken bedachte. Ich hieltmich dezent im Hintergrund als die drei die Reihe der Freiwilligenentlang gingen und sie begutachteten.
„ Weidedeine Augen daran, Captain. Alles brave Männer im Dienste auf See.Jeder ist sein Salz wehrt" lobte Gibbs die Horde von angespültenSüßwasserpiraten. Ich verschränkte die Arme und hinterfragtegerade ernsthaft worauf ich mich hier eingelassen hatte. Gibbs sahauf einen kleinwüchsigen Mann hinunter. „Und verrückt obendrein!"hängte er hinterher „Das ist also dein Kraft protzende Crew?!"begann Turner in einem herablassendem Ton, den ich ihm nichtverdenken konnte. Aber was sollte ich schon sagen, bei dem Griff inden Fischeimer den ich mir bei meiner aktuellen, fatalen Crew den ichmir geleistet hatte.
Jackging weiter bis er vor einem älteren Mann, mit schon grauen Bart undvon Sonne und Salz gegerbter Haut, stehen blieb. Auf seiner rechtenSchulter saß ein Papagei. „Hey, Seemann!" sprach mein Bruderihn an. „Mr. Cottan, Sir." warf Gibbs dazwischen. „Mr.Cottan, habt ihr den Mut und die Kraft, Befehlen zu folgen imAngesicht des beinah sicheren Todes?" schwang Jack eine etwasgroßkotzige Rede. Cottan sah kurz zu Gibbs, antwortete aber nicht.„Mr. Cottan, antwortet mir." forderte Jack ihn auf.
„Ähm,er ist stumm, Sir. Dem armen Teufel haben sie die Zunge rausgeschnitten. Deswegen hat er den Papagei darauf trainiert das der fürihn spricht. Aber keiner weiß bis jetzt wie!" erklärte Gibbs.Cottan öffnete seinen Mund weit und zeigte seine nicht mehrvollständig vorhandene Zunge. Ich verzog bei dem Phantomschmerz, dermir durch den Mund fuhr, das Gesicht, und erinnerte mich nebenbeidaran wie oft ich mir bereits an meinen Zähnen die Zunge verletzthatte. Ich hatte die dämliche Angewohnheit, wenn ich nervös war mitder Zunge über meine Zähne zu fahren.
„Mr.Cottans...Papagei...Selbe Frage" begann Jack nun erneut, diesmaletwas unsicherer. „Argh, Wind in deinen Segeln, Wind in deinenSegeln." begann der Vogel auf seiner Schulter zu rufen. MeineAugenbrauen wanderten gen meines Ansatzes. Was? „Meistens glaubenwir das heißt ja." warf Gibbs ein. „Natürlich heißt es das.Zufrieden?" antwortete Jack etwas zu überzeugt und patzig anWilliam gewandt. „Naja, du hast bewiesen das sie verrückt sind."gab dieser zurück. Da hatte er Recht.
„Undwas springt für uns dabei raus?" ertönte es plötzlich vomEnde der Schlange, die Stimme etwas zu hell für einen Mann. Ichfolgte ihm als Jack leicht gebückt den Sprecher suchte undschließlich der letzten Person in der Schlange den Hut vom Kopf zog.Er konnte noch ein ,,Annamaria!" von sich geben, bevor auch sieihm eine Ohrfeige verpasste. Ich kicherte in meine Hand, er würde esniemals lassen können.
„Ichnehme an, die hast du auch nicht verdient?!" meinte Turnerhochnäsig zu ihm. „Nein. Die hab ich verdient!" räumtedieser jedoch räudig ein. Annamaria nickte bekräftigend. Sie hobeinen Finger und tippte ihm bei jedem ihrer Worte anklagend auf dieBrust. Man konnte jetzt schon erkennen dass diese Frau Feuer stattBlut in den Adern hatte.
„Jack.Du. Hast. Mein. Boot. Gestohlen." „Eigentlich-" beganndieser sich zu verteidigen, doch weiter kam er nicht, den sie gab ihmnun die insgesamt vierte Ohrfeige innerhalb von 12 Stunden. Er verzogdas Gesicht. „Geborgt... Geborgt ohne zu fragen, aber mit deraufrechten Absicht es dir wieder zurück zu geben." versuchte ersich aus der Affäre zu ziehen. „Aber das hast du nicht!"schmiss ihm Annamaria nun wütend an den Kopf. „Du kriegst einanderes!" stieß Jack hervor. „Das werde ich!" antwortetesie drohend doch mit etwas weniger Wind in den Segeln. „Einbesseres!" versuchte ich nun auch etwas beizutragen bevor meinBruder es endgültig versaute.
„ Einbesseres!" wiederholte er. „Das da!" Schaltete Will sichnun auch ein und deutete aufs Wasser wo ein Schiff trieb. MeinGesicht und die der Crew folgten seinem Ausgestreckten Finger. Ichkonnte den Namen "Interceptor" darauf erkennen, und meineAugen wurden groß. War das nicht eins der "Schätze" derRoyal Navi?! Die Farben des Holzes, aus dem es gemacht war, spracheneindeutig dafür. Ich wirbelte herum sah meinen Bruder gleichzeitigüberrumpelt und misstrauisch an. Was hatte er da schon wiederausgefressen.
„Wasda?" fragte mein Bruder und folgte ebenfalls dem Blick deranderen. „Das da??" fragte er fast schon wütend an Willgerichtet. Die Männer blickten Jack erwartungsvoll an. Ichbetrachtete ihn nur eindringlich mit verschränkten Armen als seinüberlegender Blick mich streifte. Ich konnte mir sehr gutvorstellen, dass, sollte er seine Schuld bei ihr nicht begleichen,sie ihn bei nächster Gelegenheit im Schlaf erdrosseln würde oder soetwas in die Richtung. „Aye, das da. Was sagst du?" beschlosser dann schließlich.
Annamaria schienkurz zu überlegen, antwortete dann aber schließlich lautstark miteinem: „Aye" und die Crew stimmte freudig mit einund machte sich auf, zu den Beibooten. Annamaria schnappt sich ihrenHut, der sich immer noch in Jacks Gewahrsam befand, warf Jack nocheinen giftigen Blick zu und verschwand in dieselbe Richtung.Normalerweise mochte ich Frauen die für sich selbst aufstanden,wusste aber auch dass diese schnell übermütig werden konnten.
Alssie an mir vorbei ging, packte ich sie mit der linken Hand am Armlinken Arm. Aus dem Augenwinkel sah ich sie bedrohlich an. ,,Keinedummen Gedanken!" meinte ich eindringlich. Annamaria, derenBlick innerhalb einer Sekunde von Selbstbewusst zu Verängstigtgewechselt war, starrte mich an, nickte dann aber, dass sie esverstanden habe. Also entlies ich ihren zierlichen Arm aus meinemeisernen Griff. Das Mädchen rieb sich die betroffene Stelle, sahmich noch kurz an ehe sie davon eilte.
Währendich meine Wahrnung ausgesprochen hatte, hatte Gibbs begonnen auf Jackeinzureden. „Nein, nein, nein, es bringt furchbares Unglück, wennFrauen mit an Bord sind Sir." Ich räusperte mich lautstark. AlsGibbs sich umdrehte und mich hinter sich sah, erbleichte er.
„Ver-verzeitmir Ma-madam. So war das nicht-" Ich unterbrach ihn mit einerabfälligen Handbewegung. "Lasst es! Aber eines will ich euchgesagt haben, mich an Bord zu haben, bringt im Normalfall nur anderenSchiffen furchtbares Unglück." sagte ich und folgte der Crew.Hörte aber noch wie Jack noch sagte: „Glaubt mir, unsere Kartenstünden schlechter, wenn wir die beiden nicht dabeihätten." Danach vernahm ich nur noch wie seine Schritte mirfolgten. Das Thema war beendet.
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Red eye Cat - The curse of the Black Pearl
FanfictionWas währe wenn Jack Sparrow eine Zwillingsschwester hätte, die noch dazu auf allen Meeren gefürchtet ist? Sogar Davy Jones vor ihr Respekt hat! Scarlett Sparrow alias Red eye Cats Leben und Verangenheit ist für die Royl Navy und den Rest der Welt ei...