16. Kapitel

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Niall und ich müssen nur knapp 20 Minuten warten, bis Shawn frisch geduscht und gestylt seine Garderobe verlässt und zu uns kommt.

Dankbar nimmt dieser die Wasserflasche des Iren entgegen und trinkt ein paar große Schlucke.

Fasziniert beobachte ich ihn dabei, ehe Shawn die Flasche plötzlich absetzt und mich schelmisch angrinst.

„Mach ein Foto, das hält länger", gluckst er und auch der irische Sänger kann sich ein Lachen nicht verkneifen. Schon wieder merke ich, wie ich leicht rot werde, aber diesmal probiere ich wenigstens zu kontern. „Einbildung ist auch eine Bildung Mendes", feuere ich zurück.

„Achso, also habe ich es mir nur eingebildet, dass du mich gerade angestarrt hast", antwortet dieser keck.

„Vielleicht habe ich auch nur auf den Kuchen hinter dir geachtet und mich gerade entschieden ein Stück davon zu verzehren", antworte ich frech, bevor ich aufstehe, ihm sehr erwachsen die Zunge raus strecke und an ihm vorbei direkt auf den Tisch voller Essen zusteuere. Während ich mir ein Stück des Kuchens absäble, höre ich wie Shawn und Niall nach einem weiteren Lachanfalls des Iren ein leises Gespräch beginnen.

Als ich zurück kehre ist Niall gerade dabei sich bei Shawn zu verabschieden.

„Ich mache mich jetzt wieder auf den Weg Liz", wendet sich dieser an mich. „Los Angeles und dann Irland warten auf mich. Falls wir uns nicht mehr sehen: frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!". Überrumpelt von dieser schnellen Verabschiedung schaffe ich es gerade so unbeholfen die Umarmung des Iren zu erwidern, mich zu bedanken und ihm auch frohe Weihnachten zu wünschen, bevor dieser schon aus der Tür saust.

Immer noch perplex lasse ich mich neben Shawn fallen.

„Sein Manager hat ihm schtresss schgemacht", erklärt mir der Kanadier, während dieser sich ein Stück meines Kuchens in den Mund steckt. Empört schaue ich ihn an.

„Schmeckt echt gut", erklärt mir dieser und will sich schon wieder ein Stück stibitzen. Blitzschnell schlage ich ihm auf die Hände:" Finger weg du Dieb! Du kannst dir doch auch selber ein Stück holen", bemerke ich bissig.

Kleinlaut entschuldigt sich der Lockenkopf und als er dann auch noch seinen unwiderstehlichen Hundeblick aufsetzt, kann ich ihm gar nicht mehr böse sein und teile seufzend auch den letzten Rest des Stücks mit ihm.

Nachdem Shawn den letzten Bissen verputzt hat, fängt er an mir die Planung für die nächsten Tage zu erklären.

„Ich habe schon alles organisiert. Wir haben ein Auto zur Verfügung, womit wir gleich zu unserem gemieteten Häuschen fahren können. Dort treffen wir dann den Rest und dann hätten wir ein paar Tage dort zusammen und könnten den Geburtstag von meinem Freund Jon feiern. Für dich würde am Abend des 23.ten ein Flug nach Hause gehen, damit du am 24.12. bei deiner Familie sein kannst. Wäre das so alles okay für dich?" Fragend schaut mich der Kanadier an.

Überwältigt nicke ich, immer noch beschäftigt alle Informationen zu verarbeiten. So viel Organisation hätte ich Shawn gar nicht zugetraut.

Das Gleiche denkt der Lockenkopf wohl auch gerade, so dass er noch schnell hinterherschiebt:" Jake hat mir bei der Planung ziemlich geholfen. Und während der Tour jetzt hatte ich genug Zeit."

Verstehend nicke ich, ehe mein Gegenüber sich schon erhebt. Er beginnt sich bei einigen Leuten zu verabschieden und zu bedanken und sein privates Zeug zusammen zu suchen. Auch ich hole mein Reisegepäck, bevor wir gemeinsam durch den Hintereingang treten. Obwohl es in Miami das ganze Jahr über nicht wirklich kalt wird, herrschen erstaunliche 15 Grad draußen und ein unangenehmer Wind fegt über das Pflaster.

In einer kleinen Nische steht Jake mit dem Range Rover für Shawn und mich schon bereit. Während er seinem Schützling noch letzte Instruktionen gibt, inspiziere ich schon mal den Wagen.

Ein sehr großes und wuchtiges Modell erwartet uns und obwohl ich einen Führerschein besitze, bin ich mehr als froh, dass sich meine Begleitung schon bereit erklärt hat dieses Monstrum zu steuern. Gerade will ich anfangen mich abzumühen unser Gepäck zu verstauen, als Shawn mir zur Hilfe eilt und spielerisch leicht alles innerhalb von wenigen Sekunden verstaut.

Ich schneide eine Grimasse in seine Richtung, worauf der Kanadier nur entschuldigend zuckt. Eine Antwort meinerseits wird durch Shawns Bodyguard unterbrochen, der sich bei uns beiden mit Handschlag verabschiedet und uns eine schöne Zeit wünscht.

Shawn lässt es sich nicht nehmen noch ein paar mehr Worte an ihn zu richten und als ich bemerke, dass die beiden sich in diesem erlebnisreichen Jahr gerade das letzte Mal sehen, verschwinde ich schnell auf den Beifahrersitz, um Beiden die nötige Privatsphäre zu geben.

Ich muss nicht lange warten, denn schon einige Minuten später klettert Shawn neben mir in das Auto. „Bereit?", fragt er mich.

„Bereit", antworte ich mit fester Stimme, ehe Shawn den Motor anmacht und wir uns auf den Weg machen.

Geschickt fädelt Shawn sich in den nächtlichen Verkehr Miamis ein. Fasziniert starre ich aus dem Fenster. Trotz der späten Uhrzeit kommt diese Stadt nicht zum Erliegen und viele bunte Lichter säumen den Weg des Highways.

„wir dürften in ca. 30 Minuten da sein", erklärt mir Shawn irgendwann. Ich nicke zur Bestätigung. Mittlerweile haben wir den Stadtrand erreicht, die Lichter erscheinen immer unregelmäßiger und auch die Straßen werden weniger.

Schon bald verlassen wir die Autobahn und verbringen die letzten Minuten auf einer etwas kleineren Landstraße.

„In knapp einem Kilometer soll eine Tankstelle kommen", fängt Shawn an. „Wäre es okay, wenn wir da kurz halten und wir uns noch etwas zu essen holen? Es ist zwar mitten in der Nacht, aber irgendwie habe ich gerade ziemlich Hunger". Fragend schaut mich der Kanadier an und wie zur Bestätigung grummelt auch noch sein Magen.

Lachend bejahe ich und kurz darauf halten wir schon vor dem hellerleuchteten Schild einer großen Tankstellenkette. Seufzend schaut Shawn nach draußen, während er den Motor abstellt. Als er meinen fragenden Blick bemerkt, fängt er an zu erklären: „Da vorne in dem kleinen Laden sind drei Mädchen ungefähr in unserem Alter. Ich hab das ungute Gefühl, dass wenn ich da jetzt reingehe, morgen jeder weiß, wo ich mich befinde." Frustriert fährt er sich durch die Haare.

„Na und wo ist das Problem", spreche ich und schnalle mich dabei ab. „Was soll ich dir mitbringen?"

Entsetzt schaut mich Shawn an. „ich werde dich doch nicht mitten in der Nacht alleine über dunkle Tankstellen laufen lassen", empört sich der Lockenkopf. „Das ist viel zu gefährlich!"

Shawn, ich schaffe das schon", beruhige ich ihn. „Du hast doch einen ganzen Weg im Blick und im Zweifelsfall kannst du nachkommen und mich retten."

Es braucht noch einiges an Überredungskunst, bis mich der Braunhaarige schließlich gehen lässt und ich zügig etwas für uns besorgen kann.

~~~

Jaja, bei Essen hört Freundschaft auf:D

Liza und Shawn sind also wieder gemeinsam auf Tour, mal sehen was da noch passiert.^^ Zumindest ist Liza jetzt erst mal alleine in der Dunkelheit unterwegs, ob das so schlau war..?

Feedback ist wie immer gerne gesehen. xx

Drama of love (Shawn Mendes fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt